Tag 19 - Donnerstag, 07.09.2017 Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt, und eine Schokolade wechselte den Besitzer
Es kam so, wie die Überschrift es schon sagt. Da uns der Morgen erneut mit schlechtem Wetter in Empfang genommen hat, wechselten wir kurzerhand die "hart" erstellte Route, und fuhren anstatt weiter nach Seward, nach Whittier. Zumindest erst einmal die Richtung in das Portage Valley.
Hier war dann der erste Halt...
Gewappnet mit Fernglas und einem Fotoapparat stiefelten wir los, kamen aber nicht weit.
...und endlich waren sie da, die Lachse!
Gleich unterhalb der Aussichtsplattform tummelten sie sich zu Hunderten. Endlich konnte ich meine Lieblingsspeise schwimmend sehen ! Die Lachse waren in Hülle und Fülle da, wer nicht da war, waren die Bären ! Sie wussten nicht, was sie hier verpasst haben...
Nachdem wir uns satt geguckt haben, sind wir durch das Valley weitergefahren. Der Nebel hat mit uns "Katz und Maus" gespielt, mal haben wir kaum unsere Nasenspitzen sehen können, dann wurde es wieder heller...
Portage Valley
Wir fuhren weiter und standen urplötzlich vor einer Mautstelle.
Da ich mich vorher mit der Strecke nicht ernsthaft beschäftigt habe, wussten wir nun nicht so genau, was das bedeutet.
Einem sorgfältigen Reiseplaner kann soetwas nicht passieren, reichte doch nur ein Blick in die immer in der Nähe der Fahrerin und Reiseleiterin befindliche "Bibel" (Milepost), was nun eifrig nachgeholt wurde . Der Entscheid fiel so aus, dass wir die 13,- $ Maut bezahlt haben und damit durften wir uns in die Warteschlange vor dem Tunnel anstellen. Jetzt konnten wir auch sehen, dass der Tunnel "multifunktional" ist. Die Fahrbahn müssen sich nämlich Autos aller Größen sowie die Bahn teilen. Die Fahrstrecke für die Fahrzeuge verläuft auf dem Gleiskörper.
Nach etwa 4,3 Meilen haben wir wieder das Tageslicht erreicht, und wir wurden um eine Erfahrung reicher , (wie es sich auf den Gleisen fahren läßt), und kamen in Whittier an.
Leider war das Wetter hinter dem Berg (durch den der Tunnel durchführt) auch nicht besser. So haben wir uns Whittier bei Regen, Wind und Nebel angesehen. Bei diesem diesigem Wetter hat der Ort nicht gerade einladend zum Verweilen gewirkt.
Später liefen wir durch eine Unterführung in die "Altstadt". Nun ja, die war vielleicht früher etwas schöner, heute kann ich mir den Namen "Altstadt" so erklären, dass er aussagen soll, dieser Stadtteil war zuerst da, schon vor vielen Jahren.
Wir haben nun genug gesehen, und so ging es zügig zurück zum Womo, und sind zurückgefahren. Zunächst gab es aber einen Stopp vor dem Tunnel, da wie ich schon erwähnt habe, man teilt sich dort die Fahrbahn...
Dann ging es zurück zum Seward Hwy. Dort bog ich rechts ab, und wir nahmen die Richtung nach Norden. Den Besuch in Seward haben wir zur nächsten Reise hierher aufgeschoben. Aufgeschoben ist nicht nicht aufgehoben, oder ???
Einige Km hinter der Kreuzung, schon auf dem Seward Hwy., konnten wir noch einen schönen Blick auf den Portage Glacier erhaschen. Das Wetter war nämlich inzwischen etwas besser geworden.
Jetzt ging es am Turnagain Arm entlang weiter, erneut mit einigen Stopps, wie auf dem Birds Viewpoint, wo aber keine Vögel zu sichten waren.
In Anchorage war wieder des Reisenden liebstes Hobby dran, tanken. Wir hielten bei einer SHELL, wo wir leider kein Diesel bekommen haben. Also weiter, bis zur Ausfahrt "Eagle River", wo wir bei Safeway tanken konnten.
