Fazit
Die Zwischenstopps in Portland lassen wir mal außer Betracht –sie dienten ja ausschließlich der Verwandtschaftspflege.
Das bei El Monte gebuchte Fahrzeug entsprach voll und ganz unseren Erwartungen, bzw. übertraf diese. Mit der Markise hatten wir nicht gerechnet.
Die Größe von 22 Fuß (für Uli 25 Fuß) war ausreichend und für uns passend.
Da wir beide in Deutschland schon mal mit einem 7,5-Tonner unterwegs waren fiel uns das Fahren nicht sonderlich schwer.Natürlich muss man sich ein bisschen daran gewöhnen.
Leben auf engem Raum hat Vor- und Nachteile. Einerseits hat man immer alles in Griffweite, andererseits muss wegen der kleinen Lauffläche jeden Tag geputzt, bzw. gekehrt, werden.
Die von uns angefahrenen Campgrounds waren alle sehr sauber und gepflegt. Der ein oder andere Campingplatz bedürfte zwar einer kleinen Renovierung, aber auch diese Plätze waren okay. Ich habe ausschließlich die eigenen RV-Sanitäranlagen genutzt, Ina war zwei-, dreimal in den Campgrounds duschen.
Fast alle Campgrounds (Ausnahme waren Valley of Fire, Best Western in Cedar City und Lee´s Ferry) wurden im Vorfeld der Reise gebucht. Und das war auch gut so!
Es herrschte sehr reger Womo-Verkehr, wodurch 80% aller Campgrounds voll besetzt waren. Wir habe es mehrfach erlebt, dass Womos ohne Reservierung wieder weggeschickt wurden. Wer also an den schönsten Plätzen nächtigen möchte sollte vorbuchen.
Vorteile einer Mietwagen-Motel-Rundreise:
Preis:
Meiner Meinung nach ist diese Form des Reisens günstiger. Das liegt aber an jedem selbst und hängt am meisten von der Preisklasse der ausgewählten Motels ab. Wer täglich 100$ für´s Zimmer ausgibt, kommt vielleicht auf den gleichen Preis. Wer mit Coupons auf deutlich günstigere Zimmer geht, spart dann erheblich. Das Womo kostet mindestens die doppelte Mietgebühr. Zweiter Preisfaktor ist das Tanken. 25 Liter Benzin auf 100Kilometer ist dann schon ´ne Marke.
Flexibilität:
Mit dem Mietwagen, besonders wenn man einen SUV und mehr mietet, kann man eigentlich überall hinfahren und ist sehr flexibel. Man bekommt auch viel schneller einen Parkplatz
Fahrkomfort:
Die Fahrgeräusche sind im Mietwagen deutlich geringer. Es klappert kein Teller, es kann keine Tür schlagen und kein Schiebefenster quietscht und öffnet sich während der Fahrt heimlich.
Bequemlichkeit:
Kein Spülen von Töpfen und Pfannen, kein Grill muss gereinigt werden.
Zeit:
Man ist schneller unterwegs und verbringt kaum Zeit in Supermärkten um sich mit Lebensmittel zu versorgen.
Umwelt:
Der Mehrverbrauch an Benzin ist nicht gerade umweltfreundlich. Auch das Kaufen von Campingstühlen und Grill ist nicht besonders umweltfreundlich, denn am Ende der Reise wandern sie, wenn man sie nicht an einen Nachbarn abtreten kann, in den Müll.
Vorteile einer Wohnmobil-Rundreise:
Natur:
Durch das Übernachten in den Naturparks ist man deutlich näher an der Natur. Morgens früh kann man Orte im Park besuchen die kurz nach der Öffnung meistens schon gnadenlos überfüllt sind. Die Natur wird anders und mehr genossen. Man sitzt nicht im klimatisierten Restaurant sondern grillt bei wunderschöner Aussicht. Danach liegt man nicht irgendwo in einem Motel und schaut fern sondern sitzt zwischen roten Felsen und betrachtet diese im Nachtlicht. Auch der Sternenhimmel war (fast)jeden Abend ein Genuss.
Gepäck:
Immer an Bord. Man muss nur einmal die Koffer auf´s "Zimmer“ schleppen und das Zimmer liegt im Erdgeschoss. Auch ist die Gefahr des im-Motel-liegen-gelassen eigentlich nicht gegeben.
Fahrkomfort:
Durch das hohe Sitzen hat man eine deutlich bessere Aussicht. In den Sitzen fühlt man sich fast wie im Wohnzimmer.
Bequemlichkeit:
Man ist immer mit dem kompletten Hausstand unterwegs. Toilette, Kühlschrank, Eisfach, Backofen sind immer da und können entsprechend be- und genutzt werden. Keine Suche nach Toiletten. Wenn der Hunger kommt, macht man sich eben was zu Essen. Wenn ich bei 30°C zwischen roten Felsen ein Eis essen möchte, gehe ich nur mal eben ans Eisfach.
Gefühl:
Wenn man Wandern, Spazieren, Essen oder Shoppen war, kommt man immer wieder nach Hause zurück. Bei einer Mietwagen-Reise wechselt das Zuhause fast täglich.
Auf dem Heimflug hat meine Frau Ina folgenden, schwerwiegenden Satz ausgesprochen:
„Jetzt haben wir uns die USA, was Mietwagen-Rundreise betrifft, aber mal gründlich verdorben!“
Für sie ist eine Womo-Reise gleichwertig mit einem Segeltörn.
Für mich persönlich war es der schönste Urlaub überhaupt.
Hallo Bernardo,
vielen Dank für deinen RB. Und das Fazit ist ja fast schon eine LIEBESERKLÄRUNG für das Wohnmobil.
