8.10.2017
Nach einer sternklaren Nacht war es an diesem Sonntagmorgen um 7 Uhr ganz schön frisch, aber unser kleiner Camper war in kurzer Zeit bullig warm geheizt. Wir wollten früh los, denn auf die White Sands hatten wir uns schon die ganze Zeit gefreut. Nach Katzenwäsche und einem (klitze-)kleinen Frühstück verliessen wir den schönen Oliver-Lee-CG und machten uns bei schönstem Wetter auf den gut 20 ml langen Weg zu den White Sands (Hwy 54 bis kurz vor Alamagordo, dann Hwy 70 Richtung Las Cruces). Bei der Ankunft gegen 8.00 Uhr war das VC noch geschlossen, nur einzelne Zeltler, die in den Dünen übernachtet hatten, verpackten ihre Campingsachen auf dem Parkplatz. Wir fuhren in den Park hinein bis zum Amphitheater, wo wir parkten, uns warm anzogen und unsere Rucksäcke mit Wasserflaschen und Müsliriegeln bestückten. Unser Vorhaben war, die Gipswüste auf dem ca. 8 km langen Alkali Flat Trail zu erwandern und zu erkunden.
Bereits nach den ersten 50 Metern waren wir ganz allein unterwegs in dieser unglaublich schönen, weissen, surrealen Landschaft.
Die morgendliche Kühle war angenehm, auch stand die Sonne noch nicht so hoch, dass die Augen schmerzten. Auf dem abwechslungsreichen trail ging es mitunter ziemlich steil die Dünen rauf und runter.
Ich fühlte mich an das Gehen in unberührten winterlichen Tiefschnee-Landschaften erinnert. Je weiter wir uns von den Parkplätzen entfernten, um so unendlicher erschien die weisse Weite.
Aber die gut erkennbaren roten Weg-Pfosten gaben Orientierung und Sicherheit. Wir entdeckten in dieser lebensfeindlich wirkenden Gips-Wüste immer wieder unterschiedlichste Pflanzen, kleine Tiere und Tierspuren.
Nach ca. 2,5 Stunden Rundweg näherten wir uns wieder den nun inzwischen mit vielen Menschen bevölkerten Dünen am Beginn des Trails. Die Kinder hatten ihren Spass beim "Dünenrodeln" und Jugendliche trafen sich in den Dünen mit Ghettoblaster zum Frühschoppen. Der Parkplatz war gefüllt, aber für den Mittagsbrunch war es offenbar noch zu früh, denn wir hatten den schönen Picknickplatz für ein ausgiebiges Frühstück erst mal für uns allein.
Wir entschieden uns nach dieser stillen und einsamen Wanderung, die kleineren trails im vorderen Teil der White Sands wegen der vielen Menschen nicht mehr zu gehen und fuhren zurück zum VC. Dort war ebenfalls eine Menge los, auch der kleine gift shop war überfüllt von Menschen, die sich für das "Dünenrodeln" ausstatten wollten.
Am Mittag setzten wir unsere Reise-Route Richtung Süden fort. In Las Cruces fuhren wir ab, um zu tanken und im Albertsons für die nächsten Tage einzukaufen. Danach ging es auf der vollen I-10 weiter nach Westen, vorbei an der border control, die streng blickend unsere Pässe kontrollierte. Ab Deming nahmen wir den Abzweig rechts auf den Hwy 180, nun wurde es wieder ruhiger und entspannter. Am späten Nachmittag kamen wir auf dem City-of-Rocks-CG an und waren völlig perplex: Bizarre, wie in die flache Graslandschaft geworfene Felsgebilde, dazwischen versteckt die Womos, einfach einzigartig. Nach zweimaliger Umrundung des gut gefüllten CG entdeckten wir eine "Kuschelecke", die für unser kleines Gefährt wie gemacht schien.
Das campfire wurde angeworfen und lecker gegrillt. Mit unserem geliebten "Coors" verbrachten wir dann einen wunderschönen Abend auf diesem für uns schönsten CG dieser Reise.
Herzliche Grüsse, Irma