12. Tag:
Dienstag, 07.04.2015
Las Cruces – White Sands National Monument
Wetter: Sonne
Gefahren: 139 Meilen
Heute müssen wir schon wieder um 7:00 Uhr aufstehen. Im RV ist es nicht sehr warm und wir drehen kurz die Heizung an, damit die Jugend etwas besser aus den Federn kommt und sich startklar macht. Wir Frühstücken vor unserem RV, denn an der Sonne ist es schon fast angenehm warm. Während ich abwasche besorgen sich Papa und Elena im Office vier Rutschbretter. Diese können hier gratis ausgeliehen werden, wenn man zum White Sands National Monument fährt. Unsere Teenies freuen sich schon auf‘s Schlitteln in den Gipssanddünen. Nun müssen wir nur noch tüchtig unsere Körper und Köpfe mit Sonnencreme einstreichen, denn an unserem heutigen Ziel wird es nicht viel Schatten geben. Im KOA-Office leihen wir uns vor unserer Abfahrt noch vier Rutschbretter aus. Dies ist für uns kostenlos.
Um 8:45 Uhr verlassen wir den Campground, überqueren den Rio Grande und fahren quer durch La Cruces. Wir sind vom Rio Grande sehr enttäuscht. Dieser hat zwar ein grosses, breites Flussbett aber das Wasser muss man darin suchen. Da haben wir uns schon etwas Grossartigeres vorgestellt. Haben wir doch noch Westernfilme im Kopf, die am Rio Grande spielen und einem einen grossen, breiten und schäumenden Strom vorgaukeln…
Nach einer stündigen Fahrt und einem Halt bei der Border Control (die nehmen wir mittlerweile locker und halten unsere roten Pässe, sobald wir eine Station erblicken, als Passierschein schon in den Händen) halten wir auf dem Parkplatz beim Visitorcenter.
Wir orientieren uns kurz über die Gegebenheiten, schlendern durch den Souveniershop und machen uns dann auf in die weisse Wunderwelt. Am Parkeingang entrichten wir das Eintrittsgeld. Für uns Eltern kostet der Eintritt je 3$. Unsere zwei Kinder dürfen White Sands gratis besuchen.
Die riesigen Gipsdünen sind faszinierend weiss. Bei einer Haltebucht stellen wir unser RV ab, packen unsere Rutschbretter aus und laufen in die Dünen. Die Kinder rutschen wie wild und amüsieren sich sehr gut.
Nach einiger Zeit haben sie genug. Sie befinden das Tempo der Rutschpartien als zu gering. Sie sind sich an Rutschpartien im schweizerischen Schnee gewohnt und finden den Sand plötzlich nicht mehr ganz so aufregend. Auch wenn’s natürlich cool ist in Shorts und T-Shirt zu schlitteln.
Wir halten noch an einigen Plätzen und erwandern die Dünen. Erstaunlicherweise ist der Gipssand, trotz der starken Sonneneinstrahlung, überhaupt nicht heiss.
Leider weht allerdings ein sehr starker Wind und befördert von Sand bis Caps alles durch die Luft. Der herumfliegende Sand ist unangenehm und wir müssen aus diesem Grund im RV picknicken. Wegen dem Wind verzichten wir auch auf eine längere Wanderung im blendenden Weiss des National Monuments.
Während der Rückfahrt sorgt der Wind für Abwechslung und der Driver hat mehr zu tun als auch schon. Die Fahrt über den San Augustin Pass (5‘719 Ft.) gefällt uns sehr gut und eigentlich wollten wir Eltern ja auch hier auf dem Aguirre Springs Campground übernachten. Aber die Jugend wünscht Strom und Internet. Da die nächsten Campgrounds ohne Strom geplant sind, haben wir uns von unserem Plan verabschiedet und fahren wieder nach Las Cruces.
Nun müssen wir uns noch unserem Schuh-Problem annehmen. Wir fahren zur Mesilla Valley Mall und suchen dort nach den vermissten Nike’s. Stefan erkundigt sich an der Kasse nach der der Tüte mit den Schuhen und wir staunen nicht schlecht, dass die Dame sofort weiss um was es geht, im Lager verschwindet und kurze Zeit darauf mit der Tüte zurück kommt. Wir freuen uns sehr und haben wieder einmal Glück gehabt. Nun will Mattia noch unbedingt zum Walmart auf der gegenüberliegenden Seite. Er hat vor ein paar Tagen in einem Walmart eine Minecraft-Figur gesehen und diese nicht gekauft. Nun hätte er sie trotzdem gerne und wir dürfen danach suchen. Wie es so ist, ist die Figur in diesem Walmart nicht vorrätig. Wir verlassen den Walmart nicht ohne Einkäufe. Papa hat eine neue Badehose gefunden, denn die Alte sieht nach dem Pool in Tucson nicht mehr passabel aus. Dort wurde wohl eine Chemie verwendet, die die Badehose unschön gelb eingefärbt hat.
Auf dem Rückweg zum KOA halten wir noch in Old resp. Historic Mesilla. Hier parken wir unser RV auf dem Parkplatz der Stadtverwaltung und schlendern zu Fuss durch die Altstadt mit ihren historischen Gebäuden.
Rund um den Stadtplatz findet man Restaurants und natürlich die obligaten Souvenier-Shops. In einem dieser Shops kauft Stefan verschiedene einheimische Gewürze und wir anderen kaufen uns für 5$ ein Stück Pecan Pie. Dieser ist extrem lecker aber auch sehr teuer … Nach einer Glace-Pause verlassen wir Historic Mesilla wieder. Kurz gesagt: Kann man, muss man aber nicht unbedingt gesehen haben.
Gegen Abend sind wir wieder auf dem KOA Campground und wechseln noch unsere Site. Die Site nebenan hat vor der Skyline der Stadt keine Sträucher und so wechseln wir von Nr. 20 auf Nr. 21. Zudem haben wir nun etwas mehr Abstand zu unserem Nachbar mit seinen Abwasserschläuchen, Hunden etc.
Nun werden wir unter der Dusche unseren Sand los. Schon haben alle wieder Hunger und wir kochen uns Risotto, grillieren Steaks und bereiten einen Salat zu. Danach ist geniessen angesagt. Schön diese abendliche Wärme und die Sicht über die Stadt.
Die Kinder wollen heute möglichst spät in die Federn, denn morgen können wir ausschlafen.
Hi Ursula,
White Sands, oh wie schön unnatürlich. Sand der Gips ist. Sehr lang ist es schon her, dass ich dort war. Die ersten Fahrten mit dem Womo habe ich dort unternommen ( im Alter von 17 Jahren ) Mann hab ich micht groß gefühlt. Historic Mesilla sieht nett aus.
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014