Womo-Abenteuer

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Versicherung des WoMo unzureichend

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ChrisM (nicht überprüft)
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Hallo Klaus,

Falls jemand eine geeignete Versicherung kennt, wären wir für einen Hinweis sehr dankbar.

Wenn es eine solche Versicherung gäbe, hätten wir es Dir doch schon längst an dieser Stelle als Einzigem und ganz exklusiv als Geheimtipp mitgeteilt.

Fredy
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Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
Beiträge: 8032
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hallo Klaus

Ein Fori hat mich auf diesen Thread aufmerksam gemacht und gefragt ob ich etwas wisse.

Tatsächlich haben wir vom Vorstand bereits vor Jahren dieses Problem erkannt und mit allen grossen damals bekannten Vermietern Kontakt aufgenommen. Das Ergebnis entspricht Deinen Erfahrungen.

Selbstverständlich möchten alle Vermieter zufriedene Kunden und sind deshalb bereit Kulanz walten zu lassen. Es fragt sich nur wie weit das geht und wie weit der Begriff "Fahrlässigkeit" gefasst wird.  Bei einem abgerissenen Seitenspiegel oder Kratzer im Lack ist das eigentlich nie ein Problem. Einer der Gründer dieser Webseite musste allerdings einen Schaden von ca. 500$ selbst tragen (retour fahren auf einem Parkplatz). Ein anderer Fall (guter Bekannter von mir) betraf einen grösseren Schaden auf dem Apache Trail (wobei der eben nicht erlaubt ist). Da kostete es bereits über 20'000$. Ein andere Fall den ich aus erster Hand kenne, war ein Mieter der bei einer Uebernahmefahrt in Middleburry (Annahme Grobfahrlässigkeit), bei der Ausfahrt, ins Pförtnerhaus fuhr - Schaden über 10'000$.

Mein Sohn hatte einen Unfall in San Diego (glücklicherweise ohne Personenschaden und mit PW) weil er sich nicht gewohnt war, dass die Lichtsignale mitten über der Strasse der Kreuzung hängen und er dadurch bei Rot über die Kreuzung fuhr. Klarer Fall von grober Fahrlässigkeit. Glücklicherweise fuhr er mit dem privaten Auto eines Freundes und meine Privathaftpflicht deckte das gelegentliche Führen eines Privat-Fahrzeuges wobei der Regress bei Fahrlässigkeit ausgeschlossen ist.

Nun muss man natürlich auch beachten, dass die Statistik das Risiko als sehr gering einstuft. Ich kenn nur die Schweizer Zahlen:

- 1 Toter auf 25 Mio Kilometer

- 1 Schwerverletzter pro 180'000 Kilometer

Jeder muss eben für sich entscheiden ob er ein Risiko eingehen will. Es ist aber sicher vernünftig das im Hinterkopf zu behalten und entsprechend vorsichtig zu agieren. Alle grossen Vermieter (WoMo + PW) versichern ihre Fahrzeuge gegen Schäden nicht (Prämie wäre viel zu hoch) Daher der Selbstbehalt und die vielen Ausnahmen. Ob das dann durchgesetzt wird, hängt wohl von der Situation und der Schadenhöhe ab. Einen Personenschaden in Millionenhöhe möchte sicher niemand erleben.

Für mich habe ich entschieden, das (kleine) Risiko einzugehen. Wir sind jedoch auch in der Lage einen grösseren Sachschaden zu tragen. Die von Dir gewünschte Kaskoversicherung kenne ich leider auch nicht.

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

ChrisM (nicht überprüft)
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hallo Klaus,

und zur Ergänzung schau Dir bitte noch mal diesen Beitrag vom Scout Michael (MichaelAC) genau an.

Ich zitiere mal aus diesem Beitrag:

Diese Versicherungen haben "immer" (bzw. exakt: alle, die ich eruiert habe) als Kleingedrucktes, dass sie nur dann eintreten, wenn die Basisversicherung des Vermieters vor Ort eintritt. Dann wird die Deckungssumme erhöht bzw. der Selbstbehalt erstattet.

Wenn die Basisversicherung nicht eintritt, dann leistet die (deutsche) Versicherung des (deutschen) Reisebüros ebenfalls nicht. Ganz sicher bin ich mir bzgl. der Null-Selbstbehalt-Versicherung.

Die Risiken, die der Vermieter vor Ort in seinen Versicherungen ausgeschlossen hat, kannst Du nicht zusätzlich bzw. ergänzend versichern. Es gibt nur Zusatzversicherungen, die die Versicherungssumme erhöhen bzw. den Selbstbehalt ausschließen.

Ach übrigens ...

grundsätzlich nicht versichert sind auch Schäden am Aufbau (z.B.) Klimaanlage, am Unterboden, an der Markise, an den Slide-Outs, an den Reifen, an der Windschutzscheibe etc. Und auch in diesen Fällen kannst Du Dich nicht zusatzversichern und die Schadenssummen können sehr hoch ausfallen. Dabei gilt natürlich wie immer "Ausnahmen bestätigen die Regel".

Gar nicht reden möchte ich hier über Schadensregulierungen bei Einbrüchen in das Wohnmobil. Dazu findest Du in diesem Forum schon Beiträge.

