Der Acadia Nationalpark wurde 1916 als erster Nationalpark im Osten der USA gegründet und umfasst eine Fläche von rund 200 Quadratkilometern. Er bietet eine große landschaftliche Vielfalt: schroffe Granitfelsen, ausgedehnte Wälder, klare Seen und malerische Küstenabschnitte. Er verfügt über ein sehr gutes Shuttle-Bus-System, das es den Besuchern ermöglicht, sich ohne eigenes Fahrzeug bequem zu bewegen. Das Visitor Center ist der Ausgangspunkt. Das Parken im Park ist schwierig und mit einem Wohnmobil fast unmöglich. Wir entscheiden uns daher für den Bus, um die verschiedenen Aussichtspunkte zu erkunden.
Unser erster Tag beginnt am Sand Beach, einem der wenigen natürlichen Sandstrände an der felsigen Atlantikküste des Parks. Der Himmel ist grau und die Wellen rollen in regelmäßigen Abständen ans Ufer.
Von hier aus geht es weiter zum Thunder Hole, einer Felsspalte an der Küste, in die das Meerwasser mit voller Wucht eindringt. Immer wieder schießt eine Fontäne in die Höhe, begleitet von einem tiefen Grollen, das dem Ort seinen Namen gibt. Wir verweilen eine Weile und beobachten, wie sich die Wellen brechen.
Unsere nächste Station ist das Otter Cliff. Die Felsen fallen hier steil ins Meer ab und der Wind bläst uns kräftig entgegen. Doch lange können wir die Aussicht nicht genießen, denn der Himmel zieht sich weiter zu. Kurz darauf setzt heftiger Dauerregen ein, der uns schließlich zur Aufgabe zwingt.
Schweren Herzens brechen wir unseren Erkundungstag ab und fahren ins nahe gelegene Bar Harbor. Doch an diesem grauen, verregneten Tag kann der sonst so charmante Küstenort seine Reize kaum entfalten. Die Straßen sind nass, die Farben blass und nur wenige Menschen sind unterwegs.
Nach einer Kaffeepause fahren wir zurück zum Campground.