Tag:01 -- 21.05.2013: Anreise – Flug – Ankunft in New York
Wegen des frühen Abfluges in Frankfurt um 08:30 Uhr (1. Maschine des Tages FRA – NYC) und weil wir unseren Enkel wieder einmal erleben wollen , fahren wir schon 2 Tage vorher zu unserer Tochter, die in der Nähe des Flughafens wohnt.
Unser Schwiegersohn bringt uns dann am Abflugtag nach Aufstehen um 04:30 Uhr, Abfahrt 05:15 Uhr zum Flugplatz , so dass wir sehr pünktlich schon um 6 Uhr am Gate sind.
Da bei Singapore Airlines wider Erwarten der Online Checkin bei mehrmaligem Versuch nicht funktionierte, können wir so noch auf einen Fensterplatz (Reihe 61 ) umbuchen. Handgepäck (Trolley) wird nicht gewogen , unsere beiden Koffen sind natürlich bei diesen wenigen Tagen nicht am Limit (es wären 2x 23 kg erlaubt gewesen). Der dritte Platz in der Reihe ist auch nicht besetzt,so dass es ein entspannter Flug wird.
Der Abflug erfolgt pünktlich 08:30 Uhr.
Die Geräuschentwicklung im A 380 (auch hinter den Triebwerken) ist tatsächlich deutlich geringer als bei den üblichen Fliegern. Der Sitzabstand ist schon eine Klasse besser als z.B. bei Condor : zwischen meinen Knien und dem aufrecht stehenden Sitz des Vordermannes sind sicher 15 cm Platz.
Frühstück und Mittagessen sind auch nicht zu beanstanden, die Zeit geht mit Lesen so schnell vorbei, dass ich mich nur kurz interessehalber mit dem umfangreichen Entertainment-System beschäftige: mehr als 100 Filme auch in der Economy.—aber ich brauche sie nicht.
Die Flugstrecke geht ein wenig nach Nordwesten bis in den Süden von England und biegt dann über dem südlich Irland nach Westen ab; diese Richtung wird immer geradeaus beibehalten. Flughöhe bis 40002 Feet ! Nix mit Eisbergen wie bei den Flügen in den Westen. Wir treffen bei Neufundland auf den amerikanischen Kontinent und schweben von Nordosten über Long Island Richtung New York ein.
Nach der superweichen und pünktlichen Landung um 10:45 Ortszeit habe ich das Gefühl, ich wäre mal schnell mit dem Intercity in Deutschland um die Ecke gefahren.
Da wir mit Reihe 61 in der vorletzten im Unterdeck gesessen hatten, kommen wir fast als letzte zum Kofferband und zur Immigration – aber was soll´s ? Dort keine Fragen , nur die Fingerabdrück und das Bild.
Der Terminal 4 macht mir gar so keinen Eindruck als Teil eines der größten Airports der Welt: direkt nach dem Ausgang steht der Ground Transportation Desk recht improvisiert .
Wir legen unsere Voucher für den Shuttle Transport mit Go Airlink vor (Kosten 18 Euro pro Fahrt und Person) und werden alsbald zu einem Fahrzeug begleitet.
Draußen ist es sehr warm und schwül, aber die Aircondition auf der Fahrt über die I 485 und den Queens-Midtown-Tunnel lässt es gut ertragen.
Gegen 13:30 Uhr sind wir nach 1-2 Stops unterwegs in unserem Hotel Paramount in der W 46 Str zwischen 7th und 8 th Avenue , ca 200 Meter vom Times Square entfernt.
Einchecken in der recht dunklen und mit etwas zu lauter Musik beschallten Lobby geht ruckzuck und wir nehmen unser Zimmer 342 im dritten Stock in Besitz, d.h. viel war nicht in Besitz zu nehmen, denn es sind nur vielleicht 10-12 qm !
Der Blick aus dem Fenster geht auch nicht sehr weit bis zur nächsten Mauer und unter der Fensterbank verläuft auch noch ein großes Rohr.
Ich hatte wohl die preisgünstigste Zimmerkategorie gebucht , wusste von 1976 und den Hotelbeurteilungen , dass man in New York zum Preis des Aria oder Venetian keine Luxussuite erwarten darf – aber so hatte ich es mit nicht vorgestellt !
