Campground: Tower-Falls im Norden des Parks, sehr schön gelegen und gemütlich, aber keine Anschlüsse und Generator-Verbot. Eignet sich gut für viele Ausflüge Richtung Mammoth, Canyon oder NO-Eingang des Parks
Uns ist es heute gelungen, die Campgrounds für den Rest unseres Aufenthalts in Yellowstone klarzumachen. Wir werden drei Nächte im nördlichen Tower-Falls-Campground bleiben und die letzte Nacht auf dem Canyon-Campground, der relativ zentral liegt. Tower Falls liegt fantastisch, ist aber extrem spartanisch. Selbst die Benutzung des Generators ist nicht erlaubt, deshalb findet hier nichts über 12V hinaus statt, auch iPads können nicht mehr aufgeladen werden. Da damit auch der Betrieb des Bagel-Toasters unmöglich ist, finden unsere Frühstücke unterwegs statt, heute auf der Strecke zwischen Tower und Mammoth Springs.
Die Fahrt durch den frühmorgendlichen Park war ein Traum. Die Tiere nutzen die Zeit, bevor sich die Straßen und Wanderwege füllen und es liegt eine wunderbare Stimmung in der Luft. Und da das Thema Campground geregelt ist, können wir sie sogar genießen. Heute führt unser Weg nach Mammoth Springs. Das war früher die Garnison der US-Army, die vor der Einrichtung der Park-Ranger für die Sicherheit und die Bewachung des Parks zuständig war. Dort wurden die Kinder auch zu Yellowstone Junior Rangern. Und weil sie die Ziele für ihre Altersklasse weit übererfüllt hatten, bekamen sie mit dem Bison die höchste Stufe verliehen. Ein Ranger nahm ihnen das Junior-Ranger-Versprechen ab und überreichte die Abzeichen.
Mammoth Hot Springs hat seinen Namen von den heißen Quellen, die hier beeindruckende Terrassen aufgebaut haben, die mich an Pamukkale erinnert haben. Über ein System von Bretterwegen wandert man über die drei Terrassen und bestaunt die verschiedenen Gebilde. Das Besucherzentrum dort ist übrigens auch der einzige Ort in Yellowstone mit freiem Internet.
Während wir im Ort waren, wanderte eine Wapiti-Herde ein und graste in aller Ruhe auf den Grünanlagen. Die Ranger hatten alle Hände voll damit zu tun, besonders asiatische Touristen von den Tieren fernzuhalten. Immer wenn der Hirsch sein Haupt hob und die Umgebung sondierte, wurden die Ranger besonders nervös.
Wir haben dann noch einen kurzen Trip aus dem Park heraus gemacht, um in Gardiner einkaufen zu gehen. Damit waren wir kurz in Montana (3% des Parks sind Montana, 1% Idaho und der Rest ist Wyoming).