Zusammenfassung

Erkenntnisse dieser Reise durch Michigan und Wisconsin (mit Chicago und Indiana)

• Eine schöne, abwechslungsreiche Landschaft ohne die ganz spektakulären Formationen, aber trotzdem viel Genuss fürs Auge und unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt
• Wunderbare Bademöglichkeiten überall entlang der Strecke, insbesondere in den weniger bevölkerten Gegenden glasklare Seen, tolles Wasser und manche Strände wie aus dem Bilderbuch
• Die Magie des Lake Superior. Im Unterschied zu Lake Michigan, den wir einmal umrundet und damit irgendwie decodiert haben, hat der ungezähmte, wilde große Bruder im Norden noch viele Geheimnisse für uns übrig. Die Berührungspunkte auf dieser Reise haben zum Verzaubern schon gereicht.
• Zu viel noch zu tun! Es hätte spannende Aktivitäten und Ziele für die doppelte Reisezeit gegeben. Speziell die Upper Peninsula Michigans, noch weiter nach Westen folgend, hat viel kaum erschlossenes Entdeckerland zu bieten. Aber auch Sleeping Bear und die zerklüftete Küste bis zur Mackinac Bridge hätte mehrere Tage verdient gehabt (von Mackinac Island ganz zu schweigen)
• Kanu oder Kajak – das Fortbewegungsmittel (neben den eigenen Füßen), um in die wunderbare, weitgehend unberührte Natur im Norden am tiefsten einzutauchen. Infrastruktur dafür (also Verleiher, etablierte Campsites) gibt es selten – die Menschen fahren ihre Boote auf dem Autodach selbst durch die Gegend. Es gibt unzählige Paddelflüsse und Seen in UP. Wer kann, sollte sich dieses natürliche Juwel nicht entgehen lassen.
• Mücken werden entweder überschätzt (zu viel Panikmache), oder wir hatten Glück, aber unterm Strich waren Mücken auf dieser Reise überhaupt kein nennenswertes Problem.
• Zeitzonen und Buchungs- und Passsalat: der Wechsel zwischen Central und Mountain Time nervt ein wenig, zumal die Trennlinie im Norden des Michigansees überhaupt nicht logisch ist und ganz schräg verläuft. Die Reise durch mehrere Staaten bringt mit sich, jedes Mal einen neuen State Parks Pass zu benötigen und unterschiedliche Buchungsplattformen benutzen zu müssen.
• Allein unter Locals: Die wohl frappierendste Erkenntnis dieser Reise und das erste Mal, dass uns das in Amerika so erging. So gut wie keine typischen ausländischen Touristen mit gemieteten WoMos unterwegs wie wir. Dadurch tiefere Einblicke in die Urlaubs- und Reisegewohnheiten der Einheimischen, auch nicht weniger spannend!

Tagesmaxima und -minima an den Stationen unserer Reise

Meine Guidebooks und Bye bye America!

Zu den Reiseführern: die "Moon" Guides zu Michigan, Michigan Upper Peninsula (ja, es gibt ein eigenes Buch dafür) und Wisconsin (alle auf Englisch), dazu ein dünner MarcoPolo für Chicago, plus eine Landkarte von Reise-Know-How waren meine Quellen. Ich habe die Routenplanung im Wesentlichen mittels der Moon Guidebooks gemacht und fand sie sehr nützlich. Allein die etwas eigenwillige Aufteilung in geographische Zonen und Abschnitte in den Büchern passte nicht wirklich zu unserer Reiserichtung. So durfte ich viel blättern. Aber halb so wild. Zudem stellt sich die Frage, ob man für Michigan wirklich zwei Bücher benötigt. Die Hauptattraktionen der UP sind im Haupt-Michigan-Reiseführer auch enthalten, aber der spezielle "UP" Band bietet schon noch einiges mehr, insbesondere abseits der Hauptrouten. Leider hatten wir für vieles davon letztlich keine Zeit. Aber wissen jetzt, wo wir noch zahllose Ideen finden können, sollten wir nochmal in die Ecke kommen. :-)