26.09.2017
Am Vortag hatten wir in Phoenix bei CA unseren TC 17 abgeholt, den Einkauf im Walmart gemacht und voll getankt. Für die 1. Übernachtung hatten wir den Lost Dutchman CG, knapp 30 ml nordöstlich von CA Phoenix, reserviert (was nicht nötig gewesen wäre). Wegen des jetlag waren wir am anderen Morgen früh wach, freuten uns über das herrliche warme Wetter und den strahlendblauen Himmel und entschieden, zeitig aufzubrechen und auf unserer heutigen Route über Globe nach Show Low den Apache Trail zu befahren.
Der Apache Trail durch die Superstition Mountains (Hwy 88) zählt zu den schönsten scenic byways der USA – und wir wurden nicht enttäuscht. Der Trail wurde beim Bau des Roosevelt Dams intensiv für den Transport von Arbeitern und Material benutzt, war aber von jeher ein Trail der native indians. Der Trail führte zunächst auf geteerter Strasse in die Berge bis zum Canyon Lake, einem Badesee mit Marina und Campground. Auf dem weiteren Weg passierten wir das alte, rustikal und saloonmässig wirkende Superstition Restaurant in Tortilla Flat, das (noch) geschlossen hatte und wohl an den Wochenenden als Treffpunkt von Motorradfahrern gilt. Am Fish Creek Canyon endete der geteerte Teil der Strasse. Auf nun sehr schmaler, aber griffiger, trockener dirt road und washboards ging es in Kurven und Kehren abenteuerlich rauf und runter durch eine atemberaubende Landschaft mit hohen Felsen, Kakteen und Saguaros. Der etliche Meilen lange Apache Lake tauchte auf, mit einzelnen malerischen Anglerbooten bei der Arbeit. Auch hier gibt es eine Marina mit Resort. Danach ging es wieder viele Höhenmeter kurvig abwärts, und schliesslich auf ebener Strasse am Ufer des Salt River entlang zum Roosevelt Dam.
Wir waren insgesamt langsam und mit vielen Fotostops unterwegs, hatten den Trail quasi für uns allein – bis auf ein paar Bighornschafe, die den Trail querten und flink wie Gemsen über die Felsen verschwanden. Erst kurz vor dem Roosevelt Dam überholten uns 2 Motorräder und einige Pickups kamen entgegen. Am Roosevelt Dam machten wir eine ausführliche Pause und frühstückten in aller Ruhe, wieder fast allein. Wir brauchten insgesamt ca. 3,5 Stunden. Der ganze Trail ab Apache Junction ist ca. 40 ml lang. Mit unserem Pickup-Camper war das Befahren des Trails überhaupt kein Problem. Mit grösseren RV’s kann es bei den steilen Abfahrten und Gegenverkehr schwierig werden.
Gut gestärkt setzten wir unseren Weg fort auf dem Hwy 188 durch den Tonto National Forest, Richtung Globe. Von dort ging es auf dem Hwy 60 Richtung Norden, mit Pause an dem schönen Salt River Canyon, durch einsames Apache Land, bis wir am späten Nachmittag das Städtchen Show Low und dort den Fool Hollow CG erreichten.
Unterwegs auf dem Apache trail ...
Mittleres Stück des Apache trails...
Höhenängstliches Bighorn-Schaf oder verirrte Gemse.....?
Der schöne Canyon Lake...
Manchmal wurde es ganz schön eng auf dem Apache trail...
Die eindrucksvolle Roosevelt Lake Bridge, Fertigstellung 1990, Hauptspannweite 329,4 m
Salt River Canyon, 2600 ft tief. Einst ein Zufluchtsort für die Apachen während der Indianerkriege
Herzliche Grüsse, Irma