1.10.2017 - 3.10.2017
Die Sonne strahlte vom blauen, wolkenlosen Himmel, als wir vom Angel Peak CG aufbrachen und uns auf den Hwy 550 gen Süden machten. Ca. 3 ml südöstlich von Nageezi, an der gut beschilderten Abzweigung auf die county Road 7900 zum Chaco Canyon, war die (ca. 5 ml später beginnnende) gravel road trocken und gut befahrbar, so dass wir entschieden, die Anfahrt - mit der Option wieder umzudrehen - zu versuchen. Nach etwa halber Strecke quert die Strasse den Escavado-wash, vor dem einige Autos und Personen auf der Strasse standen, denn ein Teil der Strasse war durch den Regen der vergangenen Tage abgebrochen.
Es wurde getestet, diskutiert und befunden, dass die Strasse für normal breite Fahrzeuge kein Problem sei, was dann auch so war. In langsamer vorsichtiger Fahrt (rechts und links stand noch das Wasser in der Böschung) ging es weiter und wir erreichten gegen Mittag den wenig belegten Gallo CG. Dort konnten wir uns eine campsite aussuchen, denn es hatte viele Stornierungen gegeben. Wir freuten uns sehr, nun an diesem aussergewöhnlichen Ort angekommen zu sein, hatten wir doch zwei Tage vorher wegen des Unwetters traurig unsere reservierte campsite gecancelt.
Nach einem kurzen Besuch im kleinen VC fuhren wir auf dem insgesamt 9 ml langen Canyon Rundweg ins Tal hinein, bis zum zentralen Parkplatz für die hintereinander rechts und links vor den massiven Felswänden liegenden historischen Ruinen der Pueblos. Entlang kleiner trails bewunderten wir die faszinierenden great houses mit 500 und mehr Räumen, in denen vor gut 1000 Jahren mehr als 6000 Menschen siedelten, um das Tal vor ca. 800 Jahren dann aus unbekannten Gründen wieder zu verlassen.
Chetro Ketl
Pueblo Bonito
Es gab auch Tiersichtungen....
Am zweiten Tag im Chaco Canyon besuchten wir die weiter hinten im Tal liegenden Ruinen und wanderten auf dem Petroglyph trail, entlang hoher Klippen mit geheimnisvollen Zeichen und Figuren.
Kurz vor dem Ende des trails zwang uns der fliessende, matschige Gallo wash zur Umkehr, so dass wir die "Supernova" genannten hand prints unter einem Felsüberhang und das letzte great house Penasco Blanco am Ende des Tales nicht bestaunen konnten.
Nach diesem eindrucksvollen Tag kehrten wir zufrieden zu unserem CG zurück und tranken Kaffee in der warmen Spätnachmittags-Sonne. Doch es sollte noch etwas sportlich werden: Wir bekamen Besuch von amerikanischen Camper-Nachbarn, die unseren TC 17 interessant fanden. Sie luden uns auf ihre campsite ein, wo es sehr lustig wurde und sie uns in das Geheimnis des horseshoe-playing einweihten, eine Art Boule-Spiel, bei dem mit Hufeisen statt Kugeln auf ein Ziel geworfen wird.
Wir hatten viel Spass, einen sehr netten Abend und schliefen gut an diesem wunderbar stillen, mondbeschienenen Platz.
Herzliche Grüsse, Irma
Hallo Irma,
schön, dass ihr es doch noch zum Chaco geschafft habt. Etwas Mut braucht diese Entscheidung auf jeden Fall. Weiß man doch nicht, wie der Rückweg sich gestaltet.
Liebe Grüße
Micha
Scout Womo-Abenteuer.de
Meine Reiseberichte
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Hallo Micha,
da hast Du natürlich schon recht, es war ein gewisses Risiko. Etwas beruhigt hat uns aber dann bei der Ankunft im Gallo CG, dass die Rangerin meinte, dass das Wetter für die nächsten Tage wohl stabil sonnig bleiben sollte. Und so war es dann auch.
Herzliche Grüsse, Irma
2012 Südwesten 2015 Yellowstone/Badlands/RMNP Herbstfahrer's Reiseberichte
Hi Irma
Das mag ich Euch gönnen, dass Ihr es noch zum Chaco geschafft habt! Ein unglaublich faszinierendes Fleckchen Erde...
Cool, dieses Game mit Euren Camper-Nachbarn!
Gruss Yvonne
Reiseberichte 2014/2016, 2018 (Planung)
Hallo Irma,
jetzt sehe ich durch Yvonnes Post auch euren Reisebericht wieder und habe gleich eine Frage:
hattet ihr es eurem TC zu verdanken, dass ihr durch den noch feuchten Wash kamt-- oder wäre es für ein "normales" Womo auch möglich gewesen. Wie war die übrige Anfahrt ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bernhard,
mit einem normalen Womo wären wir nach diesem Unwetter wohl auch nicht zum Chaco hoch gefahren. Aber mit dem TC war es machbar, wir waren sehr langsam und vorsichtig unterwegs. Es waren an diesem Wochenende auch kaum andere Womos im Chaco.
Es gibt zwei gut befahrbare, geteerte Abschnitte am Anfang und Ende des Weges, dann einen Mittelteil mit ziemlich geriffelter Oberfläche ("Wellblech"), der zu unserer Zeit wohl wegen des Regens aufgeweichter und daher nicht sehr schlimm war, aber von anderen hier im Forum schon als schwierig beschrieben wurde. Wenn der wash trocken ist, ist er gut zu überqueren. Ihr habt ja vermutlich nicht so ein ganz breites Womo. Ich denke, es steht und fällt einfach mit dem Wetter. Wenn es trocken ist, kann man die Anfahrt in vorsichtiger und langsamer Fahrweise durchaus machen. Der Chaco Canyon ist einfach ein so einmaliger Ort.
Hier der schon weitgehend abgetrocknete wash bei unserer Rückfahrt:
Herzliche Grüsse, Irma
2012 Südwesten 2015 Yellowstone/Badlands/RMNP Herbstfahrer's Reiseberichte
Danke, Irma,
Wir werden es sehen !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)