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Tag 10 - Mesquite Sanddunes und Zabriskie Point - und ein stürmischer Abend

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JoIn
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Tag 10 - Mesquite Sanddunes und Zabriskie Point - und ein stürmischer Abend
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Sonntag, 11. September 2022
Gefahrene Meilen: 
39 Meilen
Fazit: 
Faszinierende Landschaft und beängstigendes Wetter

Sonntag, 11.9.

 

Als um 5:30Uhr der Wecker klingelt, haben wir gefühlt gar nicht geschlafen, so viel Aufregung gestern, und so eine kurze Nacht. Ein Blick aus dem Fenster: der Vollmond steht über uns, im Osten kann man das erste Tageslicht erahnen. Der Himmel ist klar! Also raus aus den Federn. Schnell einmal abgeduscht (puh, war das heute Nacht heiß). Mit Stirnlampe suchen wir beim Abkabeln die Umgebung nach Skorpionen und Schlangen ab (keine zu finden) und sind um 6 Uhr abfahrbereit.

Als wir vom CG runterfahren, sehen wir, dass der Hwy 190 Richtung Westen weiterhin gesperrt ist, da ist doch wohl was Größeres passiert… was das für uns in den nächsten Tagen bedeutet, wissen wir nicht.

Am Parkplatz der Mesquite Sanddunes angekommen, ist die Sonne noch nicht über den Bergkamm geklettert.

Also nichts wie los, schnell noch Sonnencreme, Wasser mitnehmen, Kamera bereit. In der Dämmerung ist sicher mit Tieren zu rechnen, auch Schlangen sind da gerne mal aktiv… Bei jedem Schritt passen wir auf. Die Sonne steigt, und wir laufen schneller. Ist das anstrengend! Es ist bereits sehr heiß, es weht kein Lüftchen, das Laufen im Sand Düne rauf und Düne runter fällt schwer. Als wir einen der höchsten Gipfel erreichen, beschließen wir, hier ist es gut. Keine Sekunde zu früh, die Sonne begrüßt uns mit einem warmen Licht. Alles erstrahlt, das Schattenspiel ist großartig! Auf der anderen Seite Richtung Stovepipe Wells ist noch der Mond zu sehen – und wir sind wieder mal…. ihr ahnt es schon: fast alleine! Ein einziges anderes Pärchen ist ebenfalls hier. Sie sind aber bei Weitem nicht so tief in die Dünen gelaufen. Was für eine Ruhe.

   

   

1,5 Stunden halten wir uns hier auf, unzählige Fotos später geht es dann zurück zum Womo, klitschnaß geschwitzt und gargekocht, der Schweiß läuft in Strömen – aber das hat sich sowas von gelohnt! Und keine einzige Schlage gesichtet, Gott sei Dank. Verlockend wäre nochmal eine Dusche in Stovepipe Wells.

die Dünen von der Straße aus

 

Weiterfahrt Richtung Furnace Creek, Räumfahrzeuge überall

 

... Pfützen vor der CG-Einfahrt, wann sieht man sowas im DV???

 

Wir entscheiden uns aber für die Weiterfahrt und erreichen um 8:30Uhr den Furnace Creek CG. Wieder ist überhaupt nichts los, nur 2 Sites sind besetzt. Die schöneren sind die Dry Sites, teils unter Bäumen oder hinter Büschen gelegen. Wegen der Temperaturen wählen wir aber eine FHU-Site (52) und zahlen am Automaten.

Nach dem Frühstück schlage ich vor, heute früh noch zum Zabriskie Point zu fahren. Bislang wissen wir weder, ob nach dem Unwetter auch andere Bereiche des Death Valley gesperrt sind, noch wie das Wetter die nächsten Tage wird. Gerade ist es wenigstens sonnig und ruhig.

Parkplatz und Weg hoch zum Aussichtspunkt

 

Dort angekommen, ist das Licht gerade noch passend: was für unglaubliche Farben! Und es ist wieder mal überhaupt nicht voll. Wir können in Ruhe genießen und fotografieren.

Den ursprünglichen Plan, früher am Tag hier zu sein und durch den Golden Canyon zu wandern, müssen wir leider streichen. Bereits zu spät, zu heiß, und wir wissen nicht, ob nach dem Unwetter überhaupt begehbar. Als wir wieder Richtung Womo laufen, hält auf dem Parkplatz gerade ein ganzer Bus und spuckt eine komplette Rentnergruppe aus, viele sind nicht einmal in der Lage, bis oben zu laufen… Zeit für uns zu gehen.

