19. Tag:
Dienstag, 14.04.2015
Ehrenberg – Joshua Tree NP
Wetter: Sonne
Gefahren: 130 Meilen
Nach dem turbulenten Abend von gestern beginnen wir den Tag gemächlich. Noch vor dem Frühstück gehe ich im Laundry-Room den Trockner entleeren. Unser Wäscheproblem ist definitiv gelöst und wir können in aller Ruhe frühstücken. Vor der Fahrt vom Campground bleibt uns auch noch Zeit im Internet neue Rucksäcke für die Kinder zu bestellen. Am 20. April beginnt für sie wieder die Schule und sie müssten zu dem Zeitpunkt wieder Rucksäcke nutzen können. Wir hoffen, dass alles klappt und uns zu Hause zwei Pakete mit neuen Teilen erwarten.
Bevor wir wieder auf die I10 fahren wird noch unser RV betankt. Kurze Zeit später überqueren wir den Colorado und sind schon wieder zurück in Kalifornien. Nach einer eher eintönigen Fahrt auf der Interstate verlassen wir diese um 13:00 Uhr und durchqueren den Joshua Tree NP von Süd nach Nord.
Wir besuchen diesen wundervollen National Park schon zum dritten Mal und können trotzdem wieder jede Menge neuer Eindrücke gewinnen. Wir halten beim Cholla Cactus Garden und begehen den kurzen Loop ohne uns von den teilweise blühenden Kakteen stechen zu lassen. Die Kakteen hier hauen uns nicht von den Socken, denn wir haben in den letzten Wochen schönere bewundern können. Diesen Halt hätte man sich sparen können.
Für heute haben wir eigentlich nicht mehr viel vor. Beim Visitor Center in 29-Palms machen wir einen kurzen Stop auf dem Parkplatz. Die Kinder wollen verhungern und so wärmen wir rasch ein paar Pasta-Reste vom Vortag auf. Wieder einmal ist es einfach toll Küche, Kühlschrank und WC dabei zu haben. Das ist für uns Luxus!
Gegen 13:30 Uhr checken wir auf dem Indian Couve Campground auf unserer reservierten Site Nr. 2 ein. Wir fühlen uns hier sofort heimisch, denn 2012 standen wir auch schon auf dieser Site.
Wir lassen unsere Seelen baumeln, erfrischen uns mit Kühlgetränken, lesen in unseren Büchern oder schauen Filme auf dem Tablet.
Uns Alten wird es dann doch zu langweilig und wir beschliessen den kurzen Trail, der im hinteren Teil des Campgrounds beginnt, zu begehen. Hier erfährt man viel über das Leben in der Wüste und deren Flora und Fauna.
Wir freuen uns sehr, dass wir eine Wüstenschildkröte beobachten können.
Zum krönenden Abschluss des Spaziergangs dürfen wir noch Familie Hase beim abendlichen herumtollen beobachten.
Wieder zurück am RV rufen doch noch die Steine und Papa und die Kinder klettern gegenüber unserer Site immer höher in die Felsen hinauf. Sie bleiben längere Zeit weg und kommen ganz begeistert zurück zum RV.
Nach dem Abendessen (Rindsfilet, Risotto, grüner Spargel & Salat) überlässt die Familie Mama den Abwasch und schlägt sich wieder in die Felsen wo sie bis zum Sonnenuntergang bleiben. Schön, wenn man eine so tolle Haushälterin hat, die sogar noch den Kehricht entsorgt.
Nach Sonnenuntergang starten wir unser Campfire und wir Eltern sitzen bis 21:00 Uhr zusammen und trinken ein, zwei Gläser Wein. Schon bald kehrt Ruhe im RV ein. Gegen 23:00 Uhr wird unser RV von heftigen Windböen durchgeschüttelt und wir werden wach. Der Wind lässt die kleinen Glutreste im Feuerring Funken gefährlich sprühen und wir löschen die Glutreste vorsichtshalber mit einem Eimer Wasser. Der Wind rüttelt nun die ganze Nacht am RV.