Aber wir sind ja so was von erwartungsvoll von dieser Stadt und rechnen nicht mit vielen Stunden in diesem Zimmer und so richten wir uns , soweit es mit der Enge geht, in diesem Zimmer ein und machen uns frisch.
Gegen 15:15 Uhr sind wir dann endlich bereit zur ersten Eroberung der Stadt.
Als erstes steht die Abholung des vorbestellten New York Passes , ebenfalls für 7 Tage, an; wir finden das Büro der Gray Line nichtweit entfernt in der 8 th Avenue.
Von hier schlendern wir bei warmer Temperatur im Sonnenschein die wenigen Meter vor zum Times Square , vorbei an einer Niederlassung von Scientology und dem ersten Broadway Theater mit dem Musical Motown (Geschichte der Supremes) – und stehen dann schon nach wenigen Minuten in dem Gewusel von Menschen und Fahrzeugen auf dem Times Square : ein Spaß-machender Schock wie in Las Vegas auf dem Strip
Dazwischen wird noch viel gebaut im Untergrund, denn der Times Square soll weiter zu einer Fußgängerzone umgebaut werden.
Erster fertiggestellter Teil ist die Tribüne mit darunter integriertem TKTS-Schalter.
Nachdem die beiden Seiten des Times Square mit den Leuchtreklamen mittlerweile sehr ähnlich aussehen, nehmen wir die Tribüne als Markierung: hier geht´s nach Uptown !
Wir besorgen uns unsere Metro Cards für 7 Tage (für 30 USD) in dem erstbesten Subway-Eingang – es ist alles so, wie von Richard beschrieben.
Mit noch leicht erschwerter Orientierung lassen wir uns dann bei angenehm warmen Temperaturen und Sonnenschein Richtung Uptown im Zick-Zack bis zur Fifth Avenue durch die Straßen treiben, bis wir den Rand des Central Parks sehen.
Auf dieser Avenue schlendern wir zurück, halten kurz inne in der St. Thomas Church (welche Ruhe mitten in dieser hektischen Stadt !) und übersehen fast die St. Patricks Cathedral, die zu ihrer Renovation für ca 175 Millionen USD außen und innen ziemlich verpackt ist.
Dann gehen wir rüber zur Rockefeller Plaza mit der goldenen Prometheus Statue, umgeben von einer Batterie von Flaggen , schauen uns die Lobby an und erkundigen uns nach dem Aufgang zur Top of the Rock -Aussichts-Plattform.
Einen ersten Gedanken , gleich heute hochzufahren , verwerfen wir aber gleich wieder, dann wir sind seit dem Aufstehen noch zu Hause und jetzt schon 20 Stunden auf den Beinen. Und bis zum Sonnenuntergang hätte es mindestens noch 3 Stunden gedauert (so ganz falsch wäre es aber nicht gewesen, wenn ich jetzt beim Schreiben an das Wetter der nächsten Tage und die Menschenmassen am nächsten Wochenende denke).
Zur Zeitersparnis und aus Bequemlichkeit wird ein 1. Burger bei Mc Donald am Times Square mit Blick auf die flackernden Leuchtreklamen verdrückt , in einem Drugstore noch Wasser und anderer Kleinkram eingekauft , so dass wir um 19:30 Uhr wieder unser Hotel erreichen.
In der Lobby checken wir mal schnell bei gutem und freiem WLAN per iPAD die Emails und bald fallen wir in unser Bett.
Der Rest der Nacht war nicht ganz Schweigen, denn obwohl wir keine eigene Aircondition benötigen, so stört uns doch der Abluft-Kanal direkt vor dem Fenster --- und so fassen wir den Entschluss, gleich morgen um Sieben einen Zimmerwechsel zu beantragen.. 1 Nacht wäre es vielleicht gegangen, aber nicht sechs !!
PS: Entschuldigt bitte die unterschiedlichen Bildmaße hier im Bericht -- aber irgendwie habe ich Probleme, die originären 24 Megapixel meiner Sony Alpha 65 trotz Verkleinerung auf 620 x 480 Pixel auf die hier maximale Bildgröße von 120 kb zu bringen; einige Bilder sind deswegen auf 500 x 400 Pixel verkleinert
Hallo Bernhard,
das ist ja wieder höchste Bernhard-Reisebericht-Qualität - ich bin begeistert !!