Das Visitor Center in Furnace Creek ist das Ziel, auch hier sind die Flaggen auf Halbmast. Mein Mann meint, die Queen sei doch gestorben, vielleicht deshalb?! Kann ich mir nicht vorstellen. Wir wollen den Annual Pass kaufen und uns ausserdem informieren, welche Schäden das Unwetter hinterlassen hat. Die traurige Nachricht: der gesamte Bereich Badwater Basin und Artist´s Palette ist wieder überschwemmt worden und gesperrt, oh nein. Es sei gestern gegen 17 Uhr passiert. Ja, das war genau die Zeit, als wir den Sandsturm hatten. Ich frage, wie lange die Sperrung wohl dauern wird. Mindestens einige Tage, ist die Antwort. Dass morgen wieder offen ist, ist mehr als unwahrscheinlich.

 

... alles CLOSED!

 

Tja. Und jetzt!? Jetzt müssen wir umplanen. Das einzige, was wir hier in der Gegend heute noch machen können, sind die Harmony Borax Mines. Dort fahren wir also hin, besichtigen, fotografieren und sehen auch hier Überschwemmungsfolgen. Nach 15 Minuten sind wir sowohl gegrillt als auch fertig.

 

Jetzt bleibt nichts anderes, als zum CG zurückzukehren. Wir setzen uns in den Schatten, schreiben Tagebuch, trinken Wasser, chillen, trinken noch mehr Wasser und spielen RummiCub. In Wasser getränkte Schweißtücher bringen zusätzliche Abkühlung; das Thermometer zeigt 43°C an. Da fällt uns die Außendusche ein, das ist jetzt herrlich, auch wenn das Wasser, das rauskommt, mindestens Badewannentemperatur hat. Wir trinken wieder Wasser und überlegen, wie es morgen weitergehen soll. Das einzige, was noch offen ist, ist Dantes View. Daher macht eine weitere Nacht im Death Valley, wie urspünglich geplant, keinen Sinn.

 

Ein Campervan mit einem jungen Paar stellt sich auf eine Site im Schatten der Bäume, sonst ist außer uns niemand da. Die Wolken werden schon wieder mehr und zaubern ein unbeschreibliches Bild, als die Sonne tiefer sinkt. Ich bin fasziniert, irgendwie ist auch dieser heiße Nachmittag auf dem Furnace Creek CG in der Einsamkeit des Death Valley ein ganz besonderes Erlebnis! Wir grillen vor dieser Kulisse, ist das herrlich!

 

... da rückt schon wieder was an...

 

Dann aber frischt von einem Moment auf den anderen der Wind auf, die Wolken sehen jetzt wieder richtig bedrohlich aus, und nein, schon wieder naht ein Sandsturm. Das Campfire fällt aus, hektisch räumen wir alles rein und schließen die Fenster. Der Wind rüttelt uns durch, jetzt wird es auch noch dunkel. Ich finde das ganz schön unheimlich, noch bedeutend beängstigender als gestern. Draußen tobt das Unwetter, weiter entfernt sehen wir mehrere Blitze. Wir stehen mit voller Breitseite in der Windrichtung des Sturms; ich sehe uns schon kippen. Mein sonst in solchen Fragen entspannter Mann überlegt laut, ob wir uns vielleicht besser in den (Wind-) Schutz des Toilettenhäuschens stellen sollen? Während wir noch unschlüssig überlegen, nähert sich ein PKW. Offenbar Schutz suchend ist er vom Highway abgebogen und steht nun vor uns auf der CG-Straße, als fühlten sich die Insassen in der unserer Nähe sicherer…

Nach einer gefühlten Ewigkeit ziehen die Wolken dann doch schräg an uns vorbei. Das Zentrum des Sturms hat uns nicht erwischt, Glück gehabt! So langsam entspanne ich mich. Das war ziemlich spooky. Immerhin hat sich der Sturm noch vor der Nacht weitestgehend gelegt, so dass wir letztlich halbwegs entspannt einschlafen können.

Ziemlich spannend, dieses Death Valley....

LG, eure Inga

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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RE: Tag 10 - Mesquite Sanddunes und Zabriskie Point - und ein st

Hi Inga,

solche schnell ziehenden Wetter bringen aber herrliche Sonnen- und Wolkenstimmungen mit sich -- vom Morgen bis zum Abend: sehr schöne Bilder !!

