Ein Lebenstraum geht in Erfüllung - 28 Tage Alaska / Yukon pur, August - September 2017 - Tag 24 - Dienstag, 12.09.2017 - Zurück nach Yukon zum ersten...

Tag 24 - Dienstag, 12.09.2017                        Zurück nach Yukon zum ersten Mal, beinahe ohne meinen Mann 

Hurra! Heute Morgen war es zwar sehr kalt, dafür endlich wieder blauer Himmel !

Wie die Überschrift schon sagt, heute ging es zurück nach Yukon, zum ersten Mal, wir werden die Staatsgrenzen später nochmals wechseln. Zu dem zweiten Teil der Überschrift komme ich später .

Wir fuhren los, endlich bei bestem Wetterchen und wie immer nicht allzufrüh, schließlich waren wir nicht auf der Flucht.

Wir hielten bei dem schönen Giftshop an, um ausnahmsweise eine Kleinigkeit als Mitbringsel zu besorgen. 

...by the way, endlich einmal einen Elchbullen gesehen, auch wenn nur hinter der Glasscheibe...

Bis zur Grenze war es nicht mehr weit. Bei bestem Wetter fuhren wir jeden Viewpoint an, um die Landschaft zu genießen und unzählige Fotos zu machen.

...Das haben wir unterwegs bis zur Grenze nach Yukon gesehen...

...dann erreichten wir das Tetlin Visitor Center...

Wir näherten uns den Grenzübergängen. Zuerst passierten wir die Grenze aus USA zurück nach Kanada. Hier hat sich für uns niemand interessiert und wir fuhren weiter. Bis zur kanadischen Grenze waren noch etwa 20 km zu fahren.

Wir erreichten den Grenzübergang...

.... und näherten uns im Schneckentempo dem STOP Schild, bleiben dort stehen, so wie das Schild auch aussagt. Leider nur sehr kurz...

Wir konnten sehen, wie die kanadischen Zöllner einen großen Rig richtig gefilzt haben. Es war schon interessant zuzusehen, wie sich die Beamten angestrengt haben.... Dann wurde es uns langweilig. Plötzlich schaute mein Mann hoch und sagte zu mir: "Warum fährst du nicht weiter, es ist doch grün"! Ich antwortete darauf, dass ich keine grüne Ampel sehen kann, was auch meiner Wahrnehmung entsprach, wobei mein Mann sagte: "Na, fahre endlich und erzähle keine Märchen.

Da die Herren der Schöpfung oft meinen, dass sie Recht haben, habe ich nichts mehr gesagt, und überquerte die Grenzlinie...

Ein Augenblick später kam ein Beamter angerannt und teilte mir mit, ich habe unerlaubt die Grenze überschritten. Ich fragte wieso, aber in solchen Fällen diskutiert man am besten nicht.... Dann fragte ich nur: ..."und jetzt"...?

Ich solle sofort zurück vor die dicke Grenzlinie fahren. 

Das war leichter gesagt als getan, ich musste doch rückwärts zurück fahren und dabei den engen Korridor treffen, ohne die Reifen oder Felgen dabei zu beschädigen . Nun war das "Fahrerische-Können" angesagt . 

...und Frau hat nicht versagt, und das Vehikel problemlos zurückgefahren...!

Jetzt kommt die nächste Geschichte. Paul sprang schnell aus dem Womo und sagte, er wolle nur noch ein paar Fotos machen... Bis ich ihm antworten konnte, dass er sitzen bleiben soll da wir an der Grenze stehen, war er weg, ich konnte gar nicht so schnell gucken....

Paul stiefelte ganz schnell zurück und als er schon ziemlich weit hinten war, hat es eine Beamtin bemerkt. Die Beamtin eilte hinter ihm her und hat ihn laut aufgefordert, augenblicklich zurück ins Womo zu gehen . Wenn man schon schlecht hört, überhört man manches, ob wollend oder ungewollt, wer weiß es schon....

Auf jeden Fall habe ich Angst bekommen, da die Beamtin beinah schon ihr Schnellfeuer-Gewehr in Position bringen wollte, ich sprang schnell raus und habe geschrien, was auch noch nicht von Paul gehört wurde . Erst als ich mit den Fingern gepfiffen habe, (was man als Hänslein lernt, das vergißt man nicht..), und das hat der liebste aller Ehemänner doch gehört. Da ich dabei wild mit den Armen gestikuliert habe, hat er sich auf den Rückweg zum Womo gemacht, allerdings nicht, ohne noch Fotos gemacht zu haben . Ich war kurz vor einem Kollaps, das hat wohl meinen Liebsten nicht gestört, er lief ganz gemütlich zurück .

Die Beamtin hat sich auch beruhigt, und so blieb mein Liebster am Leben ...!!!

Kurz danach leuchtete auch schon "das richtige Grün" und wir konnten in den Zollbereich einrollen. Nachtragend wurde niemand , somit wurden uns die obligatorischen Fragen gestellt, welche wir mit einem NEIN beantworten konnten. Dann gab es Stempel in die Pässe, man wünschte uns noch eine gute Reise, und fertig war`s .

Nur, ich hätte nach dieser ganzen Aktion glatt duschen können, so geschwitzt war ich.!

Was lernt man daraus als Frau???? Höre nie auf die Männer, sondern handele selbst, wie du es für richtig hältst 

Danach haben wir im Beaver Crekk Visitor Center Infos holen wollen. Hier war nicht mehr viel zu bekommen, manches nur noch in französischer Sprache, da man erklärte, dass die Saison zu Ende geht, und dieses Jahr sehr viele Touristen unterwegs waren. Wir haben es verschmerzt...

Später am Lake Creek CG haben wir es uns gemütlich gemacht, und den Rest des wunderschönen Tages mit einer Tasse Kaffee genossen .

Lake Creek CG...

...und diese lustigen Gesellen haben uns von allen Seiten beobachtet...

Das war dann auch nach der ganzen Aufregung für heute alles. Wir haben noch durch den CG einen Rundgang gemacht, wobei wir einen Fuchs gesehen haben, der aber schneller verschwunden war, wie Paul seinen Foto zücken konnte ...

...und ohne Feuer, da es zu kalt geworden war, waren wir im Womo verschwunden .

Fazit:

Mit den Ehemännern ist es manchmal nicht "ohne", ohne sie wäre es aber langweilig...