Es ist sehr ruhig am Campground, wir schlafen gut. Wir glauben nur, dass es regnet, weil es aufs Dach tropft. Das ist aber nur Kondenswasser vom Baum, unter dem wir stehen. Wir frühstücken gemütlich und gönnen uns noch eine Dusche, dann fahren wir durch wunderschöne Wohngebiete zur George Ranch.
Das ist eine historische Ranch, die man besichtigen kann. Irgendwie wie Höfemuseum auf texanisch. Es entpuppt sich als sehr interessant. Es gibt vier Stationen, die die Gegebenheiten zu unterschiedlichen Zeiten zeigen; von 1830 bis 1935. Alles ist sehr liebevoll hergerichtet, bei den meisten Stationen gibt es Leute in historischen Kostümen, die Erklärungen geben.
Wir sehen auch eine Cowboy-Vorführung, bei der Don und Victor zeigen, wie sie Kälber einfangen. Die Lassomethode hat sich mit der Zeit als die schonendste für die Tiere erwiesen, auch wenn es nicht unbedingt so aussieht.
Auf unserem Gang zur letzten Station begegnen wir am Wasserlauf einem riesigen Alligator! Jürgen nähert sich zum Fotografieren weiter, als ich es gutheißen kann. Als sich der Gator dann plötzlich bewegt, erschrecken wir und laufen rasch davon. Gottseidank will das Reptil nur ins Wasser. Alles gutgegangen.
Wir machen uns im Anschluss auf den Weg zu unserem heutigen Harvest Host Quartier, der Whistling Duck Winery. Die Route verläuft sehr fein, außer die letzten gut 8 Meilen. Gravel road vom Miesesten! Wir haben echt Angst um das Auto. In beinahe Schrittgeschwindigkeit „trägt“ Jürgen unser RV bis zum Weingut. Alles gut. Dort stehen schon riesige Gespanne, und ein Fithwheeler kommt auch gerade an. Die spinnen, die Amis!
In der sehr netten Whinery bestellen wir uns eine Art kalte Platte, ich bekomme ein Glaserl guten Rosé, Jürgen ein Cola.