Dank Jetlag waren wir früh wach und auch gut ausgeschlafen. Nachdem wir den Camper weitgehend eingeräumt hatten, ging es gegen 11.00 Uhr los: Zunächst auf dem Alaska Hwy Richtung Süden, dann bei Carcross Corner weiter auf dem South Klondike Hwy, der zu den schönsten Strecken im kanadischen Norden zählt.
Der zauberhafte Emerald Lake leuchtete in den schönsten türkisen Farben.
An der Carcross Desert (kleinste Wüste der Welt) mit ihren Sanddünen hielten wir für einen kurzen Besuch an.
In Carcross (Kurzform für Caribou Crossing: Die Caribous überqueren bei ihrer alljährlichen Migration hier die Seen, an der schmalsten Stelle zwischen Bennett Lake und Nares Lake) besuchten wir das Carcross Community House der Tagish Natives mit seinen einladenden farbigen Totempfählen. Wir waren die einzigen Besucher, wurden freundlich mit einem Kaffee begrüsst und konnten uns in Ruhe überall umsehen.
Nares Lake
Nach einer Runde durch den 500-Seelen-Ort, in dem aber niemand zu sehen war, ging es weiter durch eine phantastische subalpine Landschaft. Meistens führte die kurvige Strasse an Seen entlang, von den Bergen stürzten Wasserfälle.
Bove Island
Mehrmals hielten wir an windigen viewpoints, sahen Reste ehemaliger Minen.
Auf kurviger Strasse näherten wir uns dem Grenzübergang USA/Alaska, die kanadische Grenze hatten wir gar nicht wahrgenommen. Bei der USA-Einreise gab es keine Fragen zu unseren Lebensmitteln. Nach Klärung der ESTA, Feststellung der Personalien mit Fingerabdruck und Erstellung einer green card (für 90 Tage) bekamen wir einen schönen Stempel in den Pass und man wünschte uns gute Weiterfahrt. Zudem gab es Zeit „geschenkt“ (Alaska-Time), d.h. die Uhr konnte 1 Stunde zurückgestellt werden.
Nun ging es im steilen Verlauf den White Pass hinab. Es gab Blicke auf die Bahntrassen der White-Pass-Railroad, der bis zur Fertigstellung des Hwy 1981 einzigen Verbindung zwischen Skagway und Whitehorse.
Am White Pass Trail (873 m) sammelten sich 1898 die mit Dampfschiffen in Skagway angelandeten Goldschürfer zum Marsch zu den Klondike-Goldfeldern und nach Dawson City. An den kanadischen Grenzen wurde seitens des governments Zustand, Verpflegung und Ausrüstung der miners kontrolliert (Bedingung: Pro Person „one ton of goods“/year), da tausende Goldsucher und Pferde („Dead Horse Trail“) wegen Erschöpfung, unzureichender Ausrüstung und Nahrung auf den strapaziösen trails verstarben.
Ca. 11 km vor Skagway nahmen wir die (ausgeschilderte) Abfahrt Richtung Dyea und Dyea CG. Die schöne, gut zu fahrende Gravel-Strecke schlängelte sich ca. 14 km am Taiya-Inlet entlang, leicht bergan bis zum Dyea CG, der versteckt im lichten herbstlichen Wald lag.
Wir waren ganz allein bei unserer Ankunft, fanden auch keinen Host vor. Also bezahlten wir die CG-Fee von 10 CAD per Einwurf im Briefumschlag. Wir schauten uns auch noch den CG an, der wenige, aber grosszügige sites hat, und beendeten damit unseren ersten Reisetag, nun in Alaska.
Viele Grüsse, Irma
Liebe Irma,
wir sind am 16.09. von Haines kommend euch "entgegengefahren". Leider eine gute Woche zu spät für ein Treffen. Übernachtet haben wir auf dem Conrad CG und hatten dort ein letztes Highlight, Nordlichter.
Euer Campground hätte uns auch sehr gut gefallen!
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Liebe Susanne,
Wir trafen Yasmin und Gerd (Tammy) in Skagway am Hafen, die uns berichteten, dass ihr eine Woche vorher in Seward (?) mit den beiden zusammen gesessen habt. Wenn denn mal so ein Treffen am anderen Ende der Welt klappt, ist es meist sehr nett und anregend, wir haben uns jedenfalls in Skagway darüber gefreut.
Am Conrad CG sind wir vorbei gefahren. Ich glaube auch, dass euch der Dyea CG gefallen hätte. Es passt wegen der Streckenlängen leidrr nicht immer mit dem Lieblings-CG.
Liebe Grüsse, Irma
2012 Südwesten 2015 Yellowstone/Badlands/RMNP Herbstfahrer's Reiseberichte
Hallo Irma,
da steige ich doch noch schnell zu. Im Gegensatz zu den meisten fahrt ihr die Runde entgegengesetzt... dachte ich erst, aber ihr fahrt ja nach Seattle. Also ne ganz andere Tour. Bin gespannt, was ihr alles erlebt habt. 😊
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Ich grüße dich Irma
und als erstes Bild dann gleich mal der Emerald Lake.
Bei meinen Aufnahmen war es dort oben am Hang so kalt und windig, dass ich dachte, mir gefrieren die Finger ab.
Um Cargross herum war nach dem Emerald Lake vor allen Dingen Bow Island bei unseren zwei Touren in seinen herbstlichen Farben ein Highlight für uns.
Bei schönem Wetter ist der South Klondike Highway nicht nur ein Genuss, sondern auch ein MUSS.
Mal schauen, wie es bei dir weiter geht.
Beste Grüße vom HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
Hallo Irma,
ich fahre begeistert mit und bin gespannt wie es weitergeht.
Viele Grüße aus dem Münsterland
Hallo Ulli,
prima, dass du mit dabei bist, und ja - wir sind eine etwas andere Route gefahren. Ein Teil davon wird dir eventuell bekannt vorkommen, denn manche eurer Reiseerfahrungen war für uns sehr hilfreich.
Liebe Grüsse, Irma
2012 Südwesten 2015 Yellowstone/Badlands/RMNP Herbstfahrer's Reiseberichte
Hallo Hans,
wir hatten es zum Glück nicht so kalt, meistens tagsüber so zwischen 10 und 15 Grad, und immer wieder sonniges Wetter. Die Herbstfärbung war unterschiedlich, nahm aber im Verlauf unserer Reise deutlich zu, z.B. war Bove Island noch relativ grün (s.o. das kleine Foto neben dem Wasserfall).
Liebe Grüsse, Irma
2012 Südwesten 2015 Yellowstone/Badlands/RMNP Herbstfahrer's Reiseberichte
Hallo Kali,
es wird immer mal wieder ganz spannend, z.B. schon im nächsten Abschnitt .
Viele Grüße, Irma
2012 Südwesten 2015 Yellowstone/Badlands/RMNP Herbstfahrer's Reiseberichte