Wir hatten bei unserem letzten Besuch am Zabriskie Point morgens ein ganz diffuses Licht bei bewölktem Himmel - richtig enttäuschend.

Mal sehen, wohin es euch morgen hin verschlägt.

Viele Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

JoIn
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RE: Tag 10 - Mesquite Sanddunes und Zabriskie Point - und ein st

Hi Berhard,

ja, Wolken machen den Himmel und die Umgebung immer viel spannender!

vom Morgen bis zum Abend: sehr schöne Bilder

Danke schön smiley

am Zabriskie Point morgens ein ganz diffuses Licht bei bewölktem Himmel - richtig enttäuschend

Das glaube ich, die Farben leuchten ja erst so richtig mit (noch) tief stehender Sonne bei dann noch blauem Himmel (und wie bei uns weißen Wölkchen)! Das ist echt schade für euch. Ich wäre aber auch wirklich gerne durch den Golden Canyon gelaufen, was eigentlich für den nächsten frühen Morgen geplant war. Naja, vielleicht kommen wir mal wieder...

LG Inga

scanfan
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Beigetreten: 27.06.2013 - 16:37
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RE: Tag 10 - Mesquite Sanddunes und Zabriskie Point - und ein st

Servus Inga,

 

Sehnsuchtsbilder aus dem DVyes

 

Wir stehen mit voller Breitseite in der Windrichtung des Sturms;

Bei starkem Sturm stellen wir unser Fahrzeug meist mit der Schnauze Richtung Sturm, hält ja so ein Fahrzeug auch 120km/h auf der Autobahn auswink

Liebe Grüße

Micha
Scout Womo-Abenteuer.de

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SusanW
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Beigetreten: 15.02.2019 - 10:45
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RE: Tag 10 - Mesquite Sanddunes und Zabriskie Point - und ein st

Moin Inga,

das waren ja aufregende Abende im Death Valley, puh.

Ansonsten tolle Bilder, die führen mich fast wieder in Versuchung.

Liebe Grüße Susan

JoIn
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Beigetreten: 12.01.2013 - 11:20
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RE: Tag 10 - Mesquite Sanddunes und Zabriskie Point - und ein st

Hi Micha,

Bei starkem Sturm stellen wir unser Fahrzeug meist mit der Schnauze Richtung Sturm, hält ja so ein Fahrzeug auch 120km/h auf der Autobahn aus

Das ist schlau und hatten wir auch kurz überlegt. Aber dafür hätten wir a) raus müssen, um alles abzukabeln und dann b) keinen Strom und Klimaanlage mehr gehabt... So haben wir einfach mal auf unser Glück vertraut. wink

Liebe Susan,

ja, aufregend in der Tat! Im Nachhinein natürlich viel spannender als "einfach nur normale Tage". Aber in dem Moment war ich echt ein bisschen ängstlich. Schade nur, dass wir den gesamten Bereich Badwater Basin auslassen mussten.

LG Inga

George
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Beigetreten: 05.04.2015 - 15:26
Beiträge: 46
RE: Tag 10 - Mesquite Sanddunes und Zabriskie Point - und ein st

Hi Inga,

na das war ja mal aufregend......nicht jeder hat die Chance bei solchen Wetterkapriolen im Death Valley zu sein.
Auch, wenn ihr dadurch umplanen mußtet, war es sicher ein tolles Erlebnis mit den bizarren Wolken. Hast tolle Bilder geschossen.
Und einen Sandsturm stelle ich mir auch spannend vor, kenne ich nur aus dem Film. wink

Bis dann, Andreas

 

 


 

eagle eye
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Beigetreten: 05.02.2013 - 15:06
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RE: Tag 10 - Mesquite Sanddunes und Zabriskie Point - und ein st

Hi Inga,

auch wenn durch das Wetter einiges gesperrt war habt ihr doch einiges erlebt und ganz tolle Bilder gemacht. Besonders die Stimmung am Morgen und auch am Abend mit den Wolken ist grandios. 

Zu schade, dass wir dieses Jahr nicht wie ursprünglich, also für 2020 und 2021, mal geplant ins Death Valley fahren konnten, auch wenn 43 Grad schon ne Hausnummer sindsurprise... 

Liebe Grüße, Mike

 

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