Tag 06 -- 26.05.2013 : Empire State Building - Brooklyn Heights Promenade -- Brooklyn Bridge -- Top of the Rock

Tag  06 – 26.05.2013   Empire State Building  - Brooklyn Heights Promenade  --

                                     Brooklyn Bridge   --  Top of the Rock

Heute wachen wir gegen 7 Uhr auf  und sehen zum ersten Mal blauen Himmel über der Stadt. Wie gewohnt sitzen wir schon um 08:30  bei „unserem“ Mc Donald  am Times Square, der heute morgen so leer aussieht: und dann stellen wir fest, dass das Star Wars – Räumkommando in der Nacht vollständige Arbeit geleistet hat: das Raumschiff aus Legosteinen ist verschwunden.

Mit der (gelben) N/Q/R –Linie  fahren wir bis zur 34 th Street und laufen das kurze Stück zum Empire State Building.

Mit dem Bau des ESB wurde 1929 begonnen, nach nur 19-monatiger Bauzeit war der 381 Meter (mit Antennenmast 449 Meter) hohe Koloss fertig. Hier leben und arbeiten ca 30 000 Menschen , die von 73 Fahrstühlen auf ihre Stockwerke gebracht werden

Wir zeigen unseren New York Pass  (09:20 Uhr)  und dürfen hoffnungsvoll auf schnelle Bedienung  gleich durch die Lobby in den 1. Stock fahren – dort erwartet uns aber dann die erste Schlange vor dem Sicherheitscheck mit Scanner wie im Airport, dann die Schlange vor dem Ticket-Schalter, die Schlange vor den Aufzügen und dann im 80 Stockwerk die Umsteigeschlange in den 2. Aufzug. Zwischen Betreten der Lobby und dem ersten Blick von der Observation Platform vergeht ziemlich genau  1 Stunde.

Aber dann haben wir bei herrlichem Sonnenschein (aber kühlem und leicht stürmischem Wind) einen klaren Blick von ca 20 Meilen (laut Angabe ! am Ticket Counter). Die Platform ist sehr gut besucht, aber mit etwas Geduld können wir uns an allen Seiten in der vordersten Reihe orientieren und auch fotografieren.

Bryant Park und National Public Library

Chrysler Building, Roosevelt Island, Queensboro Bridge bis La Guardia Airport

die drei Observation Decks des Top of the Rock

Wir umrunden nicht nur einmal das Deck  und können uns nicht satt sehen, finden immer wieder neue Punkte, die wir wiedererkennen.

Hinunter dürfen wir die 6 Stockwerke zwischen 86.und 80. Floor wegen Überfüllung der Aufzüge zu Fuß und stehen dann um 12:10 Uhr wieder unten auf der Fifth Avenue.

Gleich nebenan: Macys -- keine Zeit zum Shoppen !

Nach einem kleinen Mittagessen fahren wir mit der Line B/D/F bis zum Washington Square und steigen um in die blaue A/C Linie , die uns unter dem East River hindurch nach Brooklyn zur Subway Station High Street bringt. Durch die Cranberry Street laufen wir das kurze Stück bis zur Brooklyn Heights Promanade  mit einem herrlichen Blick von der Statue of Liberty, über die Skyline des unteren Manhattans, den regen Wasserverkehr auf dem East River  bis zur Brooklyn Bridge.

Diese Promenade wurde 2001 im Rahmen der Umstrukturierung der alten Docks  eingeweiht und erfreut sich großer Beliebtheit auch bei den Einheimischen.

South Street Seaport

Wir laufen die ganze 500 Meter lange Promenade entlang, unter ihr  fließt 2-stöckig der Verkehr auf dem Brooklyn -Queens-Expressway = I 278 --  wohl zu hören, aber erst am Ende der Promenade beim Eintauchen zu sehen.

Überall stehen Bänke zum Verweilen, auch Bäume und Blumen ,  dahinter Stadthäuser mit blühenden Vorgärten und mit Blick auf den East River und die Skyline von Manhattan.

Von Brooklyn Heights befehligte George  Washington sein Truppen im Kampf um Long Island gegen die Briten , musste aber  das Gebiet dann den Briten überlassen.

In den historischen Reihenhäusern wohnten bedeutende Schriftsteller wie Truman Capote, Norman Mailer  oder  Arthur Miller  -- auch Bob Dylan  lebte einige Zeit in einem Kellergeschoss in der Montague Street.

Anschließend geht es durch die Rensen Street  zur Borrough Hall und durch den Park mit mehreren Memorials und Rasenfeldern, auf denen Sport getrieben wird,  wieder vor bis zu Brooklyn Bridge.

Die Brooklyn Bridge ist die älteste der Brücken über den East River. Entworfen wurde sie 1867 von dem aus Thüringen stammenden Ingenieur Johann August Roebling, der 2 Jahre danach bei einem Arbeitsunfall starb. Sein Sohn Washington Roebling führte die Arbeiten weiter,  erlitt aber 1872  auch einen Arbeitsunfall  mit teilweiser Lähmung. Er unterstützte seine Frau Emily, die jetzt die Leitung der Bauarbeiten übernahm, aus seinem Haus in Brooklyn per Teleskop. Die Brücke  wurde dann endgültig im Mai 1893 eingeweiht, aber in der ersten Zeit nur zögerlich von den  New Yorkern angenommen.

