Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Versicherung des WoMo unzureichend

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Babsy
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Beigetreten: 28.02.2014 - 19:20
Beiträge: 1534
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hallo,

wie ist das eigentlich wenn die Vermieter Versicherung nicht einspringt, dadurch auch die des Reisebüros nicht? Springt dann die Versicherung der KreditKarte ein?? Wir haben eine solche Versicherung mit drin. Müsst nur noch mal genau schauen welche es ist bin grad nicht sicher.

Aber wäre das dann so?? Hmm....

Schönen Tag noch Babsy

Das Leben ist wie ein Buch, wer nicht reist, liest nur ein wenig davon!

Aurelius Augustinus(354-430)

Panamera
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Beigetreten: 17.02.2018 - 17:32
Beiträge: 30
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hallo zusammen,

inzwischen dürfte nach den Beiträgen von Fredy geklärt sein, dass es - soweit bekannt - von Seiten der Vermieter keinerlei Kasko-Versicherung gibt, nicht einmal für den Fall des Diebstahls. Die Zusatz-Kaskoversicherung über die Reiseveranstalter deckt allenfalls die Selbstbeteiligung in Höhe von 1000,00 bis 1500,00 $ ab, im Wesentlichen aber auch nur dann, wenn der Mieter für den Rest nicht haftet. Die Bedingungen etwaiger an Kreditkarten gebundener Versicherungen sollte man sehr genau lesen.

Als Fazit unseres Austausches muss man wohl leider konstatieren, dass fast alle Mieter von Wohmobilen in den USA und Kanada keinerlei Kasko-Schutz genießen und für alle Schäden am Wohnmobil in voller Höhe selbst einzustehen haben. Allerdings weiß das wohl kaum jemand.

Viele Grüße

Klaus

 

MichaelAC
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:11
Beiträge: 7568
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hi Babsy,

meine Kreditkarte (Lufthansa Gold) hatte mir auf Anfrage mitgeteilt, dass für Campingfahrzeuge keinerlei Versicherungsschutz besteht, sondern nur für PKW.

Ich fürchte, du musst deine Versicherung mit konkreten Fragen anschreiben ... wäre sicher hilfreich, wenn du die Antwort hier postest.

Viele Grüße, Michael

Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann

Vier von der Tanke
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Beigetreten: 27.02.2018 - 17:25
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RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hallo zusammen,

das RoadBear keinerlei Kaskoschutz bei Diebstahl anbietet stimmt so nicht. Wir haben gestern unsere Unterlagen bezüglich der Überführung erhalten und da steht unter der VIP-Coverage, welche jeder in Anspruch nimmt, der bei RoadBear das New Vehicle Special mitmacht: "VIP (Vacation Interruption Protection)-Deckung (in der Tagesmietrate eingeschlossen) reduziert das Eigenrisiko/Selbstbehalt bei Diebstahl und für Kaskoschäden (auch bei nicht selbstverschuldeten Schäden) auf $1.000 pro Schadensfall (Ausnahme: „Nicht-versicherte Schäden“). Persönliche Gegenstände und Gegenstände im Fahrzeug sind nie gedeckt."

Mit freundlichen Grüßen

Dennis 

Hanne
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Beigetreten: 26.05.2019 - 15:47
Beiträge: 10
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Wir haben bei Canusa ein Wohnmobil von RoadBear in Seattle gebucht mit Hotelübernachtung in Seattle.

Auf dem Weg zum ersten Einkauf im Supermarkt in Tacoma ist leider ein Unfall passiert beim Einfahren auf den Parkplatz. Mein  Mann hat die richtige Einfahrt zu spät gesehen, dachte jedoch noch die Kurve zu kriegen, merkte, dass es zu eng wurde und rutschte von der Bremse ab, gab stattdessen Gas und fuhr auf einen Pfosten.

Nachdem der Schaden polizeilich aufgenommen wurde, haben wir bei Roadbear entsprechende Mitteilung gemacht und Fotos vom Schaden gemailt. Es wurde uns gesagt, dass wir uns einen Platz zum übernachten suchen sollen, am nächsten Tag würde die kaputte Lampe vorne ausgetauscht. Nach einem weiteren Anruf, dass der Schaden doch größer sei und die Stoßstange verbogen ist und den Reifen blockiert, gab es keine weitere Hilfe.

Mein Mann hat im Baumarkt die Stoßstange mit Kraftaufwand umgebogen und wir  sind ohne Licht und defekter Front zum nächstgelegenen Campground gefahren und morgens zurück zu roadbear nach Seattle.

Dort erfuhren wir, dass die Versicherung den Schaden nicht übernimmt mit der Begründung, dass es sich um einen schweren Fahrfehler handelte. Auf unseren Einwand, dass durch Canusa eine Vip-Versicherung für den Selbstbehalt besteht, sagte uns der Mitarbeiter, dass wir den kompletten Schaden zu ersetzen haben. Nach 2 Stunden kam ein Gutachter, der eine Rechnung über 8300$ präsentierte, die wir am gleichen Tag zu zahlen hätten.

Wir haben am den Sachverhalt per Mail an Canusa weiter gegeben mit dem Hinweis auf die enthaltene CDW und VIP Versicherung.

