Ein gemütlicher Morgen. Wir haben uns mit Harald und Fenghua erst um 12:45 Uhr an unserem heutigen Besichtigungspunkt, dem Kitt Peak Observatory verabredet. Dort habe ich gestern für uns für 13:30 Uhr eine Führung reserviert.
Wir können also fein ausschlafen und ein Frühstück im Freien zwischen den Kakteen genießen. Dann folgt eine kleine RV-Reinigung. Noch Wasser auffüllen und schon geht’s wieder los.
Unterwegs füllen wir an einer verhältnismäßig günstigen Tankstelle unser Benzin auf.
Zum Kitt Peak National Observatory führt eine 12 Meilen lange Bergstraße. Diese bietet herrliche Aussichten auf die Umgebung, stellt für unser RV aber kein Problem dar. Es geht rauf auf 6.875 ft (2095,5 m).
Die Führung ist wahrlich interessant. Die Fakten sind beeindruckend. Es stehen hier heroben rund 20 verschiedenste Teleskope. Teils gehören sie zu den größten ihrer Art. Sie überwachen sich der Erde nähernde Objekte ebenso wie Quäsare oder dunkle Materie. Namhafte Universitäten und Forschungsinstitute sind involviert. Das Ganze befindet sich auf dem Gebiet des Volkes der Tohono O’odham. Im Jahr 1958 wurde ein Pachtvertrag vereinbart, für den es zwei Bedingungen gab: Es darf nichts Militärisches hier her. Und es darf nichts Kommerzielles werden.
Wir lernen ein Schweizer Paar kennen, das seit Mai 2023 in den USA unterwegs ist. Und zwar mit dem eigenen Sprinter. Diesen haben sie in Anvers nach Halifax verschifft. Knapp EUR 4.000,-- hat der Spaß gekostet.
Um viele Informationen reicher fahren wir weiter. Oft ist der Highway wieder gesäumt von Saguaros. Immer wieder sehen wir neue witzige Figuren.
Wir treffen uns noch kurz mit Harald und Fenghua in Why. Dort trennen sich bis morgen unsere Wege. Sie müssen nach Norden nach Ajo zu ihrem Hotel. Wir fahren nach Süden in den Organ Pipe National Park. Dort habe ich einen Platz am Twin Peaks Campground reserviert.
Das Visitor Center hat schon geschlossen. Also fahren wir selbständig zu unserer Site 086. Ich lese, dass zusätzlich zur Campgroundgebühr der Eintritt in den NP fällig ist. Das ginge grundsätzlich auch online zu zahlen. Nur gibt es hier kein Netz. WLAN gäbe es beim Visitor Center. Aber das ist zu weit, um jetzt abends dahin zurück zu laufen. Ich versuche, bei den Camp Hosts zu fragen, was wir tun sollen. Aber die sind beide nicht auf ihren Plätzen. Also lassen wir es bis morgen gut sein.
In so einem Gebiet ist natürlich wieder Sternenfotografie angesagt.