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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

10 - Von Johnston Canyon nach Banff - Sulphur Mountain Trail

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Ines
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Beigetreten: 20.07.2015 - 18:31
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10 - Von Johnston Canyon nach Banff - Sulphur Mountain Trail
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
50 Meilen
Fazit: 
Wolf und Bär -- und eine herrliche Wanderung

Einige Minuten vor acht machten wir uns heute auf den Weg auf dem Bow Valley Parkway weiter Richtung Banff. Als Tagesziel galt es, den Tunnel Mountain Trailer Court, für heute mit Full Hookup zu erreichen. Doch, was war das, eine Schranke mitten auf der Straße und ein Schild das besagte, dass das Durchfahren von 20 - 8 Uhr verboten ist.

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Ein Blick auf die Uhr sagte uns: 7:56 Uhr. Also perfekt in der Zeit. Als die Schranke sich öffnete ging es los. Wir waren nicht weit gefahren, als wir am Straßenrand einen Bären entdeckten. Zuerst lief er ein paar Meter in den Wald, blieb dann jedoch stehen.


Ganz langsam fuhren wir an ihm vorbei. Ein schöner Anblick so ein Bär. Weiter ging die Fahrt und weiter ging es mit den Tieren. Als nächstes kam uns mitten auf der Straße ein Wolf entgegen.

 

 

Wir hielten an und erst kurz vor dem Wohnmobil lief er an den Straßenrand und mit einer Seelenruhe an uns vorbei. Nicht nur, dass der Bow Valley Parkway sehr schön ist, auch in Sachen Tiere war er für uns ein Erlebnis.

In Banff angekommen, fuhren wir direkt zur Banff Gondola, die Besucher von 1580m bis auf 2281m bringt. Wir wollten den Sulphur Mountain jedoch zu Fuß erklimmen. Der Weg führt die 700 Höhenmeter unter der Gondel auf 5,5 Kilometern hinauf. Geplant hatten wir bis zum Gipfel 2 Stunden. Nach der Wanderung am gestrigen Tage durchaus gut kalkuliert. Doch wir waren an diesem Tage scheinbar fit und ausgeruht, denn wir erreichten den Sulphur Mountain bereits nach 1:35. Um 9 gingen wir los, um 10:30 sind wir oben angekommen. Das Wetter war mit wenigen Grad über Null in der Nacht und ca. 8°C und Sonnenschein beim Start der Wanderung sehr schön.

Nachdem wir auf dem gesamten hinauf Weg nur 2 Personen begenet waren, waren wir etwas geschockt, wie viele Menschen sich auf der kleinen Fläche zwischen Gondelstation uns Sanson Peak aufhalten können. Nirgendwo gab es eine freie Stelle, um in Ruhe den Gipfel-Bagel essen zu können und einen Moment die Beine auszuruhen. Wir liefen über den Holzweg zum Sanson Peak und zurück, aßen auf dem Weg den Bagel und machten uns zügig wieder an den Abstieg.

 


 

Schon nach wenigen Metern war der Trubel vergessen. Nach 1h und 10 Minuten erreichten wir das Wohnmobil. Mittlerweile war es im Tal wärmer geworden und wir genossen einige Minuten Pause am Auto in der Sonne.

Anschließend machten wir uns auf nach Banff. Dort statteten wir dem Visitor Center einen Besuch ab, erfragten das Wetter für die nächsten Tage und tranken anschließend noch einen Kaffe in der Stadt. Auch füllten wir unsere Essensvorräte für die nächsten Tage. Da wir unser Tagesprogramm mit der Wanderung schneller als erwartet beendet hatten, war noch genügend Zeit, den für morgen geplanten Besuch des Lake Minnewanke heute schon zu machen. Gemütlich fuhren wir zum See und genossen die Aussicht. Hier war nur wenig los und wir konnten uns in Ruhe umsehen.

 

 Vom Lake Minnewanka machten wir uns auf, den Tunnel Mountain Trailer Court aufzusuchen. Wir dumpten auf unserer Site 435 zum ersten Mal und waren begeistert, dass wir von dort aus sogar von unserem Bett aus einen tollen Blick auf den Mount Rundle hatten.

