In dieser Nacht haben wir nicht viel Schlaf bekommen. Ständig auf die Uhr und auf’s Handy schauen, ob es noch keine Nachricht von CANUSA oder von Condor gibt, wegen der Flug Buchung. Dann endlich ein Anruf, ob wir auch am 18. schon fliegen würden? JA! Dann wieder lange auf die Bestätigung warten. Wir freunden uns zwischenzeitlich schon sehr mit dem Gedanken an, in zwei Tagen zurück zu fliegen. Dann kommt gegen Morgen der Anruf, dass wir am 18. doch nicht fliegen können, da es keinen Anschlussflug von Phoenix nach Seattle gibt, aber Frau B. hat uns jetzt auf den 21. gebucht. Oh je, jetzt müssen wir doch noch 5 Tage warten! Wir sind kurz davor, den Flug mit Condor sausen zu lassen und uns stattdessen einen neuen Flug mit Lufthansa für morgen oder Mittwoch zu buchen. Frau B. von CANUSA rät uns dringend an dem Condor Flug festzuhalten.
Wir möchten, dass sie uns für die letzte Nacht ein Hotel bucht und wir den Camper dann schon am Freitag abgeben können. Nach einer erneuten Wartezeit, (für die Reisebüros war das sicher auch sehr aufreibend mit den ganzen Umbuchungen fertig zu werden), hören wir, dass es nicht mehr möglich ist, von Deutschland aus ein Hotel in Arizona zu buchen. Wir sollen solange wie möglich den Camper behalten, dann haben wir auf jeden Fall ein Dach über dem Kopf und auch die Möglichkeit zu kochen etc. Das wird ja immer schlimmer!
Als wir dann endlich die Flugbuchung schriftlich vorliegen haben, finden wir uns mit der Lösung ab und überlegen, wie wir die restlichen 4 Tagen verbringen sollen. Einen Besuch bei unseren Freunden in Tucson, der eigentlich für die letzte Woche geplant war, schlagen wir aus. Die Unterkünfte für diese Woche können wir zum Glück ohne Probleme stornieren. Auch die Reservierung für Usery Mountain müssen wir stornieren. In den staatlichen Campgrounds sind jetzt so kurzfristig natürlich keine Plätze mehr frei. So müssen wir ziemlich lange recherchieren und finden dann zum Glück noch einen Platz im Cave Creek Regional Park nördlich von Phoenix für zwei Nächte. Für die letzte Nacht buchen wir in Mesa, nahe der Abgabestation von Cruise America, einen Platz.
Danach können wir wieder etwas entspannen und erholen uns ein wenig am Flussufer. Hier kann man sehr schön sitzen und ein Buch lesen. Es gibt auch einen Pool auf dem Platz, der auch immer gut besucht ist, aber wir möchten jetzt kein Risiko mehr eingehen und Menschen möglichst nicht zu nahe kommen. Das ist natürlich ein ganz blödes Gefühl! Und geht absolut gegen das, was man sonst an so einem Urlaub schätzt: mit den Leuten zu plaudern und ins Gespräch zu kommen. Die Amerikaner sind da ja auch immer sehr offen. Aber das geht jetzt leider nicht mehr.
Hier telefonieren wir auch nochmal ausgiebig mit unseren Kindern in Deutschland, um zu hören, wie die Lage dort so ist.
Die nächste Nacht ist mal wieder recht ruhig, bis auf unseren Camp-Nachbarn, bei dem jeweils abends und früh morgens ein Besucher kommt, der den Motor seines Trucks immer mindestens eine viertel Stunde laufen lässt. Ansonsten ist der Platz ganz okay, wenn auch unsere Campsite nicht so einladend ist.