Tag 26 – 27, So 14.8 – Mo 15.8: Rafting und Rückflug

Tag 26 – 27, So 14.8 – Mo 15.8: Rafting und Rückflug

Kurz nach halb neun Uhr morgens stehen wir nach einem ordentlichen Hotelfrühstück bei den River Runners auf dem Parkplatz, auf dem jede Menge Glimmer und Rosenquarz herumliegt. Die Kids sind im Mineralienfieber und der uns einweisende Mitarbeiter lacht nur und meint, seine Kids würden das genauso machen.

Als wir 45 Minuten später aufbrechen stellt sich heraus, dass die einzige andere Gruppe auf unserem Flussabschnitt abgesagt hat. Uns soll‘s Recht sein!

Unser Guide ist eine alleinerziehende Mutter, die sich wirklich sehr viel Mühe mit uns gibt. Das Wetter ist traumhaft, die Aussicht vom Arkansas River aus traumhaft und die Rapids sind gerade richtig dosiert.

Vor dem Mittagessen gibt es eine Gelegenheit sich von einem gut drei Meter hohen Felsen in den Fluss zu stürzen. Gerade als Lea springt legt ein Boot eines anderen Anbieters an der gleichen Stelle an und sie erhält Szenenapplaus.

Nach der Mittagpause haben wir Gelegenheit vom Boot aus schwimmen zu gehen, wovon sogar Moritz jauchzend Gebrauch macht während ich fotografiere, filme und mich schone.

Viel zu schnell ist der empfehlenswerte Daytrip auch schon wieder vorbei. Ein Highlight gibt es aber noch. Für den Rückweg werden wir mit dem Schulbus der River Runners abgeholt, den wir ganz alleine für uns haben.

Es ist schon halb vier als wir mit Taschen voller Rosenquarz und einigen Souvenirs aufbrechen, doch weit kommen wir nicht. Die Kids sehen einen Rockshop und wollen dort unbedingt ein wenig Taschengeld ausgeben. Ob es an den zahlreichen im Urlaub gesammelten und gekauften Steinen liegt kann ich nicht sagen aber beim Wiegen unseres Gepäcks am Abend im Hotel in Colorado Springs hat Anja plötzlich die Kofferwage in Einzelteilen in der Hand und ich wenig später den Koffer auf meinem Fuß. Ich fluche, der ist ganz schön schwer. Wenigstens kann ich jetzt synchron humpeln!

Als ob wir nicht schon genug Wasser gehabt hätten müssen wir uns aber unbedingt auch hier noch den Pool anschauen – nein besser gleich ausgiebig ausprobieren.

Die letzte Nacht in den USA schlafen wir alle sehr gut, die Kids wegen des anstrengenden und ereignisreichen Tages, die Eltern von den zahlreichen verbleiben Magaritas und sonstigen Spirituosen. Schon faszinierend, was sich in den Tiefen unserer riesigen Eisbox so alles angesammelt hat…

Bis zum Abflug vom 90 Meilen entfernten Denver am nächsten Abend haben wir noch viel Zeit, dennoch kann ich mich nicht mit dem zaghaften Vorschlag eines kurzen Besuchs des unweit gelegenen „Garden of the Gods“ durchsetzen. Ist auch nachvollziehbar, aber immerhin schlage ich auf der Hälfte des Weges einen Stopp beim Castle Rock Outlet raus, nachdem wir dann die Koffer noch etwas voller stopfen müssen.

Die im Outlet erworbene Kofferwaage eines namhaften Reisegepäckherstellers gibt zum Glück genau wie die zahlreichen kostenlosen Kofferwagen am Airport wenig später grünes Licht, was unser Gepäck abgeht. Leider wird auch dieses Markenprodukt uns ein Jahr später kurz vor Denver seinen Dienst versagen. 

Der Rest am Denver Airport ist inzwischen Routine: Zeit totschlagen im Check-Inn Bereich, Panda Express und letzte Postkarten schreiben und aufgeben. Ob unsere Karten Deutschland jemals vor uns erreichen werden? Dann zum Security Check und hey – diesmal haben wir weder einen Taschenmesser im Rucksack (Anja 2013) noch einen rostigen Eisenbahnnagel in der Fototasche (Mike 2015). Zum Abschluss werden die letzten Dollar beim Ben und Jerry’s mit Blick auf den Flieger ausgegeben – für uns inzwischen ein lieb gewonnenes Ritual!

Der Direktflug nach Hause vom üblichen Gate verläuft wie gewohnt problemlos. Nach ein wenig In-Seat Entertainment döst meine Familie vor sich hin. Da ich im Flieger einfach nicht schlafen kann, mache ich mir schon mal Gedanken über den nächsten USA Urlaub im Nordwesten mit dem WoMo – und den übernächsten, denn eines ist klar: das mit SUV und Zelt werden wir wiederholen!