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Tag 10 - Freitag, 14. Juli 2017 - Swift Forest Camp - Columbia River Gorge – Moss Creek CG

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eagle eye
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Tag 10 - Freitag, 14. Juli 2017 - Swift Forest Camp - Columbia River Gorge – Moss Creek CG
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
90 Meilen
Fazit: 
Tolle Wasserfälle auf einem abwechslungsreichen Hike und ein abenteuerlicher Trip durch die Oneonta Gorge - Empfehlenswert!

Tag 10 - Freitag, 14. Juli 2017 - Swift Forest Camp - Columbia River Gorge – Moss Creek CG

Die Gelegenheit, bei einigermaßen angenehmen Wassertemperaturen baden zu gehen, lässt sich meine Familie heute früh nicht entgehen, und so dauert es morgens ziemlich lange, bis wir vom CG los kommen, zumal wir dann auch noch dumpen, was bei uns ja leider immer etwas länger dauert.

 

 

Ein wenig ärgere ich mich dann auch noch, dass es zwar eine Dumpmöglichkeit aber kein „portable water“ gibt. Aller Ärger ist aber ein paar Meilen weiter vergessen, als wir die ersten Blick auf die beeindruckende Columbia Gorge werfen.
 

Etwas mulmig ist mir schon, als wir über die enge zahlungspflichtige „Bridge of the Gods“ in Richtung Oneonta Gorge fahren. Auf der anderen Seite beim obligatorischen Fotostopp erstehen wir noch ein paar Kirschen und geräucherten Lachs.

   

Nun geht’s ein paar Meilen westwärts auf der Interstate bis wir schließlich vor den Horsetail Falls parken.

 

Eigentlich sollte es hier einen Trailhead geben aber der springt mir nicht ins Auge. Ein kurzes Stück weiter an der Oneonta Gorge finden wir wider Erwarten ebenfalls problemlos einen Parkplatz. Auf die hier mögliche Wasserwanderung im Narrows Stile haben sich nicht nur die Kids besonders gefreut. Aber nichts da, erst die Arbeit, dann das Vergnügen!

Rechterhand beginnt ein Trail, der uns mit zahlreichen anderen Wanderern ordentlich bergauf und zunächst zu den schönen Tripple Falls führt. Auf dem Weg erspäht Mo noch eine Schlange, die wir anderen wohll sonst übersehen hätten. (Such die Schlange!)

 

Oberhalb der Fälle, am höchsten Punkt des Hikes, gibt es erst mal eine Lunchpause.

  

Jetzt geht es zunächst auf dem gleichen Trail einen guten Kilometer zurück bis wir eine Abzweigung rechts in Richtung Oneonta Falls nehmen. Auf einer Metallbrücke überqueren wir die Schlucht und gehen vorbei an einigen Abzweigen zu schönen Viewpoints.

 

Ein Stück weiter wartet dann unsere nächstes Highlight des Rundweges: Über 80 Fuß fallen hier die Ponytail Falls in die Tiefe. Der Trail verläuft hinter den Fällen und ermöglicht so ungewöhnliche Perspektiven auf das fallende Wasser.

 

 

   

Die Gischt spritzt uns ins Gesicht und wir sind einfach nur Baff – naja, Moritz ist das alles nicht ganz Geheuer und er hält einen respektvollen Abstand zu den Fällen. Für Anja und Lea kann es aber nicht nah genug dran bzw. unter die Fälle gehen.

Ein kurzes Stück später stehen wir dann wieder vor den Horsetail Falls an der Straße und ich wundere mich, wie ich vorhin den offensichtlichen Trailhead übersehen konnte. Eigentlich bin ich aber ganz froh, denn von der Dramaturgie ist die Runde, wie wir sie gelaufen sind, perfekt! Keine 500 Meter weiter befindet sich hinter einem Tunnel der Einstieg in die Oneonta George.

Schilder warnen vor einem Logjam und wir befürchten angesichts eines Absperrbandes schon, dass der Hike derzeit gesperrt ist. Über die Jahre haben sich hier unzählige Baumstämme aufgetürmt, die es zu passieren gilt. Wir entdecken, dass man einfach nur auf der rechten Seite der Schlucht zum Wasser herunter gehen soll. Nach wenigen Metern durchs Wasser stehen wir dann vor dem rutschigen Hindernis, welches man auf mehreren Wegen überqueren kann. Auf dem vermeintlich Sichersten tummeln sich auch die meisten Menschen und so gibt es am Logjam auch einen kleinen Besucherjam.

