Tag 5: Mi 5.10. Kodachrome

Kurz fühlte sich die Nacht an, der Schlaf war dafür umso länger, obwohl wir sicherheitshalber die Heizung als Frostwächter benutzten wurden wir nicht einmal vom Alarm geweckt!

Die frische Innentemperatur von ca. 8 Grad lies uns dann doch zuerst mal den Heizungs-Trick anwenden um die Luft auf ein erträgliches Temperatur Niveau zu bringen. Inzwischen empfanden wir das ganze „Wärme machen“ sehr ähnlich, wie wenn man ein Haus mit einer Holzheizung einheizen muss, falls Ihr das kennt. Hat ja eigentlich auch etwas anheimelndes und man freut sich viel mehr über jedes Grad Wärme - wäre nur dieser nervtötend Alarm nicht gewesen.

Wir genossen es, diesen Morgen langsam angehen zu können. So gab es ein gemütliches Frühstück und auch die wunderbaren Sanitär-Anlagen auf diesem Platz besuchten wir ausgiebig. Denn falls vorhanden und sauber, benutzen wir im allgemeinen lieber die grosszügigen Duschen auf den Campgrounds als jene im Wohnwagen. Auch unsere Toilette brauchen wir eigentlich nur für das kleine Geschäft und zusätzlich entleeren wir dort noch die Becken vom Abwasch und ähnliches. Sonst würde der Black-Water Tank ja nie voll. Wir wechselten hier auch das schreckliche Las Vegas Chlorwasser in unserem Tank mit frischem, praktisch geruchlosem (Quell-?) Wasser aus. Auch auf der weiteren Reise viel uns auf, dass das Wasser in den Parks mehrheitlich bedeutend besser schmeckte als jenes in städtischer Umgebung. Um jedoch nicht jedes mal den ganzen Tank entleeren zu müssen, füllten wir dann jeweils etwas vom „guten“ Wasser in leere 3 Gallonen Behälter um später damit zu Kochen. So schmeckte der Kaffee bedeutend besser und auch die Pastas mussten wir nun nicht mehr mit Wasser aus dem Supermarkt kochen.

Etwa um 11 Uhr machten wir uns dann auf um den wunderschönen Panorama-Trail zu erwandern. Obwohl wir die allerletzte Schlaufe ausliessen und nicht bis zur Cool Cave marschierten waren wir für die 6.4 Meilen rund 3.5 Stunden unterwegs.

Es gab halt wieder so viel zu sehen/fotografieren (Foto oben - alles aus massivem Stein!). Unter anderem waren wir auch beim Panorama-Point obschon wir zuerst zweifelte ob sich das den lohnen würde, kann ja nicht gross anders aussehen als die Herrlichkeiten der letzten 3 Stunden. Wir gaben uns dann doch nochmals einen Ruck und natürlich hatte es sich gelohnt!

Zurück auf unserer Site war dann dringend etwas chillen angesagt, kam das doch in den letzten Tagen praktisch nie vor obschon wir eigentlich einen sehr relaxten Zeitrahmen zur Verfügung hatten. Aber jeder Tag dieser Reise war gut gefüllt und es hätte fast immer noch mehr zu entdecken/erleben gegeben. Das zeigte sich auch daran, dass die 2.5 der 3 Bücher welche ich extra für diesen Teil unseres Urlaubs reserviert hatte bis am Schluss ungelesen blieben. Immer wieder fragten wir uns wie andere diese Reise erlebten die nur 10 -14 Tage zur Verfügung hatten, was für ein Stress muss das sein! Für uns nicht nach zu vollziehen aber jeder soll halt wie er will und kann...

Später auf den Abend hin machte ich mich nochmals alleine auf um den wiederum schönen Angel's-Trail (mit super Aussicht - Foto) zu erkunden. Michel zog es vor weiterhin etwas die Ruhe zu geniessen und die anfallenden “Büro”-Arbeiten (Abrechnungen & Co.) zu erledigen.

Mit dem Sonnenuntergang (Foto nochmals vom Angel's Trail)  wurde es wieder sehr frisch und wir zogen uns zur Nahrungsaufnahme und späteren Nachtruhe ins Womo zurück.

Fazit:

• Viel Zeit zu haben ist das Wichtigste auf dieser Reise!