Tag 1: Sa. 1.10. Übernahme bei Roadbear und ab nach Utah

Roadbear ist ja gleich um die Ecke, daher war das Sam's Town Hotel eine sehr günstige und gute Wahl. Leider war es nicht möglich das Wohnmobil früher abzuholen, da Samstag und auch noch beginn der Nachsaisonpreise war. So hatten wir genügend Zeit uns psychisch wie physisch auf diesen doch eher stressigen Tag vorzubereiten.

Wir frühstückten ausgiebig am Buffet im Hotel. Für uns immer wieder ein Erlebnis der besonderen Art, den Amerikaner bei seiner Nahrungsaufnahme zu beobachten. Gemütlichkeit kommt da keine auf, dafür waren alle sehr kommunikativ und unsere Bedienung war die exakte Kopie von Tilly aus der Palmolive Werbung. Es war mal wieder eines dieser Ferien-Erlebnisse, die man nicht buchen kann und daher so unglaublich wertvoll sind! Dafür war unsere Kreativität umso mehr gefordert damit am Frühstücksbuffet nicht nur Fett und Zucker auf unseren Tellern landeten. Gut konnten wir die nächsten Wochen selber kochen!

Nach dem wir das Hotel verlassen hatten waren wir noch kurz im Walmart nebenan um bereits das eine oder andere zu kaufen. Danach ging es dann zu Roadbear...wo um 11 Uhr sehr viel los war. Unser Englisch ist genug gut um auf eine deutsche Einweisung zu verzichteten, so wurden wir bereits nach etwa 45 Minuten Wartezeit bedient sonst hätte es wohl um einiges länger gedauert. In der Wartezeit haben wir das „left-over“ Gestell ausführlich durchsucht und fanden doch einiges, eine wirklich gute Sache! Die Einführung verlief dann extrem schnell und sehr oberflächlich. Mehrmals musste ich Nachhaken, sonst hätten uns wichtige Infos gefehlt. Zum Glück sind wir ja bereits geübt und wussten worauf wir achten mussten. So wurde die fehlende Pfanne, der kaputte Campingstuhl und der defekte Abwasserschlauch auch gleich beanstandet. Der ausgetauschte Campingstuhl war dann aber auch wieder defekt und so durfte ich mich nochmals in die lange Schlange einreihen.

Etwa um 13 Uhr fuhren wir dann zum Walmart um die Ecke. Mein Freund Michel stürzte sich ins Samstag nachmittägliche Getümmel. Ich fuhr zum Flughafen um den Mietwagen zurückzubringen.

Für den Rückweg vom McCarren Mietwagenzentrum zum Walmarkt nahm ich den Bus. Mit der Nr. 109 bis Maryland/Tropicana und dann weiter mit Nr. 201 bis Tropicana/Nellis. Danach noch weitere 15 Minuten zu Fuss. Den Fahrschein konnte ich im Bus lösen (Ein 2-Hour Residential Routes Tickets für 2$). Die Reisezeit wäre eigentlich eine gute Stunde gewesen. Leider wurden es wegen Baustellen, Umleitungen und Verspätungen gut 2 Stunden. Die Busse sind in einem überraschend gutem Zustand, einer hatte sogar Internet. Bei den Passagiere hingegen war der Zustand nicht bei allen so gut... Auch wenn ich relativ lange gebraucht habe, für nur 2$ hatte ich so die Möglichkeit sehr viel vom „echten“ Amerika zu erleben.

Beim Walmart angekommen war Michel gerade mit den Einkäufen fertig. Er hat nur das Wichtigste hier gekauft. Wir finden die Produkte von Smith's, Fry's, CityMarket oder andere Filialen der Kroger Supermarktkette besser als die Lebensmittel vom Walmart. Trotzdem brauchte er dafür über 2.5 Stunden. Er war ziemlich fertig als er mir von Einkaufswagen-Staus in den Gängen und unendlich langen Schlangen an der Kasse erzählte. Da wir ja nicht zum ersten Mal in den USA sind und auch in diesen Ferien schon einige Male eingekauft haben, kannte er zum Glück die Produkte und wusste was er kaufen musste. Sonst wären wir wohl noch einiges später als um 15:30 Uhr endlich losgefahren.

Die knapp 3 Stunden fahrt zum Snow Canyon verliefen Problemlos. Wir konnten gerade noch bevor es dunkel wurde unseren reservierte Platz auf dem ausgebuchten Campground anfahren.

Die Site hatte ich erst recht spät reserviert dennoch lag sie recht gut. Vielleicht etwas nahe bei den Toiletten und der Strasse die auch als Verbindungsweg in der Nacht benutzt wird, St. George ist ja nur 1 Meile entfernt, das hat uns aber nicht wirklich gestört. Dafür hatten wir einen sehr schönen Rundumblick!

Meine Erleichterung war sehr gross das dieser Tag geschafft und alles mehr oder weniger wie vorgesehen geklappt hat. Nach dem Auspacken, Einräumen und Abendessen war für uns der Tag dann zu Ende und wir gingen früh zu Bett.

Auf dem Weg nach Utah

Fazit:

• Samstag-Nachmittag ist wohl keine gute Zeit für den Walmarkt bei Roadbear

• Busfahren in Las Vegas ist spannend, günstig aber Zeitraubend

• Es lohnt sich den Übernahmetag gut zu planen