Immer weiter so - ich bin dabei.
LG Frank
Hallo Bernhard,
ein langer Tag für euch, aber irgendwie muss man ja verhindern, dass man ewig für die Zeitumstellung braucht.
Ist der New York Pass vom Prinzip her ähnlich dem London Pass, mit dem du dann in einigen Sehenswürdigkeiten ermässigten Eintritt hast?
Und findet man sich in der Subway gut zurecht? Ich kenne die U-Bahnnetze von ein paar größeren Städten und fand es jedes Mal sehr einfach, sich zu orientieren. Gut, manchmal muss man ein bisschen schauen und überlegen, aber meist ist es absolut kein Drama, sich zurecht zu finden.
Sehr ärgerlich ist eure Erfahrung mit dem teuer bezahlten Hotelzimmer. Hoffentlich habt ihr noch Glück und könnt in ein schöneres umziehen.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Frank,
danke für die Vorschusslorbeeren ;-)) - ich hoffe, ich kann sie rechtfertigen ;-)
Hallo Elli,
New York-Pässe: es gibt deren drei -- die Unterschiede sind HIER ganz gut herausgearbeitet. Was sich für einen persönlich rentiert, muss man sich vorher in ungefähr ausrechnen und die Angabote der Ermäßigungen auf seine eigenen Vorhaben herunterbrechen.
Ich hatte mich für den New York Pass entschieden aufgrund der Dauer unserer Reise und den vielen Möglichkeiten, die er bietet und weil ich keinen exaktion Plan , was wir besichtigen wollen,hatte. Als ich dann am Ende der Reise nachrechnete, hat er sich letztlich für uns nicht gelohnt. Das lag zum einem am Wetter, das z.B. Radtouren im Central Park oder über die Brooklyn Bridge wegfallen ließ , oder weil wir auch auf geführte Besichtigungen verzichteten und lieber auf eigene Faust unterwegs waren. Wir mussten einfach nach den vielen Jahren zu viele "Basics" aufsuchen, die es ohne Eintritt gibt.
The New York Pass: Ermäßigung bei ca 80 Attraktionen
New York City Pass : Ermäßigung bei den 6 Top-Attractions
New York Explorer Pass: Ermäßigung bei max. 10 Attraktionen
Subway: wichtig ist, dass man sich gleich zu Beginn (ich fand sie am Ground Transportation Desk) die Map mit den Subway Linien und den Bus-Linien besorgt (bzw. schon mal im Internet anschaut oder auf sein SmartPhone lädt)-- und sich vorher Richards Aufstellung mit dem ÖPNV sorgsam durchliest.
Es ist alles gut ausgeschildert --Probleme sind manchmal die Größe der unterirdischen Bahnhöfe , z.B. am Times Square, wo man erst mal den richtigen Eingang der jeweiligen Strecke finden muss. Und die liegen manchmal recht versteckt und rufen nicht: HIER !
Feinheiten sind dann, dass man unterschieden muss zwischen Local Trains, die an allen Bahnhöfen halten , und Express Trains auf der jeweiligen Strecke, besonders wenn man zu einem bestimmten Zeitpunkt wohin will (z.B. in die Oper). Auf der Karte wird zwischen Local und Express-Haltepunkten durch scharze/ausgefüllte und weißen/größeren Punkten unterschieden.
Aber selbst wenn man sich "verfahren" hat, auf der anderen Seite geht´s wieder zurück -- mit genügend Zeit kein Problem oder wie du schreibst: kein Drama ! Mit Oper-Beginn um 20 Uhr kann man aber schon mal ins Schwitzen kommen
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bernhard,
vielen Dank für deine ausführlichen Infos!!
Jetzt wär ich dann fit für New York, müsste nur noch dort sein...
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Bernhard,
sehr interessanter Bericht und ich bin schon auf die nächsten Tage gespannt. War vor 10 Jahren mal für 2 Wochen beruflich in NY, ist schon eine sehr spezielle Stadt .
Viele Grüße, Wolfsspur
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de