Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 10: Mo. 10.10. Arches - Anfahrt

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puzzlech
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Beigetreten: 28.09.2015 - 13:27
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Tag 10: Mo. 10.10. Arches - Anfahrt
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Montag, 10. Oktober 2016
Gefahrene Meilen: 
160 Meilen
Besuchte Highlights: 

Heute hatten wir eine längere Etappe vor uns. Unser Tagesziel denn Arch National Park wollten wir nicht auf kürzestem Weg über die UT191 sondern über die UT 128 dem Colorado River entlang anfahren. Bevor wir uns für die nächsten drei Nächte auf dem Devils Garden Campground einquartierten mussten noch die Tanks geleert und das Frischwasser aufgefüllt werden, was wir praktischerweise noch hier vor der Abfahrt erledigen konnten.

In Green River suchten (im wahrsten Sinn des Wortes) wir den Supermarkt auf um unsere Vorräte endlich wieder etwas aufzufrischen, seit dem Letzten in St. Georges waren bereits 8 Tage vergangen. 

Beim ersten Anlauf fuhren wir am Melon Vine Food Store einfach vorbei, irgendwie erwarteten wir eine etwas grössere Ortschaft. Auch beim nächsten Versuch waren wir uns nicht so sicher ob in dieser Gegend die uns unser Navi angab wirklich ein Supermarkt existieren könnte. Beim dritten Versuch fuhren wir dann mutig in die nicht wirklich einladende Quertierstrasse hinein. Da wir gewohnheitsmässig nach einem grossen Gebäude mit riesigem Parkplatz Ausschau hielten, waren wir dann doch etwas erstaunt als wir plötzlich vor einem kleinen Supermarkt wie wir ihn eher in Europa erwartet hätten standen. Aus Platzgründen wurde das Womo dann am Strassenrand geparkt.
Überraschenderweise fanden wir alles was wir brauchten. Das begrenzte Sortiment ersparte uns die mühsame Qual der Wahl. Und ohne die sonst üblichen Fussmärsche über Fussballfeld grosse Parkplätze und durch entsprechend riesigen Hallen voller Lebensmittel die man gar nicht brauchte war der Einkauf in Rekordzeit erledigt. Wir haben auch noch etwas beim Bäcker/Deli zum sofortigen verzehr gekauft, ich kann mich nicht mehr erinnern was es war, nur das es lecker schmeckte. Green River selbst hat uns nicht interessiert, wir wollten so schnell wie möglich zurück in die Natur.

Die Fahrt auf der I-70 war erwartungsgemäss nichts aufregendes, brachte uns dafür zügig in die Nähe von Cisco und zur Abfahrt auf die UT128. Die etwas längere Route hatte sich dann wirklich gelohnt, wir genossen die Fahrt im Tal des Colorados!

Beim Hittle Bottom Campground, respektive bei der dazugehörigen Boat Ramp machten wir einen längeren Halt und assen unseren Lunch. Wir waren ganz alleine auf dem Riesen Parkplatz und hatten auch die ganze Picknick Aera nur für uns. Auch lies ich es mir nicht nehmen, wenn auch nur mit den Füssen, den Colorado zu fühlen. War ganz schön schlammig... Weiter ging die schöne, entspannte Fahrt bis wir kurz vor Moab zum Arches National Park abzweigten.

Und plötzlich war der Rummel da, obwohl bereits 15:00 Uhr mussten wir (kurz) Schlange stehen um überhaupt einfahren zu können. Auch das Visitor Center war mehr als gut besucht, wodurch sich unser Besuch (fast) ausschliesslich auf einen WC Stop reduzierte. Als wir dann aufs Plateau rauf fuhren, kamen uns die Autos in einer nicht endenden Kolonne entgegen. Gut haben wir bei der Planung darauf geachtet erst am Montag nach dem Columbus Day hier einzutreffen! Trotzdem war es uns nur mit Glück möglich bei der Park Avenue einen Parkplatz zu ergattern. Auch später beim Courthouse Towers war es nicht viel besser. Als nächstes fuhren wir noch den Balanced Rock an. Dort musste ich mir einen Parkplatz erkämpfen, die erste Lücke in die ich mich rückwärts rein manövrieren wollte, schnappte mir ein PKW einfach weg (war bestimmt ein Europäer wink). Glücklicherweise wurde vor mir ein (noch besserer) Parkplatz zeitgleich frei. Als wir aus dem Womo ausstiegen fühlten wir uns wie in der Schweiz, wenn wir gerade entspannt ein schönes Fleckchen geniessen und unverhofft 2 Reisebusse mit Asiatischen Touristen neben uns ihre Ladung ausspucken. Man ist plötzlich umringt von Selfie-Sticks und rücksichtslosen Touristen – Schrecklich! Nur diesmal waren es nicht nur Asiaten, sondern auch sehr viele Europäer (inkl. wir selbst!) und natürlich auch ein paar Amis. Nachdem wir eine kleine Runde um den Rock gedreht hatten, war unser Stress-Level derart in die Höhe geschnellt, dass wir uns schnellstmöglich in Richtung Campground davon machten.

Mit sehr gemischten Gefühlen betrachteten wir die übervollen Parkplätze auf dem Weg zum und vor dem Campground. Was haben wir uns nur angetan uns für 3 Nächte auf diesem Rummelplatz einzuquartieren? Der Campground war aber nur mit Reservation zu befahren und dies wurde auch sehr gut kontrolliert. Unsere Site (053) war zuhinterst und je näher wir kamen, je ruhiger wurde die Umgebung. Da hatte ich wirklich eine gute Wahl getroffen, für uns war die Site 053 perfekt.

Das Womo war zwar auf der Strasse geparkt aber die Site selbst war absolut Privat, mit direktem Anschluss an die Wildnis. Auch hatten wir länger als alle anderen im hinteren Loop am Abend noch Sonne. Um uns mit dem Park wieder etwas zu versöhnen, wanderten wir um 17:00 Uhr zum Brocken Arch Trail (1:40, 1.7 Meilen). Schliesslich war der Trail-Head ja gleich nebenan. Es war eine schöne kleine Tour und je später es wurde, je einsamer wurde es auch!

Doch plötzlich waren da Gewitter-Wolken. Die Donner wurden immer lauter und es Blitzte beinahe ständig. Ich habe leider schon mehrfach Bekanntschaft mit äusserst nahen Blitzeinschlägen gemacht, Erfahrungen die ich wirklich nie mehr wiederholen möchte. Also beeilten wir uns sehr um zum Womo zurück zu kommen, glücklicherweise entlud sich das Gewitter dann nicht genau bei uns sonder ein paar Kilometer entfernt. Das wir etwa Regen abbekamen, empfanden wir eher als angenehm, waren wir doch nun schon länger im staubigen Süd-Westen unterwegs und wussten wie kostbar das Nass vom Himmel war! Nach einer knappen Stunde war der Himmel dann auch wieder klar und der Boden staubig wie eh.

Zurück im Womo gab es endlich wieder einmal Salat und andere feine frischen Sachen – ein Festmahl! Wir nahmen uns vor am nächsten Tag frühzeitig zu starten um hoffentlich vor der grossen Masse unterwegs zu sein.

Fazit:

- Die grösste Herausforderung als Tourist sind die Touristen

Liebe Grüsse

Markus