Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 11a: Calico Ghost Town

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3fach-Mami
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Beigetreten: 14.01.2017 - 15:47
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Tag 11a: Calico Ghost Town
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen
Fazit: 

Heute gehts noch einmal nach Calico, dieses mal aber ins Städtchen hinein

Gegen 7 Uhr wurden wir wach.

Draussen frühstücken klappte wegen dem starken Wind leider nicht. Dabei wäre es dort perfekt gewesen ….. schade.

Zumindest schien die Sonne vom strahlend blauen Himmel und die Kinder konnten es nicht abwarten, noch etwas draussen zu toben, bevor wir uns die Westernstadt ansehen  und danach nach Las Vegas aufbrechen würden.

 

Gegen 9.15 Uhr waren wir abfahrbereit. Wir fuhren mit dem Camper auf dem Parkplatz direkt am Zugang zur Westernstadt.

Wenn man auf dem Campingplatz übernachtet, ist der Eintrittspreis schon inkludiert.

Der Stellplatz hat 40 USD gekostet, wenn man auf Strom und Co verzichten kann, sind es sogar nur 30 USD.

Eintrittspreise, wenn man nicht auf dem Campingplatz übernachtet:

Erwachsene: 8 USD

Kinder 4-11 J : 3 USD

Kinder bis 3 sind frei.

Für uns wären das also 23 USD Eintritt gewesen.

Luftbildaufnahme von Calico – da erkennt man schon sehr gut, wie groß dieses Städtchen eigentlich ist :

 

Strahlend blauer Himmel und kaum noch Wind – perfekt!

Es war schon wie eine kleine Zeitreise, wenn man durch Calico läuft und die vielen Gebäude sieht, dazu diese grandiose Berg-Kulisse im Hintergrund.

In den Geschäften und auch im Ort selber trugen die Mitarbeiter Kleidung wie früher.

Und da zeigte sich, dass es scheinbar doch hilft, dass wir im Wohnmobil viel amerikanisches Radio hören und auch, dass ich den Kinder, wenn sie sich etwas kaufen möchten, ein paar Dollars in die Hand drücke und sie selber zur Kasse schicke (ich bin natürlich immer in Sichtweite) , denn Nina fand die Kostüme so toll, dass sie zu einer Frau ging und ihr auf englisch sagte, dass sie die Kleidung sehr toll findet! Da war ich von den Socken und auch stolz auf meine Große. Aber auch die Zwillinge hatten keine Scheu, selber an der Kasse zu bezahlen oder auf englisch nach Kleingeld zu fragen, wenn wieder irgendwo einer dieser Münz-Präge-Automaten stand oder aber auch, wenn wir doch mal irgendwo auswärts gegessen haben, ihr Essen selber auf englisch zu bestellen.
Die Amerikaner merkten natürlich, dass die Kinder englisch nicht als Muttersprache haben und haben dann immer langsam und in einfachem englisch geantwortet, so das meine Kinder es oft verstanden haben (und dann ganz stolz auf sich waren!)

Wir liefen erst einmal etwas durch die Strassen, um uns einen kleinen Überblick zu verschaffen, bis wir einen kleinen Zug entdeckten, welcher scheinbar Rundfahrten durch das Gelände um Calico anbot.

Die Haltestelle lag etwas oberhalb der Mainstreet und direkt daneben …. ein Kassenhäuschen. Die Fahrt war also nicht inkludiert, ok.
12 USD zahlte ich für uns 4 und wir mussten nicht lange auf den Zug warten.

Während der Fahrt erklärte er einiges zur Geschichte, zeigte ein paar der alten Mineneingänge und …. und dann war die Fahrt auch schon wieder vorbei. Gefühlt dauerte sie keine 1/4 Stunde,…. Ich glaube, es waren grad mal knapp über 10 Minuten, einmal um den Berg herum,…. Naja,….. das lasse ich mal unkommentiert.

Ganz im Hintergrund sieht man die schneebedeckten Berge

 

 

 

Direkt neben dem Kassenhäuschen für den Zug gab es eine kleine Miene. Hier konnte man zu Fuß durchlaufen. Die Kinder wollten unbedingt, obwohl wir letztes Jahr schon im Originalen 7-Zwerge-Bergwerk waren.
Ich ließ mich breit schlagen, zahlte die 9 USD Eintritt und wir gingen in die Mine hinein.

1000 Ft  führte sie durch den Berg hindurch, Puppen zeigten typische Szenen von damals.

2 Brüder arbeiteten in dieser Mine, sie hatten sich sogar einen Schlafraum dort eingerichtet. Diese Plackerei und Entbehrungen lohnten sich, denn sie verließen die Mine nach einigen Monaten als reiche Männer.

