Ab jetzt geht es wieder Richtung Osten. Die Laubfärbung der Bäume nimmt stetig zu. Wir fahren früh los. Vor uns liegen 300 Kilometer bis Burlington. Dies ist unsere zweitlängste Strecke. Wir verlassen Alexandria Bay am Morgen und nehmen bewusst kleine Nebenstraßen. Wir passieren kleine Ortschaften, der Verkehr ist ruhig. Je weiter wir fahren, desto mehr leuchten die Herbstfarben - das Rot der Ahornbäume, gemischt mit Orange und Gelb. Nach einigen Stunden erreichen wir den Lake Champlain. Hier gibt es mehrere Fährverbindungen. Wir steuern den Fähranleger in Plattsburgh an. Die Überfahrt nach Grand Isle dauert nur etwa 15 Minuten. Damit verlassen wir den Staat New York. Die Fähre ist größer als erwartet und bietet Platz für viele Autos und Wohnmobile. Während der kurzen Überfahrt genießen wir den Blick über den riesigen See. Der Lake Champlain ist fast 200 Kilometer lang und nur 19 Kilometer breit. Er bildet die Grenze zwischen den US-Staaten New York und Vermont.
Als wir in Grand Isle ankommen, haben wir Vermont erreicht. Von hier aus sind es nur noch wenige Kilometer nach Burlington. Die Stadt liegt direkt am Wasser und macht auf den ersten Blick einen entspannten und lebendigen Eindruck.
Am Abend lassen wir das Wohnmobil stehen und fahren mit einem Uber-Taxi in die Innen-stadt. Burlington ist eine quirlige Studentenstadt. Die Atmosphäre ist geprägt von jungen Leuten, Straßenkünstlern und kleinen, individuellen Geschäften. Im Herzen der Stadt liegt der Church Street Marketplace, eine charmante Fußgängerzone, die sich über vier Blocks erstreckt. Hier reihen sich Cafés, Boutiquen und Restaurants aneinander, während Musiker für eine entspannte Atmosphäre sorgen.
Burlington gefällt uns.