Wir  überqueren die Brücke  an diesem Sonntag-Nachmittag  zusammen  mit vielen Menschen, die gelegentlich auch unachtsam die Radfahrspur benutzen, so dass es hin und wieder zu fast-Zusammenstößen kommt. Wir benötigen für den ca 1,3 Meilen langen Weg  ca 1 Stunde, weil wir immer wieder die Ausblicke auf die Manhattan Skyline , die Brücke und den im Entstehen begriffenen Brooklyn Bridge Park  bewundern.

An der Auffahrtrampe vor der City Hall machen wir eine kleine Pause  mit Trinken und Keksen und planen die die nächste Strecke. Sie führt uns zuerst mit der grünen Linie 4/5/6 bis zum Union Square.

Dort findet ein taiwanesisches Stadtteilfest statt, das wir aber gleich hinter uns lassen für unseren Marsch entlang des Broadway zum        Flatiron Building beim Madison Square Park.

Dieses auf einem spitzwinkligen Grundstück zwischen Broadway und Fifth Avenue war 1902 der erste Wolkenkratzer in Stahlskeletbauweise , fällt aber jetzt nicht mehr durch seine Höhe, sondern mehr durch seine Form auf.

In dem kleinen, von vielen Familien besuchten Madison Square Park ist eine Kunstinstallation  „Red, Yellow And Blue“ zu sehen, eine bis ca 2  Metern  hohe Welle  aus eingefärbten Seilen.

Das letzte Stück bis zum Times Square fahren wir wieder mit der Subway , denn wir wollen heute Abend bei diesem erstmal schönen sonnigen Tag den Sonnenuntergang vom Top of the Rock , den Observation Decks  des  Rockefeller Center genießen.

Der Times Square ist um 18 Uhr  an diesem Sonntagnachmittag vor dem Memorial Day schwarz von Menschen , inkl. "naked Cowboy"

In der festen Überzeugung, auch den nächsten Abend noch hier zu erleben, schlage ich nach diesem langem Fußmarsch vor, die Fahrt auf das Top of the Rock auf morgen zu verschieben — bis mich Regina auffordert, doch lieber mal auf unsere Flugtickets zu schauen.

Und ich muss ihr leider gestehen, dass wir ohne ihre Rückfrage dann wohl unseren Flug verpasst hätten.

Dann bleibt uns also nichts anderes übrig, als die müden Füße Richtung Rockefeller Center zu bewegen. Wir machen uns um 18:30 Uhr auf den Weg und hoffen auf einen herrlichen Sonnenuntergang vom Rockefeller Center.

Trotz Fast Track  unseres New York Passes stehen wir erst um 19:30 am Ticket Schalter und erhalten einen Elevator Slot auf …. 21:15  !!!!  Ich könnte mir irgendwohin beißen, aber das ist eigene Dummheit, nicht daran zu denken, dass an einem Sonntag eines verlängerten Wochenendes nicht nur wir  auf das Rockefeller Center hochfahren wollen..

Ich bin  wohl so baff, dass mir die freundliche Dame am Schalter vorschlägt,  dass wir ja in der Zwischenzeit zum Essen gehen könnten, da die Zeiten exakt eingehalten werden. Na denn. !

Wir finden nicht weit weg an der Ecke der Fifth Avenaue eine gut aussehende Pizzeria  und schlucken erstmal neben der Pizza unseren Frust runter.

Als wir wieder zum Rockefeller Center zurückkommen, werden die vielen Flaggen rund um die Plaza bis auf eine eingeholt – eine Ehrerbietung für Memorial Day.

Wir sind pünktlich zu unserem Slot wieder im RC und können jetzt auch sofort in den Aufzug einsteigen, der uns in wenigen Sekunden  nach oben bringt. Jetzt ist natürlich nichts mehr mit Sonnenuntergang , sondern wir können nur noch die beleuchteten Gebäude , besonders das  vor uns stehende  Empire State Building , heute blau – weiß – rot  beleuchtet , bewundern .

Fototechnisch  bin ich natürlich enttäuscht , aber es ist doch ein herrlicher Ausblick von hier oben.

Leider stören die Glaswände auf den beiden unteren Ebenen den Fotografen, man kann nirgends seine Kamera auflegen und das Objektiv passt nicht immer durch alle ungleich weiten Abstände zwischen den Glasplatten.

Das 3. Deck  ist in dieser Hinsicht jedoch deutlich besser  mit brusthoher Mauer, auf der man den Foto abstützen oder ablegen kann. Stative sind allenthalben verboten. Als dann noch der Mond über dem Central Park aufgeht, sind wir mit uns wieder versöhnt..

Gegen 23 Uhr verlassen wir die Platform und kommen recht kaputt in unserem Hotel an.