5.10.2017 - 6.10.2017
Aus dem vollen, anstrengenden Stadtverkehr ABQ's kommend nahmen wir die I-40 nach Osten, und in Tijeras den Hwy 337 nach Süden in die Manzano Mountains. Auf diesem beschaulichen, sonnigen Hwy ging es über kleine Pässe durch eine idyllische "Schwarzwald"-Landschaft mit Waldwegen, Canyons, vereinzelten Ranches, grasenden Pferden und aus Bäumen auffliegenden Vögeln. Am späten Nachmittag steuerten wir den Manzano Mountains S.P. an, und dort den im Wald liegenden schönen CG, wo wir neben einigen einheimischen Wochenend-Campern übernachteten. Als der Ranger gegen Abend einen möglicherweise heranziehenden Hagelsturm ankündigte, beratschlagten wir mit den anderen Campern, ob es sinnvoll sei, abzufahren. Alle entschieden sich zu bleiben und die RV's vielleicht etwas abzudecken. Der erwartete Hagelsturm hatte dann ein Einsehen und kam als sanfter nächtlicher Dauerregen.
Am nächsten Tag machten wir uns bei Sonnenschein weiter auf den Weg nach Süden, und besuchten zwei von drei an einer historischen Salzroute liegende Ruinen ehemaliger Pueblo-Missions-Stationen - inzwischen als National Monuments gut restauriert und von schönen Freizeitanlagen umgeben.
Über die vor ca. 600 Jahren begonnene Ausbeutungs- und Christianisierungsgeschichte der Anasazi- und Mogollon-Indians durch spanische Eroberer und Missionare gibt es in den kleinen VC's Informationen und Fundstücke aus den Missionen. Im 17. Jahrhundert führten anhaltende kulturelle Konflikte, schlimme Hungernöte und Naturkatastrophen schliesslich zum Untergang der Salinas Pueblos.
Quarai Pueblo Mission
Auf der Weiterfahrt kamen wir durch das kleine Städtchen Mountainair. Wir machten einen Frühstücks-Pausen-Stop in dem gemütlichen, von jungen Leuten betriebenen Alpine Alley Cafe, das einige Meter vor der grossen Kreuzung Hwy 55 und I-60 an der linken Strassenseite liegt.
Weiter auf dem Hwy 55 gen Süden änderte sich die Landschaft. Auf der schnurgeraden, zickzackartig durch die weite Mesa angelegten Strasse gelangten wir zu den Gran Quivira Missions. Diese größte der drei Ruinen unterscheidet sich in Bauweise und Gestein von den anderen. Es sollen seinerzeit 1500 bis 2000 Menschen hier gewohnt haben.
Gran Quivira Pueblo Mission
Die Kiva neben der Kirche lässt vermuten, dass (gelegentlich) auch indianische spirituelle Einflüsse von den Missionaren akzeptiert wurden.
Nach diesen interessanten und aufschlussreichen Besichtigungen hatten wir noch einiges an Meilen vor uns, was aber in der menschenleeren Gegend sehr entspannend und meditativ war. Am späteren Nachmittag erreichten wir 4 ml westlich von Carizozo die Valley Of Fires Recreation Area mit dem wunderschönen campground über den Lavafeldern, ein absolutes Kontrasterlebnis zu dem, was hinter uns lag.
In der Nachmittagssonne spazierten wir staunend auf dem gut ausgebauten Malpais Nature Trail durch diese Vulkanlandschaft mit Kakteen und windgebeugten Bäumen.
Ein Desert Iguana genoss die letzten Sonnenstrahlen...
...und wir erfreuten uns anschliessend am Sonnenuntergang auf dem Hilltop Vista Aussichtspunkt.
Herzliche Grüsse, Irma
Hi Irma,
nach deinen Infos und Bildern halte ich es noch einmal richtig schade, dass wir im FRühjahr 2017 nicht über diese Strecke mit den Missions nach Albuquerquue gefahren sind. Sehr instruktive Beschreibung und Bilder dieses Highlights - danke !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hi Bernhard,
danke, darüber freue ich mich. Ich kann dein Bedauern gut nachempfinden. Aber das ist eben auch das Besondere an diesem grossartigen Forum: Man kann immer ein wenig mitreisen und teilhaben, obwohl man selbst nicht da sein konnte.
Herzliche Grüsse, Irma
2012 Südwesten 2015 Yellowstone/Badlands/RMNP Herbstfahrer's Reiseberichte