Heute ging es endlich zum zweiten Mal zu unserer geliebten Ten-ee-ah Lodge am Spout Lake. Wir waren schon voller Vorfreude. Hier hatte es uns im letzten Jahr so gut gefallen.
Wir machten uns sehr früh auf den Weg um noch möglichst viel von dem Tag zu haben. Das 21 km Schotterpiste ab William Lake auf uns warteten wußten wir ja schon. Und so war das Geschirr klappersicher untergebracht.
In der Lodge wurden wir ganz herzlich, fast schon wie Stammgäste, begrüßt. Wir bezogen wieder unseren Stellplatz direkt am Steg zum Haupthaus und fühlten uns gleich wie zu Hause. Natürlich hatten wir wieder ein Package gebucht. Dieses beinhaltete Frühstück, hmmm lecker, und Abendessen, yummy, Kanufahren und, wer mag, Mountainbike fahren. Hier haben wir uns ein wenig verwöhnen lassen.
Unser gewohnter Schlafzimmerfenster-Ausblick.
Wir hatten Glück und konnten gleich am Nachmittag bei einem Ausritt mitmachen. Diesmal ging es teilweise direkt durch den Wald. Es ist erstaunlich, wie trittsicher hier die Pferde sind. Unsere Pferde zu Hause würden sich die Beine brechen.
Unterwegs habe ich tatsächlich ein kleines Elchgeweih gefunden. Schade, dass ich es nicht mit nach Deutschland nehmen konnte. Doch da hätten sie am Zoll wohl etwas dagegen gehabt.
Nun hat es an der Sattelkammerhütte auf der Lodge ein Ehrenplätzchen bekommen.
Nachdem wir die Pferde versorgt hatten kam Anita, die Chefin, mit dem Auto aus dem Ort zurück und meinte ein Stück die Straße zurück könnten wir "Nelson Mandela" sehen. "Nelson Mandela" ist ein Schwarzbär, der von einem Farmer in der Nähe gefüttert worden war. Nun ist er an Menschen gewöhnt und sucht gerne ihre Nähe. Die Waldarbeiter finden das nicht ganz so toll. Wenn sie ihre Butterbrote auspacken möchte er gerne etwas abhaben. Es standen auch schon einmal Mountainbikefahrer auf der Straße und kamen nicht an ihm vorbei. Sie haben dann auf der Lodge angerufen und um Hilfe gebeten. Und jedes Jahr zur Jagdzeit hoffen alle, dass der Bär tief im Wald verschwindet und nicht getroffen wird. Oh, ich hoffe da mit ihnen!
Also machten wir noch einen Spaziergang die Straße entlang um unser Bärchen Nummer 8 zu sehen. Achtsam hielten wir nach ihm Ausschau. Wir wollten ihn ja nicht erschrecken oder überraschen. Hinter einer Kurve entdeckte ich dann etwas Schwarzes im Gras. Da war er!
Er mampfte ordentlich Gras und ließ sich nicht von uns stören. Wir konnten uns kaum losreißen, doch das leckere Abendessen wartete auf uns.
Am nächsten Morgen lachte endlich wieder die Sonne vom Himmel. Richtiges Geburtstagswetter für mich.
Nach dem Frühstück mit Ei und Speck machten wir uns gestärkt für eine Kanutour bereit.
Man kann auch kleine Boote mit Motor ausleihen.
Für den Rest des Tages war Chillen in der Sonne angesagt.
Ab und zu kamen uns die Pferde besuchen um am See zu trinken.
Auf der Lodge waren sie mit Baumfällarbeiten beschäftigt. Auch ein Baum in der Nähe des Haupthauses mußte weichen, da er mit seinen Wurzeln die Rohrleitungen zu beschädigen drohte. Doch dieser Baum gehörte zur täglichen Route des zahmen Hörnchens, welches oft auf der Veranda anzutreffen ist. Es war hell empört und hat den ganzen Nachmittag geschimpft. Ein paar Nüsschen konnten es eine Weile besänftigen.
Nach dem Abendessen machten wir es uns mit einem schönen Feuer am Womo gemütlich. Zur späten Stunde bekamen wir dann noch Besuch.
Das war ein wunderschöner Geburtstag!