26. Juli 2016
Wir haben bis halbneun geschlafen. Fahren dann gleich los, damit wir keinen Ärger bekommen. Nachdem wir einen Tag gewonnen haben, können wir heute noch nach Bodie, der alten Goldgräber-Geisterstadt. Der Weg nach Bodie ist eine Katastrophe. 12 Meilen Rumpelpiste! Die „Straße“, die man eigentlich nicht als solche bezeichnen kann, ist ein ausgefahrener Schotterweg. Wir haben die ganze Fahrt Angst um unser Wohnmobil. Guido manövriert wirklich sehr geschickt um die Löcher herum, aber es ist trotzdem fast eine Stunde nur Geschepper und Geklapper.
Wir haben´s aber schließlich geschafft. Eintritt: 8 € Erwachsene, 5 € Kinder. Die Rumpelei hat sich wirklich gelohnt. Die Mädels sind total begeistert, besonders davon, dass in den meisten Häusern noch die Einrichtung steht, z. B. in der Schule die alten Schulbänke. Auch das Museum ist total interessant gemacht. Wir halten uns hier gute 2 ½ Stunden auf. Es ist zwar heiß, aber ein angenehmer Wind weht. Gegen 14 Uhr fahren wir wieder los. Diesmal einen anderen Weg, denn wir haben auf der Karte den Ort Bridgeport entdeckt und hoffen, dass man dort etwas billiger tanken kann als in Lee Vining. Hier sind die Preise über einen Dollar pro Gallion teurer als bisher. Dieser Weg ist viel besser!!! Nur ein kleines Stückchen Buckelpiste, dann ganz normale Straße. Wenn man nach Bodie will, unbedingt von Bridgeport aus, auch wenn es ein Umweg von 10 Meilen ist, das Auto wird es euch danken!
Die Benzinpreise sind hier leider genauso hoch: über 4 $! Wir schauen uns das alte Gerichtsgebäude an, außerdem entdecken wir am Straßenrand vier Oldtimer VW-Busse und das Städtchen an sich ist richtig süß. Wir kaufen hier ein paar Sachen im Market ein (schon wieder 80 $!). Hier gibt es zwei Damen an der Kasse. Die eine liest den Preis vor, die andere tippt ihn in eine vorsintflutliche Kasse und das Bezahlen mit Karte ist problematisch. Ein bisschen wie vor 50 Jahren. Unterwegs werden wir von einem Mann angesprochen, der uns ganz stolz zeigt, welch riesige Forellen der Geschäftsinhaber gefangen hat. Sie liegen in einer Gefriertruhe, die vor dem Laden auf dem Gehsteig steht.
Unsere Mädels wollen unbedingt mal in dem Salzsee baden, also fahren wir wieder zum Mono Lake. Diesmal biegen wir an der Abzweigung Richtung Navy Beach ab. Leider schon wieder ein rumpeliger schmaler Schotterweg, den wir entlang fahren müssen, aber umdrehen ist nicht möglich. Tatsächlich kommen wir aber so zu einem Badestrand und hier sind auch wirklich Leute im Wasser. Also Bikini an und los. Baden kann man das nicht nennen. Das Wasser ist total flach und das Hineingehen wegen der Tufas sehr schwierig. Die Steine schmerzen an den Füßen. Aber den Salzgehalt von 10 % merkt man tatsächlich. Man kann ohne Schwierigkeiten „Toter Mann“ spielen. Nach dem Bad ist uns mal wieder die Außendusche des Campers sehr nützlich, aber das viele Salz geht gar nicht richtig ab.
Wir fahren also zum Mono Vista CG und freuen uns auf eine schöne Dusche!
Wir sind gegen 18.30 Uhr im Office und ich muss eine Weile warten. Dabei höre ich, dass einige Leute abgewiesen werden, weil der Platz voll ist und entdecke ein Schild, dass Reservierungen nur bis 17 Uhr freigehalten werden. Oh nein, mir wird es ganz heiß. Jetzt sind wir schon seit gestern Abend hier und haben es versäumt, beim Campingplatz einzuchecken. Wir haben Glück, unsere Reservierung war anscheinend in irgendeinen anderen Stapel gerutscht und die Site Gott sei Dank nicht vergeben! Tief durchatmen. Alles gut.
Der CG ist etwas altmodisch (nur Bargeld, WiFi nur gegen Aufpreis, Wäsche aufhängen vor dem Womo verboten), aber sehr sauber und ordentlich, eigentlich ein bisschen „deutsch“
Bärenalarm! Wir werden darauf hingewiesen, über Nacht keinen Müll in die dafür vorgesehenen Behälter auf der Site zu geben, sondern erst morgen früh. Es sei ein Bär unterwegs, der sich nachts an den Mülltonnen zu schaffen macht.
Diesmal müssen wir rückwärts auf unserer Site einparken, der Platz ist insgesamt recht klein und eng, aber Guido macht das mal wieder mit links. Wir gehen alle als erstes duschen und genießen es, das Salz abzuwaschen. Nach dem Essen spielen wir Wizzard.