Tag 04 -- 24.05.2013: Mid Town – Aerial Tramway - Guggenheim Museum
Heute wollten wir den Bereich um die 42 th Staße angehen – leider wiederum nicht bei blauem Himmel.
Da wir nicht immer neu nach einem Frühstücksplatz suchen wollten, gibt es wieder das schon bekannte hochkalorische Frühstück bei Mc Donald am Times Square . Von hier beobachten die letzten Vorbereitungen für die Landung eines Raumschiffs aus Star Wars , des größten Modells aus Lego-Steinen, das schon in den letzten beiden Tagen vor der Tribüne aufgebaut wurde.
Bei dem Spektakel der „Landung“ sind wir aber nicht dabei, deswegen hier ein Film: http://www.spiegel.de/video/groesstes-legomodell-der-welt-raumschiff-landet-auf-times-square-video-1274047.html
Wir laufen dann bei kühlem und nieseligem Wetter auf der 7 th Avenue Richtung Süden bis zur 42 th Street und treffen dann Richtung Osten auf den kleinen Bryant Park, der heute leider wenig besucht ist. 1854 fand hier die erste New Yorker Weltausstellung statt, heute ist er eine grüne Oase mitten in Manhattan mit Brunnen und einem kleinen Kinderkarussel. Im Sommer finden viele künstlerische Veranstaltungen hier statt, u.a. das Bryant Park Film Festival.
Nebenan liegt dann das Gebäude der New York Public Library: sie ist die zweitgrößte Library der USA, jedoch ein Privatinstitut, die aus dem Zusammenschluss von 3 Privatbibliotheken entstand.. Das im Beaux Art Stil in den Jahren 1897 – 1911 erbaute Gebäude wurde zur Hälfte von dem Stahlindustriellen Andrew Carnegie finanziert.
Wegen der Nässe ist die Treppe heute kein begehrter Sitzplatz , auch einer der beiden, den Eingang bewachenden Löwen hat sich als großes Lego-Modell nach innen ins Trockene geflüchtet.
Wir besuchen den Lesesaal für die Kinder, den Kartographensaal sowie dann den großen Hauptlesesaal für 550 Personen, in den bei aller ehrwürdigen Einrichtung aber auch die Computer Einzug gehalten haben. In der Lobby befinden sich 4 interessante Gemälde: The Story of th Recorded Word : Moses mit den Gesetztestafeln, der mittelalterlich Mönch als Schreiber, die Gutenberg´sche Druck-Revolution mit Einzellettern und die Linotype Maschine von Ottmar Mergenthaler für den Zeitungsdruck -- Platz für ein Bild der nächsten Revolution , den Computer , ist hier nicht mehr.
Gleich nebenan befindet sich der Grand Central Terminal, ebenfalls im Beaux Art Stil, einer Mischung von Barock- und Renaissance-Elementen , erbaut zwischen 1903 und 1913 – er feiert somit in diesem Jahr seinen 100 Geburtstag.
Er ist der größte Passagierbahnhof der Welt , alle Schienenwege (insgesamt 67 in 2 Stockwerken, sowie 4 U-Bahn-Linien und ein Shuttle zum Times Square) wurden unterirdisch verlegt. Ab hier verkehren die Vorortzüge Richtung Norden.
Die Halle, die in vielen Filmen eine Rolle spielte, wurde zum Geburtstag renoviert und macht einen sauberen aufgeräumten Eindruck, der gar nicht an einen Bahnhof erinnert. Alte Einrichtungsteile wie Messinguhr und Kronleuchter wurden liebevoll restauriert.
Relativ kleine Zugänge führen zu den Gleisen --- Apple-Store und im Untergeschoss eine Market Plaza tragen zur Belebung bei.
Draußen vor der Tür treffen wir auf einen Kleinmarkt mit vielen Essständen verschiedener Nationen.
Nebenan steht das Chrysler Building , vollendet 1930, kurze Zeit der höchste Wolkenkratzer New York, bis zur Fertigstellung des Empire State Buildings. Im Art Deco Stil erbaut ist es eines der schönsten Gebäude in NY : Für Besucher ist nur die Lobby zugänglich, einen Observation Floor gibt es nicht. Die Lobby war als Ausstellungsraum für Chrysler Automobile gedacht, die sicher zwischen dem tiefroten marokkanischem Marmor , Onyx und Intarsien aus Edelhölzern einen guten Eindruck gemacht hätten – wenn es je dazu gekommen wäre: das Gebäude wurde nie von Chrysler bezogen..
Wir laufen die E 42 th Street weiter nach Osten und treffen an ihrem Ende auf das UNO-Areal .Vor einer Besichtigung nehmen wir wegen der langen Schlange vor dem Ticketschalter Abstand.
Mit dem Bus fahren wir entlang der First Avenue bis zur 60 th Street: hier befindet sich ein einzigartiges Transportmittel New Yorks: die Aerial Tramway zum Roosevelt Island, einer kleinen Insel im East River. Da die Stadt die versprochene Verbindung mittels Subway lange Jahre nicht herstellen konnte , entschloss man sich als Notlösung, eine Seilbahn zu bauen , die parallel zur Queensboro Bridge auf die Insel führt. In der Zwischenzeit gibt es jetzt auch einen Subway-Anschluss (Linie F)
Auf dem 3 km langen und nur 250 Meter breiten Roosevelt Island gab es bis Mitte der 1950-er Jahre ein Gefängnis und mehrere Krankenhäuser. Aus den verfallenden Gebäuden entstand seit Ende der 1970-er Jahre eine Wohnstadt für etwa 10 000 Einwohner.
Mit unserer Metro Card ist die Überfahrt frei (sonst 2,50 USD wie ein Subway-/ Bus- Ticket).
Als wir drüben ankommen, bläst ein kalter Wind mit leichtem Regen über die Insel, so dass es uns nicht nach einem Marsch rund um die Insel ist. So machen wir uns bald wieder auf den Rückweg und starten gleich durch mit der grünen Linie 4/5/6 zur 86 th Str und laufen das Stück rüber zum Guggenheim Museum an der 5 th Avenue – Central Park West.
Bei diesem Wetter hatten offensichtlich viele die Idee, dieses Museum zu besuchen und die Massen hätten sich sicher besser verteilt, wenn nicht zu allem Überfluss die spiralartige Rotunde , also der wichtigste Teil des Museum, zum Aufbau einer neuen Ausstellung geschlossen gewesen wäre.
Wir schauen uns die Bilder der Thannhauser Collection mit Bildern von Kandinsky und Picasso an , sowie eine Installation des vietnamesischen Künstlers Danh Vo, die mich an die Setzkästen unserer Kinder erinnert.
„A Year with children“ zeigte die Ergebnisse eines Kunstprojektes mit New Yorker Kindern öffentlicher Schulen aller fünf Borroughs -- Learning through art—
Im Gegensatz zu den anderen Museen ist hier im Guggenheim Museum Fotografieren verboten
Als wir dann das Museum verlassen, hat es sich eingeregnet und es ist richtig kühl geworden.. Mit dem Bus und dem F-Train fahren wir ins Hotel..
Zum Abendessen machen wir uns, wieder mit Schirm , auf den Weg und finden an der Ecke 50 th Str und Fifth Avenue einen Mexican Grill , wo wir recht gut essen.
Gegen 22 Uhr sind wir wieder im Hotel.