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Tag 18: Grand Canyon und Route 66

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Bernardo
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Tag 18: Grand Canyon und Route 66
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
200 Meilen
Fazit: 
Durch die Luft und übers Land.

Dienstag, 27. September 2016

Der Grand Canyon von oben und auf der Route 66

Früh ins Bett bedeutet auch früh wieder raus. Bisher gab es dafür oft eine kleine Belohnung. Den Sonnenaufgang hatten wir zwar schon verpasst, aber dafür zeigte sich beim ersten Blick nach draußen folgendes Bild:

Seelenruhig wanderten die Mul Deers zwischen den meist noch schlafenden Campern hin und her, grasten hier und da. Frühaufstehen lohnt sich also fast immer!
Übrigens auch vor dem Visitor-Center grasten sie gemütlich im Vorgarten.

Um kurz nach 8 ist es hier noch ruhig und alles in fester Hand der Mules, die von den Mitarbeitern des Parks mit Namen begrüßt werden.
Viel Zeit bleibt uns nicht, sie zu beobachten, wir müssen zum Flughafen, zum Heli-Flughafen. :))

Um 10:00 h hebt unser Heli ab und wird uns zum Grand Canyon bringen. Hier geht es zu, wie in einem Wespennest. Ein ständiges Kommen und Gehen. Wir werden gewogen – Räusper - bekommen eine Sicherheitseinweisung per Video und müssen uns eine Schwimmweste umschnallen. Wie groß mag wohl die Chance sein, dass wir bei einem Absturz ausgerechnet den Colorado treffen???
Mit 4 Chinesen teilen wir uns den Heli. Ina sitzt in der Mitte links und ich sitze am linken Fenster. Die Sitzordung erfolgt nach Gewicht damit der Heli im Gleichgewicht ist. Alle 5 Minuten hebt hier ein Heli ab. Es gibt 2 Heliports mit jeweils 6 Helis.
Nach unserem ersten Hubschrauberflug über Miami stand fest, dasswir mal über den Grand Canyon fliegen wollen. Gebucht hatte ich denFlug vor zwei Tagen, als wir am Lake Powell waren. Der Wetterberichtmeldete damals nur Sonne und keine Bewölkung. Leider war esstellenweise doch dicht bewölkt und so kamen die Farben nicht ganz zur Wirkung.
So siehFest verzurrt und mit Ohrschützern und Micro ausgerüstet geht es los. Sanft hebt der Heli ab und startet durch.
Zunächst fliegen wir über das Plateau, unter uns ist Waldgebiet.
Dann erreichen wir den Rand des Grand Canyon, an dessen Rand wir gestern gewandert sind.
Wir fliegen einen großen Bogen und überfliegen mehrmals den Colorado. Aus den Ohrschützern dröhnt die passende Musik und wir bekommen Erklärungen zum Grand Canyon. Einmal in deutsch und dann auch chinesisch. Allerdings kann ich jetzt deshalb trotzdem kein chinesisch.


Der Ausblick ist gigantisch und erst von oben sieht man wirklich, wie tief der Canyon ist, der seinen Namen zu recht hat. Kein Wunder, dass die Indianer ihn für sich behalten wollten und alle Zugänge geheim hielten. So dachten die ersten Pioniere, dass es sich um unerreichbares, nutzloses Stück Land handelt.
Es war traumhaft und leider gingen die 45 Minuten viel zu schnell vorbei und wir setzen wieder zur Landung an und wurden vom Flugfeld bugsiert.

Nach der Fliegerei hat uns die Erde wieder und wie könnte man das besser zelebrieren, als auf der Historic Route 66.

Erster Stopp war in Seligman. Hier gibt es einiges zu gucken. Altes, Kurioses, Buntes und natürlich auch Autos und Motorräder.

Es scheint nicht viel Kriminalität hier zu geben, wenn das hier für ganz Arizona reicht.

In den einzelnen Läden gibt es grundsätzlich mindestens Kaffee und Souvenirs. Manche beherbergen auch noch anderes:

Am Ortsausgang findet man Lilo's Café. Inhaberin ist eine Deutsche. Sie lernte ihren Mann Patrick, der sich heute um den Souvenirshop kümmert kennen, als er in Deutschland stationiert war. Mit ihm kam sie dann nach Amerika und vor 20 Jahren eröffnete sie ihr Café, in dem man auch Schnitzel, Gulasch und Sauerkraut bekommt. Leider war Lilo auf einem Kongress in Phoenix und so haben wir uns kurz mit Patrick unterhalten. Dafür, dass er nur als Soldat in Deutschland war ist sein deutsch ganz gut. Er hat uns jedenfalls verstanden und auch in deutsch geantwortet.

Wir hatten richtig Hunger, also genehmigten wir uns was Leckeres, bevor es weiter ging.

Nächster Stopp, Hackberry Genral Store



Irgendwie hat man den Eindruck, dass die Menschen, die früher hier lang fuhren und deren Auto schlapp machte, dieses hier einfach stehen ließen. Total verrostete Oldtimer findet man an der Route überall. Die Frage ist nur, wie sind sie weitergereist? Zu Fuß, mit dem Pferd, per Anhalter?????????

Ein schöner Abstecher war es in jedem Fall und irgendwie auch ein Muss, wenn man hier in der Gegend ist. Gegen 5 Uhr erreichten wir unseren Campground in Kingman, direkt an der Route 66. OK, ein wenig außerhalb, aber während ich diese Zeilen schreibe, hört man in der Ferne die Motorräder auf der Route.

So langsam sind wir in Aufbruchstimmung. Im Wohnwagen sieht es etwas wüst aus. Morgen früh ist Kofferpacken und aufräumen angesagt, da wir bis 16:00 h das Wohnmobil in Las Vegas abgeben müssen und auf einen Leihwagen umsteigen.

Es gibt ja nichts Schlimmeres, als zu Hause erst mal 'nen Berg Wäsche zu haben. Deshalb wanderten schon mal alle Klamotten zur Laundry. So haben wir zu Hause nur noch maximal eine Wäsche. Dummerweise hatten wir vergessen nach den Öffnungszeiten zu gucken. Jetzt ist die Wäsche zwar sauber und trocken, aber als ich sie holen wollte, war die Tür zur Laundry schon abgeschlossen. Also müssen die Sachen jetzt wohl oder übel über Nacht im Trockner bleiben. Sind sie morgen früh wenigstens schön zerknittert! Seufz.

Danach gönnten wir uns etwas Entspannung im Hot Tub und duschten. Abendessen fällt heute aus, wir sind noch satt von heute Mittag.

Best regards, Bernd

Kochi
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:52
Beiträge: 7253
RE: Tag 18: Grand Canyon und Route 66

Hi,

...wo ist denn die Corvette am Hackberry Store geblieben ?

Ach ja, sehr schöne Bilder vom GC wink! Zu den Temperaturen: Wir waren knappe zwei Wochen später da und Nchts war es -3Grad C, da hattet ihr ja noch richtig gute Temperaturen smiley!

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de

 

 

 

Bernardo
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Beigetreten: 01.11.2015 - 13:24
Beiträge: 242
RE: Tag 18: Grand Canyon und Route 66

Hallo Kochi,

die Corvette habe ich auch vermisst. Das Bild ist ja richtig berühmt geworden und gehört zur Route 66.

Best regards, Bernd