Tag 1 - 3: Anreise, Joshua Tree National Park und eine lange Fahrt nach Arizona

Freitag  19.9.14   Anreise

Wir sitzen im Lufthansa Flieger Richtung Frankfurt.  2 Koffer á 22 kg plus Handgepäck reisen mit uns.  Nach dem 11 stündigen Direktflug mit gutem Service landen wir nachmittags in LA und Gabi betritt zum ersten Mal amerikanischen Boden.  Für mich ist es ein Wiedersehen nach 22 Jahren. Immigration dauerte eine gefühlte Ewigkeit, war aber problemlos.  Danach den Shuttle Bus ins Holiday Inn bestiegen und ein DZ für 110,-- € inkl. Frühstück bezogen.

Samstag 20.9.14:

Nach einem guten und reichhaltigen Frühstück werden wir pünktlich vom Moturis Shuttle angeholt.  Wie bereits in anderen Berichten geschrieben, ist es bei uns auch die schwarze Lincoln Limo mit einem gigantischen Kofferraum. Die Übernahme des Womos klappt  gut, zog sich aber leider über Stunden hin.   Um 11:30 Uhr fahren wir vom Hof in Richtung Riverside.  2 ½ Stunden Einkauf bei Wallmart stehen an.  Den im Forum beschriebenen Gas Grill für 25$ bekommen wir nicht, somit wird in den nächsten Wochen mit Brikett Eiern gegrillt.

Um 17:30 erreichen wir die Westeinfahrt vom Joshua Tree NP.  80$ für den Annual Pass belasten nun unser Kreditkartenkonto und wir erleben eine eindrucksvolle Fahrt im Abendlicht Richtung Jumbo Rocks CG.

Sonntag 21.9.14

Die Sonne geht direkt hinter unserem Schlafzimmerfenster auf.  Es ist 6:00 Uhr und wir haben die erste Nacht in unserem neuen Zuhause gut geschlafen.  Wir genießen das schöne Morgenlicht von den Rocks die unsere Site 76 umgeben.  Wir frühstücken draußen und bekommen auf den Betonbänken einen kalten Po.  Im nächsten Wallmart werden wir Sitzkissen kaufen.

Wir laufen über den CG und bestaunen die eindrucksvollen Felsen.  Ziel ist der Skull Rock Trail mit Startpunkt CG.

Der angelegte Weg ist leicht zu gehen und wir begegnen kaum einem Menschen.  Dafür sehen wir umso mehr Pflanzen, Bäume und Sträucher aller Art und sind erstaunt über so viel Grün in der Wüste.  

Wir erreichen den Schädelkopf und werden von einer freundlichen Rangerin begrüßt.  Leider steht die Sonne direkt hinter dem Skull Rock und so fällt mir das Fotografieren etwas schwer.

Auf dem Rückweg gehen wir „quer Beet“ und sind von den Felsen begeistert.  Wir entdecken eine Minihöhle mit fast kreisrundem Loch und sind um 10:30 Uhr zurück am Womo.

Ich laufe noch ein wenig über die Felsen in unserem loop, sehe einige squirrels und wood rats und um 11.30 Uhr fahren wir los. Heute steht die größte Fahretappe auf dem Programm.  Es soll bis kurz vor Prescott, AZ gehen ( 265 mls ).  Wir halten am Cholla Cactus Garden und laufen den loop durch die Kakteen.

In Blythe kaufen wir nochmals ein und tanken zum ersten Mal ( bei 104° F ).  Wenig später merke ich, dass ich den Grundmann Reiseführer hätte besser lesen sollen.  Stand da nicht, dass Benzin im Süd Kalifornien recht teuer ist ?  Direkt nach der state line zu Arizona kommt eine Pilot und eine Love Tankstelle und hier wird der Sprit für mind. einen halben Dollar günstiger verkauft als in Blythe.  Also nicht nachmachen……       Wir verlassen die Interstate und fahren über Hwy 60 Richtung Aguila.  Auf dem Hwy ist nichts los und so bitte ich Gabi mich abzulösen.  Das Fahren bringt ihr jedoch keinen Spaß und sie fühlt sich unsicher.  Da der Fahrersitz nicht höhenverstellbar ist, kann Gabi nicht so gut sehen und „außerdem fühlt sich das Ding schwammig an…..“.  Nun gut, fahr ich halt die nächsten 3000 mls. 

In einigen Reiseberichten hatte ich gelesen, dass die Strecke Blythe bis kurz vor Prescott relativ eintönig sein soll.  Das finden wir nicht.  Es geht zwar vornehmlich geradeaus aber rechts und links ist einiges zu sehen. Kleine Orte, aufgegebene Anwesen und große, nicht belegte CG.  Die Snow Birds kommen wohl erst im Winter aus dem Norden.  Die Vegetation war erstaunlich grün. Liegt vermutlich daran, dass es Anfang Sep. in Folge eines Karibik Tropensturms hier viel geregnet hat.

Nach dem Dorf Congress geht es über den Hwy 89 auf schmaler Straße bergauf. Ich meine ein Schild gesehen zu haben, auf dem die Fahrzeuglänge auf 30 ft. begrenzt ist. Wir erreichen eine Hochebene und fahren durch Yarnell.  Bei der Durchfahrt kommt Wild West Stimmung auf. Wir sehen reihenweise Pick up Trucks, Viehanhänger und saftige Weiden am Straßenrand.  Gern hätten wir die Gegend genauer erkundet.  Nach der Ortschaft Wilhoit schlängelt sich der Hwy 89 weiter bergauf.  Ich muss ganz schön am Lenkrad kurbeln und langsam wird es auch dunkel.  Die Landschaft um uns herum ist wunderschön. Zuerst können wir noch viel Berghügel und Kuppen sehen, später wird es immer bewaldeter.  Fast im Dunkeln erreichen wir um 18:45 Uhr den White Spar CG kurz vor Prescott.  Die freundliche Dame im ersten RV rechts begrüßt uns und zeigt uns einige Sites.  Wir stellen uns auf die Nr. 9 und machen noch einen Spaziergang über den dunklen CG. Abends lesen wir und genießen ein leckeres Sierra Nevada Pale Ale.  Wir schlafen gut und fest, vom Hwy 89 war nichts zu hören.