29. 05 - 02.06.: CA-156, CA-152, CA-59, CA-120, Watsonville - Yosemite NP -- Zapfen und Zollstock

Diese Etappe sollte die längste auf unserer Tour sein. Vorfreude: Endlich ging es in den weltweit bekannten Yosemite NP. Ich kam mir vor, wie vor einigen Jahren, als wir in Kanada zu den Niagara-Falls gefahren sind: Irgendwie positiv angespannt! Umso entspannter verlief die Fahrt. Warnen muss man an dieser Stelle vor den Preisen zweier Tankstellen einige Meilen vor Erreichen des Park-Einganges: ca. $ 6,50!! Da wird man selbst innerhalb des Parkes bei zivilen Preisen besser bedient!!!! Zumindest die Tankstelle, die vom Hodgdon Meadow Campground in Richtung Visitor Center am Wegesrand liegt, bietet den Sprit zu 4-Dollar-Preisen an. Falls nötig, tankt man - diese Richtung oder Strecke fahrend - in Merced, danach wird es, wie oben beschrieben, zunächst einmal unverschämt teuer.

Nach den - sicherlich bei jedermann / frau üblichen - vielen Stopps erreichten wir, trotz der Wegeslänge völlig entspannt und in Erwartung, auf das, was auf uns zukommt (Stellplatz), den 'Big Oak Flat', den Parkeingang im Westen. Wenig Verkehr! Später gab es Schlangen vor den Abfertigungshäuschen. Die Zufahrt zum Hodgdon Meadows Campground liegt kurz hinter dem Parkeingang, links. Nach ca. 0.35 ml hatten wir auch schon den Campground vor uns. Wir bekamen die Site # 36 (Total $ 80,00 für die nächsten vier Übernachtungen), die wir auch vorab haben buchen können. Erst enttäuscht, "nur" diesen Platz buchen zu können, war ich im nachhinein froh. Wir haben uns den ursprünglich favorisierten 'Upper Pines' später angesehen. Ich hätte nicht getauscht, wenn es angeboten worden wäre! Unsere Site lag mitten im Wald. Es gibt Plätze für Zelter und RV's. Feuerring, Campingtisch und -bänke, Bärenbox sind vorhanden; die Sanitäranlagen, sagte Eva, waren so lala, veraltet, nicht gerade empfehlenswert.

Er gehörte aufgebockt, das Gelände ist hier leicht abschüssig:

Der 'schön' gedeckte Tisch .....

Insgesamt weitläufig, nicht eng aufeinander .......

Schnell schlossen wir Kontakt mit dem Ranger, Dan S., der mit seinem Hund jeden Tag durch den Wald streifte und sein Revier abschritt. Er gab uns wertvolle Tipps, wir haben uns täglich lange unterhalten. Den Kontakt halten wir bis jetzt. Dan hat uns per E-Mail mitgeteilt, dass er sich, im Zusammenhang mit seiner Fliegerei, im nächsten März in Holland aufhalten werde. Gute Gelegenheit, sich wiederzusehen. Holland ist a.) nicht zu groß, b.) nicht allzu weit entfernt.

Wir  fahren in den Park. Einer der letzten Parkplätze ist unser. Recht nah am Visitor-center. Auf dem Weg dahin, natürlich anhalten, wo es sich lohnt; es lohnt sich alle paar Meter. Ich werde keine weiteren Wertungen oder Beschreibungen dieses Parks von mir geben, denn dazu sind schon alle Hymnen gesungen. Ich wüsste nichts Neues hinzuzufügen. Alle Highlights angeschaut, bestaunt, photografiert und nochmals bewundert. Eva hat bei unserem Besuch auch noch ihre Unterkunft wiedergefunden, in der sie vor ca. 15 Jahren bereits übernachtete. Damals noch ohne mich - wir kennen uns erst seit 10,5 ml. Äähh .... Jahren.

Das hat mich wirklich berührt: Verbrannt! Was mich positiv stimmt: Es wächst nach - ohne humanen Einfluss!!