Hallo Hans,
das mit der Liebeserklärung kann man so stehen lassen.
Es war einfach nur traumhaft. Der weltbeste Urlaub ever, ever, ever.
Best regards, Bernd
Hi Bernd,
Selbst mit dem Bericht war dein Fazit schon erahnbar. Würde ich so unterschreiben. Es muss eben auch passen und wenn es so ist, dann ist es wie du sagst ein Traum!
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Hallo Bernd,
vielen Dank für Deinen Reisebericht incl Liebeserklärung/Fazit. Ich hab´s heute in einem Rutsch durchgelesen. Hat mir sehr gut gerfallen, recht unterhaltsam geschrieben und mit vielen tollen Bildern ergänzt.
Manchmal hätten vielleicht ein paar Bilder weniger gereicht. ( z.B.Grand Canyon, da gibt´s halt schon so viele Bilder die sich doch immer wieder sehr ähneln ).Ich kenne aber das Problem, man ist selber noch so begeistert von der Reise und soll dann von 1000en Fotos auf einige wenige reduzieren. Das ist oftmals recht schwierig. Von eher hier noch unbekannteren Zielen freuen sich natürlich die Leser wenn es mehr Fotos gibt.
Schade, dass das Wetter nicht immer so mitgespielt hat, aber Ihr habt bestimmt das Beste daraus gemacht. Man liest ja, dass Ihr jetzt total wanderbegeistert seid Aber das Wetter kann einem ja immer einen Streich spielen, egal zu welcher Jahreszeit man unterwegs ist. Im Frühjahr und Herbst ist es oftmals Nachts noch/schon recht frisch wodurch Frühstück oder Abendessen draußen nicht immer möglich ist. Dagegen ist es im Sommer oft recht heiß und man muss mit heftigen Gewittern und Überflutungen rechnen. Ich denke Ihr habt es insgesamt recht gut erwischt.
Dein Fazit hat mir auch recht gut gefallen. Wir liegäugeln ein bisschen mit 2 Wochen Florida.....und das wird ja eher mit Mietauto empfohlen. Da wir aber daheim Camper sind und auch mit einem Pickup+Wohnwagen 4 Wochen im Südwesten unterwegs waren und so gerne die von Dir so treffend beschriebenen Vorteile genießen, hadern wir noch etwas mit der Mietwagen-Variante. Aber ich denke es gibt einfach für unterschiedliche Gebiete/Routen auch unterschiedlich gute Reisemöglichkeiten. Und.....das Wichtigste.... jedem so wie es ihm gefällt !
Viele Grüße Gabi
Hallo Thomas,
war die Euphorie so deutlich im Text zu lesen? Ja, es hat alles gepasst und war einfach nur toll.
Hallo Gabi
mit den Fotos von z.b. Grand Canyon hast du ja recht - aber Du weiß auch, wie es ist...
Das Wetter war für drei Wochen absolut okay. Letzten Endes lieber Regen im Arches als bei der Jeep Tour im Cathedral Valley.
Florida ist ja auch traumhaft schön - aber ich würde da wahrscheinlich auch einen Mietwagen bevorzugen. Mietet euch ein Ferienhaus in Cape Coral. Von dort aus könnt ihr Tagestouren mit dem Mietwagen in die Everglades, Sanibel, Captiva, Naples oder St. Petersburg machen. Es gibt auch einige kleine State Parks in der Ecke. Wir sind mal mit der Schnellfähre von Fort Myers nach Key West gefahren - morgens hin und abends zurück. Auch entspannte Tage am eigenen Pool sind dann wunderschön.
Best regards, Bernd
Hallo Bernd,
an diese Variante hab ich noch gar nicht gedacht. Vielen Dank für den Tip.
Viele Grüße Gabi
Hallo Gabi, welche Variante? So etwas?
Liebe Grüße Gerd
< Wir stehen an der Seite der Ukraine >
Hallo Bernd,
dein Fazit, insbesondere Inas Zitat, spricht hier wohl vielen aus dem Herzen. Das ist einfach eine tolle Art zu reisen :). Durch und durch ein wirklich schöner Reisebericht. Wir hatten beide viel Freude beim Lesen (Da wir zwei meist unterwegs auf unseren Smarphones lesen, sind wir manchmal etwas kommentierfaul.. das bitten wir zu entschuldigen ). Ich bin ja mal gespannt, wo eure nächste Womo-Tour hergeht. Sicherlich können wir in ein paar Jahren (oder schon nächstes?) wieder einen tollen Bericht von dir lesen. Diesmal vielleicht doch in den Yellowstone?
Viele liebe Grüße
Simon und Lea
2015 & 2019 Südwesten / 2016 Yellowstone / 2017 Namibia
Hi Bernd,
Hast du einen Tipp?
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
@Richard,
Cape Coral hat keinen Strand, man muss schon etwas fahren. Mittlerweile auch Haus an Haus. Bonita Springs, North Naples oder weiter nördlich Anna MAria Island mein Tipp.
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
@ Richard
Nein, einen echten Tipp habe ich nicht. Wir hatten mal über Karneval eine Villa gemietet und waren eigentlich begeistert. Strand brauch ich nur zum Spazierengehen, ansonsten liegt es sich am eigenen Pool besser. Du kannst ins Wasser wann du willst und hast den Sand nicht in allen Ritzen.
Unter amerikanischen Verhältnissen sind die Strände von Sanibel in unmittelbarer Nachbarschaft. Und am einzigen Strand von Cape Coral wird im Bootshaus jeden Abend der Sundown zelebriert.
Best regards, Bernd