Tag 26 – 16.06.2018 - Sa
Der Morgen am Ralph River ist sogar noch klarer und ohne jede Wolke als der Abend – was für eine tolle Landschaft, da mag man sich gar nicht sattsehen. Heute ist Samstag und lokales Wochenende, das merkt man hier nicht aber desto näher wir bei der Weiterfahrt dann Campbell River kommen, umso mehr Leute sind unterwegs, immer noch sehr entspannt aber nach den Tagen in der abgeschiedenen Natur eben doch schon sehr belebt. Nirgends so sonderlich angepriesen entschließen wir uns spontan, an den Elk Falls zu halten und uns die Wasserfälle anzusehen – ein wahrlich lohnendes Erlebnis ! Endlose Wassermassen schießen hier wild ins Tal und man kann das Ganze aus sicherer Entfernung von einer hohen Hängebrücke aus beobachten, da bekommt man Respekt !
Die Wasserfälle sind gut zu erlaufen und nach 1 ½ Stunden sind wir wieder zurück auf dem Parkplatz. Das nächste Übernachtungsziel ist Sayward und stellt sich als kleine Holzverarbeitungsstadt mit einem kleinen Hafen heraus, wo aber am Hafen keiner der 5 Stellplätze mehr frei ist – es ist eben Samstag-Abend. Unsere suche wird aber dennoch belohnt mit einem städtischen Campingplatz am Dorfteich.
Hier hat man mit viel Liebe nicht nur rein paar Stellplätze für die Zeiten nach dem Holzboom gebaut, sondern auch gleich eine sehr schöne Parklandschaft um den Teich angelegt mit Wegen, Fitness-Parcour, Spielplatz und Sportfeld. Man steht mit dem Wohnmobil direkt am Wasser (ja auch mit ein paar Mücken) und genießt die Ruhe am Abend – toll.
Tag 27 – 17.06.2018 - So
Von Sayward geht es bei Sonnenschein weiter zum letzten Höhepunkt auf Vancouver Island vor der Fähre : Telegrah Cove. Wir finden ziemlich abseits von der Hauptstrasse eine hübsche Bucht, die von alten Baumphahl-Häusern aus der Jahrhundertwende und den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts geprägt sind, sorgfältig erhalten und somit sicher ein touristisches Flair – aber authentisch und in der Sonne ein interessanter Ort.
Wir bummeln durch die alte Anlage und beobachten die Gäste beim Einschiffen für die hier zuhauf angebotenen Wal- und Bärentouren (bei 325 CAD lfür einen ganzen Tag ein ganz schön teures Unterfangen …). In Telegraph Cove sehen wir dann auch noch Weisskopadler – eine ganze Kolonie lebt hier, leider ist unsere Fotoausrüstung dafür nicht professionell genug ....
Nun ist es nicht mehr weit nach Port Hardy und nach einigem Suchen finden wir den städtischen Campingplatz von Bougthon Straight Regional Park direkt in der kleinen Stadt Port Mc Neill. Es gibt einen hübschen Stellplatz, Wäschehaus mit kostenloser Nutzung, noch einmal einen Full Hook-up und ein leistungsfähiges Internet – mehr als wir erwartet haben. Erstmalig halten uns die Mücken vom Lagerfeuer auf der Wiese ab – bei den warmen temperaturen ist dies aber etwas, mit dem wir leben können.
Tag 28 – 18.06.2018 - Mo
Ein Tag zum Abschalten : es sind nur 40 km nach Port Hardy, die Sonne scheint und es ist warm.
Wir checken kurz die Fähre aus für Morgen und sehen uns auf den letzten Kilometern nach Port Hardy die Übernachtungsoptionen an – wir wollen dann doch nicht auf dem Warteplatz vor der Fähre zubringen – zwar eingecheckt, aber voraussichtlich etwas laut und eng ... Es gewinnt dann der kleiner Quatse Campingplatz an der Fischzucht-Station vor dem Ort.
Port Hardy selbst hat eine schöne Promenade aber das ist es dann auch schon bald, die kleine Mall ist ausgestorben, Safe on Food hat gerade das nötigste und weitere Geschäfte sind Mangelware. Also nehmen wir den Rat des Tourist Office an und fahren zur Stoney Cove mit einem weiten Sandstrand und der Option eines Spazierganges in eine First Nation Siedlung, Port Rupert. Hier stehen eine ganze Anzahl von Totems, die noch ihre ursprüngliche Bestimmung erfüllen, zusammen mit dem General Store mit exzellentem Eis ist Port Rupert schon einen Strand-Spaziergang wert. Am Nachmittag kommt das Wasser zurück und die Bucht ist dann fast vollständig gefüllt. Die Tide ist hier an der Meerenge östlich von Vancouver Island sehr hoch – insgesamt ist im Sommer das Wasser aber deutlich niedriger als im Winter.