  

Als wir die Blockade überwunden haben wandern wir durchs an einezelnen Stellen schon mal fast hüfttiefe Wasser in die wunderschöne Gorge hinein. Immer wider liegen Baumstänne im Wasser, die es zu passieren gilt. Wenn es besonders tief wird lässt Mo sich tragen, denn das Nass ist empfindlich kalt!

   

 

Lea stört das nicht und sie steht zwei Mal bis zum Bauchnabel im Wasser. Nach rund einem Kilometer stehen wir am Ende des Hikes am Oneonta Fall.

 

Nach ein paar Bildern geht es schon wider zurück.

 

Auf dem Rückweg ist auf dem Logjam erneut etwas Stau. Wer Anja kennt weiß, dass sie großen „Respekt“ vor Höhe hat. (Das Wort mit Höhena… darf ich nicht benutzen.) Jedenfalls geht es ihr gar nicht gut, als es oben auf den Baumstämmen plötzlich nicht weiter geht. Eine Frau bittet ziemlich ängstlich um Hilfe, aber der ihr am nächsten stehende Mann entgegnet, er könne ihr leier nicht helfen.

 

Nicht nur wir beginnen uns zu fragen, was das soll und weshalb er einen weißen Stoffhandschuh trägt. Die Erklärung folgt aber auf dem Fuße. Dutzende Menschen stehen also zu beiden Seiten des Hindernisses und der Mann packt erstmal sein Handy aus und beginnt in epischer Breite zu erzählen. Er arbeite in einem Sägewerk und habe dort kürzlich seine Hand verloren. Diese sei ihm dann wieder angenäht worden, weshalb er wenig Gefühl in den Fingern habe und diese kaum bewegen könne. Bilder von seiner abgetrennten Hand und des Armstumpfes ohne Hand untermalen seine sehr anschaulichen Schilderungen…

Nach ein paar Minuten geht’s dann aber weiter und wir gelangen sicher über die Baumstämme. Zum Womo und zu trockenen Klamotten ist es zum Glück nicht weit. Trocken und mit Heizung fahren wir wieder auf die andere Seite des Columbia Rivers in Richtung des kleinen Moss Creek Campgrounds.

 

Auf dem Weg kommen wir an einem Supermarkt vorbei. Neben den üblichen Dingen kaufen wir uns mal wieder Fried Chicken und zum Nachtisch einen Becher Ben und Jerrys. Über beides fallen wir dann gleich im Womo her. Ich rufe noch schnell bei Road Bear in Seattle an, denn unser Seitenspiegel ist mittlerweile völlig locker, die Schraube zum Feststellen aber von Reparaturversuchen der Vormieter oder seitens Road Bears völlig kaputt. Der Spiegel ist provisorisch mit Tape gesichert, und so spreche ich meine Nachricht auf Band und auch die offensichtliche Verstopfung des Grey Water Tanks melde ich.

Später am CG spielen wir noch etwas Spielbuch am Campfeuer, für einen längeren Besuch am Creek ist es aber schon zu spät. Den verschieben wir auf morgen früh.

Hike: Triple Falls, Ponytail Falls, Horsetail Falls und Oneonta Gorge Loop (12 km, 400 Höhenmeter: gut besucht aber ein herausragendes Erlebnis)

Liebe Grüße, Mike

 

Experience!

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Janina 141
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RE: Tag 10 - Freitag, 14. Juli 2017 - Swift Forest Camp - Columb

Hallo Mike,

das sieht wunder-, wunderschön aus! Jetzt steht der Nordwesten also auch auf meiner da-muss-ich-irgendwann-unbedingt-hin- Liste...

Ich lese sehr gerne mit! *!

 

...schöne Grüße, Janina*

Esthi71
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RE: Tag 10 - Freitag, 14. Juli 2017 - Swift Forest Camp - Columb

Hallo Mike

Such die Schlange - da muss ich passen - der Junior Range hat die besseren Augen!

Euren Tag machten wir verkehrt herum.. zuerst die Gorge (wo wir aber nicht so weit hinein liefen wie ihr - Frank fürchtete sich vor möglichem Hochwasser - Gorges sind ihm nicht so extem geheuer, vor allem wenn sie mit Holz verstopft sind, wer weiss, was sich wo löst.....) und dann den Horetailtrail hoch. Wir fanden den Einsieg, weil wir genau gegenüber parken mussten - vorher war gar nirgends etwa frei!!!!

.. der mit seiner Hand hat Nerven... am perfect place a story devil

Liebe Grüsse
Esther

eagle eye
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RE: Tag 10 - Freitag, 14. Juli 2017 - Swift Forest Camp - Columb

Hi Janina,

schön, dass Du gere mitliest. Ich hätte auch nicht gedacht, dass es uns so extrem gut gefällt. Dazu kam auch, dass wir bis auf einen kurzen Schauer vier Wochen nur super Wetter hatten! Ich kann den Nordwesten nach diesem Urlaub wirklich empfehlen. Der Olympic NP gehört ohnehin für uns zu den schönsten NPs de USA.

