05.10.2014
Früh geht‘s aus den Federn, da wir beschlossen haben, sonntags kann man mit gehörigem Puffer auch mal mit dem Womo nach SFO hinein fahren. Leider haben wir die Rechnung ohne die tiefstehende Sonne gemacht. An zwei Stellen sehen wir schlicht gar nichts. Und auch ein Schild, welche Spur RVs nehmen sollen, bekommt keinerlei Beachtung.
Wir fahren also durch die Mautstelle durch - es wird extra wild blinkend betont, dass man zügig durchfahren soll und ja nicht anhalten - und rums-rechts, rums-links - Womo kaputt. Waaaas? Womo kaputt? Adrenalin. Anhalten. Gucken. Spiegel gerade biegen. Spiegel haben hübsche bunte Striche. Aufbau hat... NICHTS. Uuuah! Ein HOCH auf das Augenmaß meines Mannes. Das war knapp!!! Auf das Kopfkino ¨hätte, würde, könnte¨ möchte ich hier nicht eingehen - und ja, darin kommt auch eine mögliche Höhenbeschränkung vor. Darf ich nochmal kurz und heftig fluchen? SCHEISSE! Das hätte auch anders ausgehen können.
Alles gut. Wir finden einen tollen Parkplatz direkt an Fort Mason. (Fragt mich bitte nicht, wo genau. Ich habe keine Ahnung, ob wir überhaupt legal gestanden haben... am Ende des Tages hatten wir jedenfalls keinen Strafzettel)
Von einem Security Officer bekommen wir die Info, dass man ca. 20 min zur Pier 33 läuft. Mit den Kindern entscheiden wir uns lieber für die Busvariante.
Ca. 30 min zu früh kommen wir an. Ein Kaffee wäre toll, aber der direkt in der Alcatraz Cafe Bar sieht nicht so lecker aus. Um halb 11 fährt die Fähre los. Auf der Gefängnisinsel angekommen werden wir mit hunderten anderen von einer Rangerin begrüßt und eingewiesen. Wir hören eine Weile zu, dann laufen wir hoch zum Zellentrakt. Wir bekommen alle viere deutsche Audioguides. Die Kinder drücken zuerst Play und führen uns den beschriebenen Weg durch das Gefängnis. Im Hof kann man die Skyline von San Francisco bewundern.
Nach nur zwei Stunden ist die Besichtigungsgeduld unserer Kinder zu Ende. Wir nehmen die nächste Fähre, fahren zurück und per Straßenbahn in die Nähe des Parks bei unserem Womo. Die Kinder sind topfit zu Fuß unterwegs.
Wir verlassen die Stadt in Richtung Norden. Nach einem TacoBell Stopp fahren wir noch ein gutes Stück an der mittlerweile neblig trüben Küste entlang bis zum Wrights Beach Campground. Ein einziges Plätzchen ist für uns noch frei. Der Host weist uns gleich darauf hin, dass dies aufgrund von Sleeper Waves einer der tödlichsten Strände Californiens ist. Nach einem flachen Stück mit trockenem Sand fällt der Strand steil ab - genau an der Stelle, wo die Wellen sich brechen. Hierdurch ergibt sich ein Sog nach unten, dem auch geübte Schwimmer nur schwer entkommen können. Die Kinder dürfen hier also maximal gut bewacht im trockenen Teil des Strandes spielen.
Sie verweilen sìch aber sowieso lieber auf dem Campground und spielen ein paar Runden Brachialgolf. Wir Eltern gehen jeweils eine Runde getrennt voneinander Sleeper Waves beobachten.
Nach einem gemütlichen Lagerfeuer mit Marshmellows ist unser Tag zu Ende.
Hi Janina,
einen Stellplatz auf dem schönen Wright`s Beach CG zu bekommen war uns nicht vergönnt. Er ist sogar so spät nach der Saison noch gut voll. Glück für euch!
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen