Der 08.09. fing ganz entspannt an mit Kaffee und Bagel und Schokocrossaint von Starbucks. Den Koffer hatten wir schon fast vollständig gepackt.
Um acht Uhr haben wir den Vermieter angerufen und den Transfer vom Flughafen gebucht.
Bis hierhin alles entspannt. (Hätte mich stutzig machen sollen, aber egal)
Und dann ging es los.
Die Tochter hat direkt vorm Transfer die Windel vollgemacht. Also direkt, der Transferbus stand schon da, alle wollten los. Naja, es haben sich dann doch alle fürs Wickeln entschieden. Gute Entscheidung.
Dann mussten wir bei der Übernahme ewig warten, es wurden an dem Tag 8 Mobile abgeholt, soviel wie an allen Tagen davor zusammen nicht. Die Übernahme selber ging problemlos von statten, wobei wir ehrlicherweise nicht mehr die Kraft hatten, die ganze Liste von euch abzuarbeiten. Die wichtigsten Punkte haben wir aber kontrolliert. Dann Einkaufen, was auch ewig gedauert hat, das hatten wir schon befürchtet. Dazu haben wir nicht mal alles gekriegt und müssen nochmal los.
Mittlerweile war es 16:30 Uhr und wir wollten eigentlich im Wesentlichen noch die ganze Tagesetappe fahren. Wir haben kurz überlegt, den Plan umzuschmeißen, aber irgendwie wollten wir den Moloch NY und seine Umgebung auch schnell hinter uns lassen.
Es wurde langsam tiefer Nachmittag und zwischendurch wurde unsere Tochter auch extrem nörgelig. Im Sonnenuntergang gegen 18:30 Uhr kamen wir im Park an und dann begann das Abenteuer.
Wir haben den Campingplatz nicht gefunden. Anfangs stand noch ein Schild, aber danach nichts mehr. Keine Chance. Hin und her gefahren, es war mittlerweile stockdunkel. Irgendwo im nirgendwo. Keine Laternen, keine anderen Autos, NICHTS!! Dann war auch noch der Handyempfang weg…. Was tun?
Wir haben kurz überlegt, uns vom Navi zum nächsten Hotel bringen zu lassen und dann noch dort auf dem Parkplatz zu stellen.
Oder auf einem Tagesparkplatz am See, wo es aber extrem gruselig war. Nur ein Auto stand da unbeleuchtet und sonst war niemand da.
Dann hielt in der Ferne ein Auto. Ich meinte zu meinem Mann, dass das bestimmt ein Polizeiwagen ist. Und tatsächlich macht das Auto plötzlich Blaulicht an. Der örtliche Sheriff. Ich hätte weinen können vor Erleichterung. Are you lost? Looking for the Campground? Follow me, I’ll take you there.
Der Sheriff hat dann Wort gehalten und uns zum Campground gebracht, wo uns der Ranger dann in Empfang nahm.
Die beiden amüsierten sich noch, dass wir bereits die zweiten an dem Tag wären, die aufgegriffen wurden. Der Ranger staunte, als er hörte, wo wir waren. Wohl völlig am anderen Ende.
Er hat uns dann noch eine Site zugewiesen und uns netterweise mit Taschenlampe eingewiesen, wir sahen wohl zu fertig aus. Es gab dann noch ein Fertiggericht und dann haben wir endlich geschlafen.
Fairerweise muss man zu unserer Verteidigung sagen, dass in keinem der Stateparks danach die Campgrounds so mies bzw. nicht ausgeschildert waren. Oder wir sind halt völlig aus der falschen Richtung den Park angefahren, laut Maps hat der nämlich gar nicht so viele Straßen...
Hallo Kathi,
was für eine Aufregung am ersten WOMO-Tag! Und noch mit kleinem Kind.
Wir waren in 2010 ebenfalls in Neuengland mit unserem damals 16 Monate alten Sohn unterwegs, allerdings mit Startpunkt in Boston und mit dem Auto. Womo in NY übernehmen finde ich mutig.
Bin gespannt, ob ich das ein oder andere wiedererkenne
Liebe Grüße
Claudia
Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen (Johann Wolfgang von Goethe)
Jawohl, so eine Aufregung brauche ich auch sobald nicht wieder. Wobei die Abholung in New Jersey ansonsten wirklich nicht schlimm war. Wir sind auch so um NY gut herumgekommen.
LG
Kathi
Hi Kathi,
ich hüpf mal schnell noch mit rein, ich finde, du schreibst sehr unterhaltsam!
Ja, die Geschichte mit dem Sheriff... Im Nachhinein habt ihr was zum Lachen und vor allem, zu erzählen (das ist doch was für die Enkel später mal... "wisst ihr, damals, als Omma und Oppa den Campingplatz gesucht haben"
...)
Aber in dem Moment war euch sicher nicht nach Lachen zumute, vor allem mit kleinem Kind im Schlepptau. Aber ist ja gut ausgegangen.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo liebe Elli,
das stimmt im Nachinein können wir alle drüber lachen, in dem moment war mir aber echt nach Weinen zumute. Aber unterm Strich bleiben solche Geschichten ja echt über von so einer Reise und wenn Svenja mal ihren Kindern davon erzählen kann, wie Omma und Oppa im Wald Stress hatten, dann ist das ja echt schön.
LG
Kathi
LG
Kathi