 

Hallo Esthi,

ich geb zu, ohne die Vergrößerung hätte ich die Schlange auf dem Bild auch nicht entdeckt. 

Euren Tag machten wir verkehrt herum.. zuerst die Gorge (wo wir aber nicht so weit hinein liefen wie ihr - Frank fürchtete sich vor möglichem Hochwasser - Gorges sind ihm nicht so extem geheuer, vor allem wenn sie mit Holz verstopft sind, wer weiss, was sich wo löst.....) und dann den Horetailtrail hoch. Wir fanden den Einsieg, weil wir genau gegenüber parken mussten - vorher war gar nirgends etwa frei!!!!

Schade, aber auf den Stämmen war bis auf Lea auch allen etwas mulmig zumute. Ein Flash Flood Gefahr bestand nicht, weil es auch im Umkreis mehrere Tage absolut trocken war. Die Stämme selbst waren dann aber durch die Nassen Schuhe dann schon auch etwas feucht...also besser Safe als Sorry!

Hat Euch denn der Ponytail Fall auch so gut gefallen, wie uns?

LG Mike

Liebe Grüße, Mike

 

Experience!

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Esthi71
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Beigetreten: 31.12.2013 - 11:44
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RE: Tag 10 - Freitag, 14. Juli 2017 - Swift Forest Camp - Columb

Hallo Mike

Ich komme gerade vom Optiker zurück - weil ich in dem Fall nun doch keine Brille brauchewink Interessante Färbung der Schlange - wenn ich mich nicht so vor dem Tier gruseln würde, müsste ich fast gestehen, dass sie schön ist!

Wir fanden den Ponytail Fall aboslut spitze - dem "Danemann" war es etwa mulmig unter dem gewaltigen Felsvorsprung, aber der Wasserfall selber gefiel ihm auch sehr!

Bezüglich flasflood wussten wir halt zu wenig über die Gorge - stauen Stämme eine grösseren See.... da hast du schon recht, besser safe als sorry...

Liebe Grüsse

Esthi

AlinaNY
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RE: Tag 10 - Freitag, 14. Juli 2017 - Swift Forest Camp - Columb

Hallo Mike,

wenn das nicht mal eine aufregende Wanderung war!

Tolle Ausblicke, Wasserfälle und dann noch durchs Wasser waten - was will man mehr! smiley

Viele Grüße,

Alina

Man bereut später nur das, was man nicht gemacht hat!

robbelli
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RE: Tag 10 - Freitag, 14. Juli 2017 - Swift Forest Camp - Columb

Hi Mike,

cooler Wasserfall, toll, dass man ihn von dahinter anschauen kann. Ist mal eine andere Perspektive.

Lea kennt ja gar nix, wenn es um Wasser geht, egal zu welchen Temperaturen... brrr... Südwest-Temperaturen hattet ihr dort ja sicher nicht.

Ich rufe noch schnell bei Road Bear in Seattle an, denn unser Seitenspiegel ist mittlerweile völlig locker, die Schraube zum Feststellen aber von Reparaturversuchen der Vormieter oder seitens Road Bears völlig kaputt.

Aha, bin mal gespannt, ob euch der noch "Freude" macht. Gehört ja nicht gerade zu den verzichtbaren Teilen beim Womofahren.

Liebe Grüße

Elli
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robbelli
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Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
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RE: Tag 10 - Freitag, 14. Juli 2017 - Swift Forest Camp - Columb

Übrigens hab ich die Schlange auch nicht entdeckt...

Das Bild hat auch in deiner Dia-Show gefehlt. Ich hab das mal ergänztwink.

Liebe Grüße

Elli
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eagle eye
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RE: Tag 10 - Freitag, 14. Juli 2017 - Swift Forest Camp - Columb

Hallo Alina,

ja, dieser Hike gehört zu den (vielen) Highlights des Urlaubs - extrem abwechslungsreich und außergewöhnlich. Sehr empfehlenswert!

 

Hi Elli,

danke für die Ergänzung. Ohne die Vergrößerung habe ich die Schlange eben selbst nicht mehr gefundensurprise

Zum Glück hat das Wetter an dem Tag mitgespielt, so dass es gar nicht so kalt war. Moritz ist halt ne Frostbeule - aber an dem ist ja auch nix dran (dafür kommt er aber besser die Berge hoch als ich!)

LG Mike 

Liebe Grüße, Mike

 

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