Panamera
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Beigetreten: 17.02.2018 - 17:32
Beiträge: 30
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hallo Fredy,

vielen Dank für die klärenden Worte. Ich hatte mir schon gedacht, dass die Vermieter aus Kostengründen auf die Kaskoversicherungen verzichten. Aus meiner Sicht wäre wünschenswert, wenn alle Reiseveranstalter klar darauf hinwiesen und deutlich machten, dass jeder Mieter ohne Kaskoversicherung fährt und Schäden grundsätzlich selbst zu tragen hat. Mit den Zusatzversicherungen, die scheinbar Selbstbehalte ausschließen, werden sicher viele Kunden in den Glauben versetzt, sie seien ganz ohne Risiko unterwegs. Leider werden wohl nicht alle in der Lage sein, auch größerer Schäden selbst zu tragen.

Viele Grüße

Klaus

ChrisM (nicht überprüft)
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hallo Klaus,

dass die Vermieter aus Kostengründen auf die Kaskoversicherungen verzichten

Komplett falsch !!!

Es gibt Teilkasko- (CDW) und Vollkasko- (LDW) Versicherungen. Es werden nur Leistungen in bestimmten Fällen ausgeschlossen.

Ärgerlich, dass hier solche Aussagen getätigt werden no

Groovy
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Beigetreten: 26.08.2009 - 04:59
Beiträge: 8112
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Ein relativ hoher Selbstbehalt bleibt schon.

Für alle Fahrzeuge ist eine CDW-/VIP-Versicherung (Kaskodeckung) im Preis eingeschlossen. Diese Versicherung reduziert das Eigenrisiko/Selbstbeteiligung für den Mieter im Schadensfall (alle Schäden am Mietfahrzeug, egal wie und von wem verursacht, auch bei nicht selbstverschuldeten Unfällen) auf US$ 1.000 pro Schadensfall (Ausnahmen: nicht versicherte Schäden - siehe weiter unten unter WICHTIG). Die Selbstbeteiligung kann nicht durch weitere Zusatzversicherungen reduziert werden.

https://www.camperboerse.de/usa/vermieter/road-bear-rv

Gruss Volker

 

 

ChrisM (nicht überprüft)
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Wenn man z.B. über CU | Camper ein Wohnmobil von Apollo RV mietet, dann ist eine CDW-/VIP-Versicherung mit Null-Selbstbehalt und dazu noch die PLI und die SLI inkludiert.

Nachzulesen bei CU | Camper und in den AGB's von Apollo RV.

Panamera
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Beigetreten: 17.02.2018 - 17:32
Beiträge: 30
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Road Bear RV Seite 5 von 11

Bedingungen 01.04.2017 bis 31.03.2018, Stand 19.01.2018

Für nur 4,- Euro pro Tag deckt diese Versicherung den Selbstbehalt für alle in der Fahrzeugversicherung gedeckten Schäden am

Mietfahrzeug. Zudem enthält das Paket folgende Leistungen:

- 24-Stunden- Notrufzentrale für Gesundheits-Assistance und Reise-Assistance

- Gutschein für Ermässigungen ab 34% auf Schlemmer-, Freizeit- und Saunablöcke (Gutscheinbücher mit 2:1 Gutscheinen für

Gastronomie und Freizeit)

Versicherte Schäden sind damit zu 100% gedeckt. Nicht gedeckt sind Schäden durch Unachtsamkeit, Fahrlässigkeit, Verstösse gegen

die Mietbedingungen und Elementarschäden. Durch höhere Gewalt und Naturkatastrophen entstandene Elementarschäden und Kosten

sind nicht versichert und nicht erstattbar. Auch bei Abschluss dieser Versicherung ist vor Ort bei Fahrzeugübernahme die jeweilige Kaution

an den Vermieter zu leisten! Eventuell zu zahlende Kosten für versicherte Schäden im Rahmen des Selbstbehalts sind erst vor Ort an

den Vermieter zu leisten und können nach der Rückkehr bei der Allianz Global Assistance Reiseversicherung zur Erstattung eingereicht

werden.

Keine Deckung und kein Versicherungsschutz besteht für Schäden, die durch unsachgemässe Behandlung des Fahrzeugs, durch

Fahrlässigkeit des Mieters oder durch Handlungen wider der gesetzlichen sowie der Bestimmungen des Mietvertrags entstehen (Details

siehe nachfolgend unter WICHTIG).

ChrisM (nicht überprüft)
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Ja, und was willst Du uns genau jetzt damit sagen? Ist doch alles bekannt! Was ist jetzt Neues an dieser Information?

Miete ein Wohnmobil oder lass es sein. Ist ganz allein Deine Entscheidung.

Ich steige jetzt hier aus. Ist mir zu blöd, mit Dir das Thema weiter zu diskutieren.

VP
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Beigetreten: 27.08.2009 - 13:20
Beiträge: 225
RE: Neuen Kommentar schreiben

Hallo Klaus,

ich kann Deine Frage verstehen und finde das Thema auch interessant, so tief habe ich mich damit noch nie im Detail befasst.

Warum hier Chris mit fast jedem Beitrag so agressiv reagiert ist mir ehrlich gesagt unverständlich. Klaus hat sich für die - aus meiner Sicht - sehr interssanten Informationen von Fredy, Michael etc. bedankt und genauso wie andere aus Bedingungen zitiert. Kein Grund sich irgendwie aufzuregen!

Mal ein dumme Frage: (als Nichtjurist) Kann man danach überhaupt einen Unfall selbst verschulden ohne auch nur ansatzweise fahrlässig gehandelt zu haben? Ich kann mir gerade da kein passendes Beispiel vorstellen.

Ganz entspannte Grüße Volker

Liebe Grüße Volker