Auf dem Display im "Cockpit" sprang ständig die Nachricht an, dass wir Luft in den Reifen prüfen sollten. Da haben wir dort gleich "Nägel mit Köpfen" gemacht, zumal die Luft umsonst war. Aber denkste, wir haben mit dem System nicht umgehen können . Da standen wir ratlos vor dem Womo, bis uns eine junge Dame angesprochen hat, ob wir Hilfe brauchen. Und ob, sagte ich zu ihr. Sie hat sich sofort an die Arbeit gestürzt und den ersten Reifen überprüft. Gleichzeitig hat sie mir gezeigt, wie dieses für uns unbekanntes System funktioniert.
So habe ich den nächsten Reifen überprüfen wollen, jedoch dabei mehr Luft raus- als reingelassen .
Die junge Frau hat erneut ihre freiwillige Arbeit fortgesetzt, und die restlichen Reifen überprüft !
Eine gute Tat hat natürlich auch eine Belohnung verdient, und so hat eine Schweizer Schokolade ihren Besitzer gewechselt ! Wir haben uns recht herzlich für ihre Hilfe bedankt und hofften, dass ihr die Schokolade ebenso geschmeckt hat, so wie die Freude der jungen Frau darüber war.
Wir setzten unsere Fahrt fort und fuhren durch das wunderschöne Matanuska Valley...
bis zur Meile 87,5, wo wir übernachtet haben.
Fazit: Unverhofft kommt oft, so auch unsere Hilfe !
Moin Jindra,
ach ja, der Nebel und Regen hat uns ja auf gleiche Weise verfolgt wie euch . Spätestens wenn Mann in die Nähe des Meeres kam war er da. Whittier sieht bei diesem Wetter ja trostlos aus.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Jindra,
ach Mensch, immer noch so ein Mistwetter. :-( Whittier hatte ich ganz ursprünglich auch bei uns in der Planung drin, weil ich dachte, dass man sich dann den längeren Weg nach Seward sparen kann und auch dort ne Bootstour buchen könnte. Wir hatten sogar in Erwägung gezogen, von dort mit der Fähre nach Valdez und nicht über den Glenallen HW. War uns dann aber alles zu kompliziert (Tunnel, Fähre vorbuchen etc) und schon im Internet sah der Ort trostlos aus. Dein BEricht bestätigt das jetzt nochmal gut ;-)
Aber so habt ihr nochmal einen Grund wiederzukommen und die Kenai Halbinsel noch ein bisschen weiter zu erkunden und ans Meer zu fahren. :-)
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Moin,
da habt ihr uns das Mistwetter doch glatt in Alaska glatt dagelassen.
Irgendwie hat es bei uns auch immer wieder - oder doch eher durchgängig - heftig geregnet.
Hat wohl seinen Grund, das dort auch 6-8m Schnee fallen.
Portage + Whittier haben wir ausgelassen, deine Beschriebung unterstreicht unsere Entscheidung.
Habt ihr an dem kleinen See gestanden, der auf dem Foto drüber ist?
Achja, die Reifendruckkontrolle - wir sind schon am Depot mit der Fehlermeldung los
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Ne schöne Jrooß ahn all
Uwe
"Yukon" und mehr Kanada auf Flickr
Hallo Sonja!
Ja Sonja, es ist für uns ein trostloses Loch, ob mit oder ohne Sonne.
@ Ulli:
Ja, das haben wir, aber auch wegen anderen schönen Ecken, die noch ausstehen, da man immer nur auf einer Hochzeit tanzen kann. Mal sehen, wie sich alles preislich mit den Womos entwickeln wird, da ich zur Zeit noch nicht buchen kann.
@ Uwe!
Ja, dort haben wir gestanden. Trotz der Hwy. daneben, war es sehr ruhig in der Nacht.
Das Portage Valley muss bei einem guten Wetter ein Traum sein. Leider hat noch niemand die Glaskugel entwickelt .
Es gibt für uns noch viele Fragen, wir haben die Welt nicht überall gesehen!
Unser Blog
Moin
@Jindra:
Wir haben dort tagsüber eine Pause eingelegt, da war es doch recht laut.
Und da wir noch weiter wollten, sind wir nicht dort geblieben.
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Ne schöne Jrooß ahn all
Uwe
"Yukon" und mehr Kanada auf Flickr
Hi Jindra,
na, wenigstens zum Ende des Tages war dann das Wetter doch akzeptabel. Ich merke mir: Whittier braucht kein Mensch.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de