Nach einer zweiten Mail mit der Bitte um Info, sagte unsere Beraterin, dass sie das auch nicht versteht und wir die Rechnung an die Allianz Versicherung weiterleiten sollen. Nachdem sie die Angelegenheit an die Service Abteilung in Hamburg weitergeleitet hat, bekamen wir letztendlich die Info, dass solche Schäden von keiner Versicherung bezahlt werden. Abgesehen davon, dass uns für eine Kaution von €2000,00 ein anderes Fahrzeug angeboten wurde, waren wir total geschockt und haben unseren Urlaub mit einem PKW und Unterkünften von Airbnb verbracht.

Diese Erfahrung wollte ich hier loswerden, um auf die Risiken bei der Womo-Miete in den USA aufmerksam zu machen. Und ja, es war ein blöder Unfall, bei dem wir aber nicht mit einem solchen Ausgang gerechnet haben. Es war auch nicht unser erster WoMo Urlaub. Wir waren 2005 und 2008 für 3 Wochen von Calgary nach Vancouver und Vancouver Island unterwegs und es gab zum Glück keine Probleme.

Die Rechnung haben wir vor einer Woche an die Allianz weitergeleitet, da die Versicherung allerdings nur für den selbstbehalt eintritt, wäre es wahrscheinlich nur aus Kulanz möglich wenigstens einen Teil zurück zu bekommen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Gruss Hanne 

Jani
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Beigetreten: 22.06.2015 - 09:27
Beiträge: 644
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Ach du Gott, dass ist ja wirklich eine totale Katastrophe! Und so eine Enttäuschung, dass der Urlaub dann so komplett anders als erhofft verlaufen ist. 

Danke für die Info auf jeden Fall! Vielleicht kannst du nochmal Feedback geben, was die Allianz zurück gemeldet hat? Es wundert mich auch sehr. Für was hat man denn die Versicherung überhaupt?! Das wäre doch hierzulande ein typischer Teilkaskoschaden, oder?!

LG, Jani

Groovy
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Beigetreten: 26.08.2009 - 04:59
Beiträge: 8112
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

 Das wäre doch hierzulande ein typischer Teilkaskoschaden, oder?!

Natürlich,

ein Vollkaskoschaden, aber die Voll- oder Teilkaskoversicherung  haben die Vermieter in den USA eben nicht. Lies dir mal den ganzen Thread durch.

Gruss Volker

 

 

Panamera
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Beigetreten: 17.02.2018 - 17:32
Beiträge: 30
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Guten Abend, 

Hanne berichtet genau das, was wir befürchtet hatten. Es besteht leider kein Kaskoschutz. 

Viele Grüße, Klaus 

BeateR
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Beigetreten: 26.03.2016 - 21:12
Beiträge: 5719
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Also ich weiss nicht, ob ich da was nicht richtig verstehe. Eigentlich sollte doch der Vollkasko-Schutz ohne Selbstbehalt in der VIP-Versicherung enthalten sein?

Wir buchen ja immer über Trans-Amerika-Reisen, und von dort geht die Buchung über FTI. Wir hatten auch schon einen von uns selbst verursachten Schaden. Den mussten wir bei Best Time RV selbst bezahlen. Haben die Rechnung dann über Trans-Amerika-Reisen zu FTI eingereicht und ohne weitere Diskussion den Betrag voll ersetzt bekommen.

Beate

 

Fredy
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Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
Beiträge: 8032
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hallo zusammen

Ohne den Fall von Hanne im Detail zu kennen - sie ist ja erst heute beigetreten - ist der Fall eigentlich klar. Es wäre ein ganz klarer Fall für die Vollkaskoversicherung, wobei auch dort evtl- geprüft würde, ob eine schwere Fahrlässigkeit vorliegt und allenfalls ein völliger oder teilweiser Rückgriff auf den Fahrer vorgenommen wird.

Wie im Beitrag mehrmals ausgeführt haben die Vermieter aber keine Vollkaskoversicherung sondern "nur" einen Haftungsverzicht. Wie ausgeführt liegen die Bedingungen für diesen Haftungsverzicht allein bei den Vermietern. Bei einem Schaden der diesen Bedingungen entspricht, wird der Vermieter den Schaden unter Abzug des Selbstbehaltes üernehmen. Der Sebstbehalt wiederum kann dann bei der Versicherung des Vermittlers (0-Euro Selbstbehaltversicherung) geltend gemacht werden. Fällt der Schaden unter die Ausschlussregeln, zahlt der Mieter vollständig und die Selbstbehaltversicherung der Vermittler zahlt nicht. Soweit ich mich erinnere, ist dieser Fall so wie wir ihn bei unserer Anfrage an die Vermieter als theoretisches Beispiel geschildert hatten. Der damalige Chef von Road Bear hat klar gesagt, dass dies dann schwere Fahrlässigkeit sei.

Ich würde Hanne empfehlen die Angelegenheit von einem auf Haftpflicht spezialisierten Anwalt prüfen zu lassen. In so einem Fall ist eine Rechtsschutzversicherung sehr wertvoll.

Herzliche Grüsse,

Fredy