Dienstag, 14.09.10
Der Tag verspricht schön zu werden
Wir fahren von CG zum Dayuse Parkplatz, der auch der Trailhead ist.
und machen uns erst einmal auf nach China Beach.
Wir wandern an einem fast menschenleeren Strand entlang und sammeln Muscheln Ich könnte so viele mitnehmen aber das geht ja nicht.
Zurück am WoMo überlegen wir ob wir direkt nach French Beach fahren sollen, oder zuerst noch nach Mystic Beach wandern. Seinerzeit hatten wir die Tour an der Hängebrücke Pete Wolf Creek beendet.
Wir entscheiden uns für Mystic Beach. Wir machen uns auf den Weg und treffen auf die Parkrangerin, die uns dringend darauf hinweist „watch your steps, sombody is hurt on the trail, it will be slippery“. Dazu später mehr.
Wir konnten uns so gar nicht mehr an die vielen Wurzeln erinnern und den unwegsamen Trail. 2 km werden da schon recht lang. (Wahrscheinlich war damit Luftlinie gemeint )An der Hängebrücke angekommen muß ich dann erst einmal tief durchatmen und los geht es. Der Weg dahinter wird allerdings auch nicht besser. Es geht rauf und runter, die Wurzel der Bäume dienen als Treppe, kleine Bachläufe müssen überquert werden. Nach etwa 2 Std. erhaschen wir den ersten Blick auf die Bucht.
Da unten weiß man dann wofür die Strapazen waren. Eine wunderschöne kleine Bucht mit Sand und Kies und einenm kleinen Wasserfall – einfach schön. Zwei Mädchen haben da ihr Zelt aufgeschlagen und wollen da übernachten. Dies ist wohl ihre erste Etappe auf dem Juan de Fuca Trail.
Jetzt zur versprochenen Geschichte von oben, die wenn ich sie nicht selbst erlebt hätte wahrscheinlich nicht glauben könnte.
Nach dem Treffen mit der Rangerin, ging es ca. 1Std. weiter bis wir an einen großen liegenden Baum kamen in den Stufen gesägt wurden. Der Baum ist so ca. 10 – 15 lang und so ca. 60 cm breit und an den Seiten geht es so 1,30 bis 2,00 m runter. Auf den obersten Stufen sitzt eine ältere Frau an der wir so nicht vorbeikommen. Die Dame die dabei steht sagt uns wir sollten vorsichtig an der Seite vorbei gehen, es wäre sehr glatt. Die auf dem Baum sitzende Dame wäre auf den Stufen abgerutscht und hinuntergefallen. Sie hätte sich die Schulter verletzt und arge Schmerzen. Da ist mir dann das Herz ein wenig in die Hose gerutscht. Der Weg vorher war ja schon nicht einfach aber danach war ich noch vorsichtiger. Wolfgang leitet mich an seiner Hand langsam den Stamm und die letzten schwierigen Passagen hinunter bis zum Strand. Puuh geschafft.
Nach unserem Aufendhalt in der Bucht wollen wir uns auf den Rückweg machen. Wir werden aber am anfang des Baumstammes zurückgeschickt. Die Fire Rescue und ein Rettungssanitäter sagen dieser Weg wäre für eine Stunde lang nicht passierbar weil die Frau geborgen werden soll – also umgedreht und wieder runter an den Strand. Kurze Zeit später kommt der Feuerwehrmann und fragt nach uns nach einem GPS-Handy, er benötige die Kordinaten ??? für den Hubschrauber. Er sagt auch das wir jetzt gehen können wenn wir wollen. Am oberen Ende des Baumstammes sind immer noch Sanitäter, Feuerwehr und die Frau in so einer Art Kanu. Man höre und staune die konnten dem Hubschrauber nicht so richtig erklären wo sie denn wären und wollten dann noch von uns wissen wie die Suspension Bridge bzw. der Fuss heißt über den sie geht. ???? Die Namen haben wir genannt und sind weiter. Nach der Hängebrücke trafen wir noch auf 2 weitere Sanitäter und ein Stück weiter kam noch eine Frau mit Bergrettungsausrüstung die uns fragte wo es denn passiert wäre. Am Parkplatz angekommen stand dort die Ambulanz und zwei Feuerwehrautos mit Blinklicht. Selbst als wir unseren Kaffee getrunken hatten und uns dann auf den Weg nach French Beach machten standen die noch da. Die arme Frau hat uns richtig leid getan. So lange da zu sitzen bzw. zu liegen. Denn als wir vormittag los sind, war der Unfall ja schon geschehen. Ich kanns immer noch nicht glauben.
French Beach ist auch ein sehr schöner Provincal Park und genau so sauber wie alle anderen die wir besucht haben. Der Camp Host kann sogar einige Worte Deutsch. Wir kaufen Firewood weil das geschenkte doch zu feucht ist und bekommen für 7,00 $ ein riesiges Bundel das trocken ist und auch gut brennt. Vorher haben wir noch einen Ausflug an den Strand gemacht und beide mit den Füßen im Pazifik gebadet. Wie jemand da ganz eintauchen kann ist mir ein blankes Rätsel – kalt!!!!
Der Strand ist auch recht einsam und schön. Nachdem die Steaks gegrillt und vertilgt sind gehen wir noch einmal hinunter um den Sonnenuntergang zu fotografieren. Es ist zwar schön aber letztendlich verschwindet die Sonne kurz vor Schluß in den Wolken. Es gibt jedoch trotzdem einigen wunderschöne Anblicke. Wir sitzen noch eine ganze Zeit vor dem Feuer bevor es in die Heia geht. Morgen geht es nach Goldstream Provincal Park und vorher nach Sooke.