Unterwegs auch mal innehalten mit  Blick auf das Tal:

Dann waren wir schließlich drin:

Ohne Worte - Motive, die jeder kennt, der schon einmal dort verweilte:

Das Tier (rechts im Bild!!) lief da so herum, hatte keine übermäßige Scheu ...

Kurze Pause am Flüsschen, mit Winke-Winke an die WoMo-Gemeinde:

Später haben wir uns dazu herabgelassen, in dem dort ansässigen Schnellimbiss noch etwas zu Essen (allein dieser Begriff passte schon nicht zu dem, was wir uns da aufgehalst haben) zu bestellen - für auf die Hand. Das war so ein "Bla bla bla, Italian". Hätten wir lieber lassen sollen. Zwei, drei Bissen, der Abfalleimer, der schon bevor wir uns setzten auf sich aufmerksam machte, wurde noch voller. Grauenhaftes Zeug!!! So kann man ein Knöllchen von über $ 70,00 nicht abarbeiten!!!!! $14,00 für den Eimer. Wir streben, wenn wir so weitermachen, stark ins Minus.

Ein Erklär-Ranger .......

Ein sehr optimistischer 'Park- Nachbar'. Wie weit, wohin will der denn damit fahren? Er hat aber alles dabei.

Wirklich ALLES!!! Wie man auf dem Photo sieht, habe nicht nur ich gestaunt.

Sehr beeindruckend ....

.... das ebenfalls. So ein Riesending habe ich vorher noch nicht gesehen:

Über 40 cm. lang. Gemessen mittels Zollstock. Ja! Wir (also eher Eva) hatten einen Zollstock mitgenommen! Kann man immer mal gebrauchen, bei den komischen Maßen, die die hier so haben: Inch, feet, meilen ....

Noch einmal zum Vergleich. Vorne im Bild: der 'Tannenzapfen'. Dahinter: eine "Zollstock-in-Amerika-Besitzerin". Dan, der Ranger, meinte, dass dieser Zapfen (vorne im Bild!!) von einem Baum namens 'Sugar Pine' stamme. Wieder was dazu gelernt. Wozu nicht alles solche Reisen nützlich sind.

Tisch-Schmuck? Na klar .... "Deutsch Gemutlickkeit."

unt fertig isset ....

Die waren fast immer dabei .... Sehr nette Zeitgenossen!

Am nächsten Tag nutzten wir eine andere Möglichkeit, in das Tal zu fahren. Unmittelbar hinter dem Westeingang zum Yosemite NP und direkt vor der dortigen Information - somit nur einen kurzen Fußweg vom Campground entfernt - fährt vormittags um 10:00 Uhr (pünktlich) ein öffentlicher Bus hinein und der gleiche, mit dem selben Fahrer nachmittags um 16:35 Uhr (pünktlich) wieder zurück. GENIAL!! $8.00 für zwei Personen - hin und zurück. Bei uns würde es möglicherweise das Doppelte kosten. Folglich: $ 8.00 im Plus. Knöllchen wird weiter 'abgearbeitet'!

Abends machten unsere Zeltnachbarn (mit offensichtlich ursprünglichen Wurzeln in Fernost) richtig Stimmung auf dem Platz. Die haben sich dermaßen 'gefetzt', dass sich sämtliche Echos im Wald gleich mehrfach selbst überholt haben!! Ich hatte die Befürchtung: Morgen ist die Polizei mit der Beweisaufnahme beschäftigt. Soweit kam es nicht, es beruhigte sich recht bald - er ist zu Bett gegangen. Wir hingegen hatten, mangels Radio und TV, ein wenig Entertainment - ist doch auch was. Geklatscht hat niemand.

Den letzten vollen Tag verbrachten wir auf unserer Site. Es war herrlich!!! Morgens bauten die Zelter ihre Unterkünfte ab und verließen das Gelände, welches erst am späten Nachmittag von neuen Zeltern bevölkert wurde. Dazwischen genossen wir die Waldesstimmung. Einmalig schön!!!