1000 Ft klingt viel – tatsächlich sind es aber nur etwas über 300 Meter.

Daher waren wir relativ schnell durch. Gut gemacht war das aber trotzdem, sehr anschaulich mit den Puppen.
Die Kinder entdeckten den (künstlichen) Kanarienvogel im Vogelkäfig und waren ganz begeistert “Mama, die hatten sogar Haustiere hier!” ….. Ich erklärte ihnen, dass auch dieser kleine Kanarienvogel eine wichtige Funktion im Bergbau hatte, denn damals stellte man den Käfig mit dem Kanarienvogel auf dem Boden. Kanarienvögel reagieren empfindlich auf Sauerstoffmangel und spätestens, wenn der Vogel von der Stange gefallen ist, wurde es allerhöchste Zeit für die Bergleute, die Mine zu verlassen.

“So ein kleines Tier hatte so eine wichtige Funktion, wow!” stellten die Kinder fest.

Ganz am Anfang der Mine waren verschiedene Mineralien ausgestellt, auch diese wurden hier damals abgebaut.So bei normalem Licht sahen sie ganz normal aus, aber dann ging das Licht aus – und das Schwarzlicht wurde eingeschaltet. Einige der Mineralien fingen dadurch an zu leuchten.

Auf gehts in die Mine.

Mitten in der Mine hatten die beiden Brüder ihren Schlaf- und Wohnraum
Der Bruder vorne auf dem Stuhl hatte eine Schale in der Hand und wer wollte, konnte versuchen, eine Münze in die Schale zu werfen.

Weitere Fotos aus Calico:

Die Hauptstrasse

Links ist das Feuerwehrhaus. Und darin steht natürlich …..

… der Löschwagen von damals.

 

Ich mag diese Kulisse mit den Holzhäusern und den Bergen im Hintergrund

 

 

 

 

“So Kinder, jetzt gehts zur Schule!!!”

Das Schulgebäude wurde dort 1885 errichtet. In der Woche war es die Schule, Sonntags wurde das Gebäude als Kirche genutzt.

1955 wurde das Gebäude originalgetreu restauriert.

Einblick in das Gebäude hinein bekommt man nur durch die Fenster in der Tür – trotzdem war es für die Kinder lohnenswert zu sehen, wie die Schüler hier vor über 100 Jahren unterrichtet wurden, vor allem die Bänke/ Tische fanden sie interessant.

Mitten drin stand der Ofen

Von dem kleinen Hügel, auf welchem die Schule steht, hat man einen schönen Blick auf das Dorf

Die Kinder waren mutig und wollten über diese Holzbrücke gehen – nicht, ohne den Ausblick über die Landschaft zu geniessen

In den Gebäuden waren Souvenirshops oder Cafés / Restaurants

Die alte Schmiede

Wer wollte, konnte sich Fahndungsplakate drucken lassen – wir hatten aber schon welche, letztes Jahr im Freizeitpark haben wir uns welche drucken lassen

Es fiel nicht schwer, sich vorzustellen, wie hier früher das Leben auf der Strasse abgelaufen ist.

Rechts im Bild: Die Löschstation – ein großer Bottich mit Wasser und viele Eimer. Leider habe ich Foto aus der Nähe, die Kinder drängelten, dass wir endlich nach Las Vegas fahren!!!!

Wir hätten hier noch locker eine Stunde mehr verbringen können, aber wir wollten wie bereits geschrieben nach Las Vegas !!!

Von der 135 Jahre alten Westernstadt in eine der verrücktesten und buntesten Städte der Welt.

Interessante Gesteinsformen am Parkplatz

Da stand unser Wohnmobil, ganz alleine und wartete schon auf uns!

 

 

 

Meine älteste Tochter Nina hat daher ihr eigenes Fazit geschrieben:

 

In Calico war es wirklich wie in einer alten Westernstadt. Es standen keine neumodischen Autos bzw Maschinen dort. Die Mitarbeiter waren angekleidet wie im wilden Westen. In einer Mine gab es viele Puppen die es aussehen lassen sollten wie damals vor 135 Jahren. Aber die Preise sind sehr hoch. Ein Besuch lohnt sich trotzdem!

 

 

 

Mein Fazit:

Calico ist sehr touristisch. Man zahlt den Eintritt und kann dann einfach durch die Stadt schlendern. Aber wenn man noch etwas anderes machen möchte, kostet es eben auch extra Geld.
Ein Besuch lohnt sich trotzdem, die Gebäude sind schön hergerichtet und durch die vielen kleinen Details und die Kostüme fühlt man sich auch etwas in die Zeit zurück versetzt.
Nur den Namen Geisterstadt finde ich etwas irreführend, denn schon die großen Parkplätze lassen erahnen, was hier in der Hochsaison los ist, ausserdem sind die Gebäude keineswegs verwaist, sondern beherbergen Shops und Co, dadurch wirkt das ganze schon eher wie ein kleiner Freizeitpark, keinesfalls aber wie eine Geisterstadt.
Wer eine richtige Geisterstadt sehen möchte, könnte zB nach  Bodie im Norden von Kalifornien fahren.

Die Kinder fanden Calico toll und reden noch heute mit Begeisterung davon.

 

 

 

Kurz vor Mittag fuhren wir dann los – Richtung Las Vegas!!!!!

Dazu aber mehr im nächsten Bericht.

 

 

 

Danke, dass ihr wieder dabei ward. :)