Tag 07 - Moro Rock, Congress Trail und Seele baumeln lassen

Wie kann es nach dem gestrigen Tag im Sequoia NP noch besser werden? Natürlich mit einer Wanderung auf den Moro Rock. Da im Park derzeit keine Shuttle Busse unterwegs sind müssen wir mit unserem Thomas dorthin kommen. Wiedermal sind auf der Straße nur weniger Fuß empfohlen als wir haben und diesmal aber auch wenig Parkplätze vorhanden. Eine Wanderung bis zum Moro Rock vom Grant Tree Museum aus wird für den Knirps bei der restlichen Tagesplanung zu viel, also wollen wir den Massenandrang zeitlich schlagen, der Wecker klingelt um 6 Uhr. Draußen ist es noch stockfinster, keiner hat Lust unter der Kuscheldecke rauszukommen, wir verschieben unser Vorhaben um weitere 45 Minuten. Im Kopf schwirren mir schon Horrorszenarien mit dem netten Ranger von gestern durch den Kopf, ich kann also nicht mehr schlafen und bin dann ziemlich hartnäckig. Vor 7 Uhr fahren wir also los, ohne Frühstück geht es zum Parkplatz vom Moro Rock und wir haben freie Auswahl. 2 weitere Autos stehen auf den etwa 20 Plätzen. Wir stellen uns möglichst Platzsparend so hin, dass wir niemanden behindern und frühstücken erstmal. Dann erklimmen wir gestärkt den Felsen. Es geht unzählig viele Stufen hinauf, wir begegnen nur einer einzigen Person bis wir oben sind.

Wir sehen die kurvige Zufahrtsstraße, die wir gestern raufgekurbelt sind. Der Ausblick ist fabelhaft. Nach einigen Erinnerungsfotos machen wir uns wieder an den Abstieg, der zwar genauso imposant, aber dafür weitaus weniger anstrengend ist. Die weitere Strecke bis Crescent Meadow trauen wir uns nicht mehr zu fahren, wir wollen so schnell es geht aus der verbotenen Zone raus und halten erst wieder beim Giant Tree Museum. Das Museum ist sehr nett gemacht und für den Knirps gibt es sogar eine Junior Ranger Weste in seiner Größe, er ist begeistert. Weiter geht es zum General Sherman Tree Trail. Vom Parkplatz aus wandert man erstmal ziemlich steil bergab, der Baum selbst beeindruckt uns nicht so sehr, wir gehen also direkt weiter zum Congress Trail. Die Sequoias auf der Strecke finden wir schon um vieles besser und sehr beeindruckend.

Es ist langsam Mittag und unserem Junior wird das Gewandere langsam zu langweilig und zu viel. Deswegen holt Papa den Camper alleine und wir warten auf seine Abholung beim Shuttle/Behindertenparkplatz. Danach wird erstmal gegrillt und sich gestärkt. Der Fußmarsch bis zum VC ist für den nächsten Junior Ranger Badge gerade kurz genug. Danach bauen Papa und Sohnemann einen kleinen Staudamm im Fluss, Mama schreibt Tagebuch und der Große rätselt. Etwas später parkt eine deutschsprachige Familie auf der Seite gegenüber ein, wir sprechen sie an und verbringen den Rest des Nachmittags mit ihnen und unseren jeweiligen Erlebniserzählungen und Plänen. Nach dem Abendessen gehen wir noch gemeinsam zum Ranger Talk und als es dunkel wird gehen wir früh schlafen, denn morgen ist Fahrtag und wir wollen früh los.

Der Sequoia NP hat mein Herz erobert und steht überraschenderweise auf meiner persönlichen Highlightliste des Urlaubs auf Platz 1. Zum großen Teil vermutlich auch wegen unseren 3 völlig unterschiedlichen Wanderungen, die wir dort gemacht haben.