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Nach einigen Fotos von der kleinen Aussichtsplattform am Campground, holten wir die Campingstühle heraus und genossen den Sonnenschein. Nach dem Abendessen fuhren wir noch einmal los, die Vermillion Lakes anzusehen. Ich hoffte auf einen stillen See, um einen sich im See spiegelnden Mount Rundle sehen zu können, doch es wehte ein leichter Wind, der kleine Wellen auf dem See erzeugte. Trotzdem ist die Aussicht von dort sehr schön. Als Zugabe für die erneute Fahrt sahen wir einen Weißkopfseeadler.

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Der letzte Teil des Tages war ein Abstecher zum Bahnhof von Banff. Kanada ist auch das Land der langen Züge. Wir hatten leider kein Glück. Während wir da waren kam kein Zug vorbei. Vielleicht morgen noch. Nach so vielen Dingen, die wir an diesem Tag erlebt hatten, sanken wir zufrieden in die Betten.

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Kilometer gefahren: 80
Kilometer insgesamt: 1451

Wolfsspur
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Beigetreten: 07.06.2013 - 21:38
Beiträge: 7381
RE: Reisebericht: 09 - Wolf und Bär

Hallo Ines,

oh, ein schöner Tag wie er uns auch gefallen hätte: Tierbeobachtungen und eine einsame, etwas herausfordernde Wanderung :-) . Ich finde so etwas aber auch recht ärgerlich, wenn man sich zu Fuss einen Berg erorbert und dann oben auf all die Leute trifft, die mit der Bahn oder Auto hochgefahren sind. Das macht dann den Flair der "Gipfeleroberung" etwas kaputt...angry

Liebe Grüße,
Ulli

Scout Womo-Abenteuer.de


www.dezembercamper.de

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
Beiträge: 7600
RE: Reisebericht: 09 - Wolf und Bär

Hallo Ines,

dieser tolle Tag hat ja mit den Tiersichtungen schon vielversprechend begonnen. Und was ihr alles erlebt habt. Wir sind damals mit der Gondel hochgefahren blush

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

suru
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Beigetreten: 05.03.2011 - 20:13
Beiträge: 6765
RE: Reisebericht: 09 - Wolf und Bär

Hallo Ines,

ein toller Tag, wir überlegen noch, ob wir die Gondel nehmen sollen.  Ich mag eigentlich auch keine Wanderungen, die man mit einer Gondel erreichen kann.

Liebe Grüße

Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de

Reiseberichte

CanDu
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Beigetreten: 28.08.2013 - 17:04
Beiträge: 693
RE: Reisebericht: 09 - Wolf und Bär

Hallo Susanne,

die Aussicht dort oben ist phantastisch und eines der Highlights in Westkanada. Man kann ja auch hoch oder runter laufen und die andere Strecke mit der Gondel fahren.

Liebe Grüße

Olaf

Ines
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Beigetreten: 20.07.2015 - 18:31
Beiträge: 75
RE: Reisebericht: 09 - Wolf und Bär

Guten Morgen ihr vier,

die Aussicht von dort oben ist schon phantastisch.smiley  Dort oben ist es uns besonders aufgefallen, wie groß der Kontrast ist, wenn man den gesamten Weg alleine unterwegs ist und die Stille genießen kann und anschließend oben ankommt, im Menschentrubel.

Wenn man nicht gut zu Fuß unterwegs ist oder einfach nur die tolle Aussicht schnell mitnehmen möchte, dann ist eine Gondel sicherlich prima. Unter anderen Umständen wären wir vielleicht auch mit der Gondel rauf gefahren, doch Wetter und Temperaturen waren ideal, also sind wir gewandert.

Viele Grüße,
Ines

robbelli
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Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
Beiträge: 8588
RE: Reisebericht: 10 - Von Johnston Canyon nach Banff - Sulphur

Hi Ines,

da geht es mir wie euch und all den anderen: einen Berg zu Fuß zu erobern, auf den eine Gondel fährt, ist für uns auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Ich fand das vor Jahren schon auf der Zugspitze ziemlich ätzend, und hatte damals für mich beschlossen, nirgendwo mehr hochzulaufen, wenn man dort auch mit der Gondel hoch fahren kann...

Mal schauen, welche Voraussetzungen bei uns an diesem Tag gegeben sind, und ob wir uns vielleicht eher für die Gondel entscheiden.

Im Übrigen hoffen wir natürlich auch auf so tolle Tiersichtungen, aber dazu gehört einfach eine Menge Glück und auch die richtige Jahreszeit.

Liebe Grüße

Elli
Scout Womo-Abenteuer.de