Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

07_New York / Manhattan   6.- 12.05.2019

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Kristina
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:32
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07_New York / Manhattan   6.- 12.05.2019
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Montag, 6. Mai 2019
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen
Fazit: 

New York / Manhattan   6.- 12.05.2019

Endlich hat auch dieser Schrecken ein Ende und gegen 6.30 Uhr landen wir in JFK. Wieder marschieren wir durch endlose Gänge, die aber einer Riesenstadt angemessen erscheinen. Am Kofferband rotieren schon die Ladungen aus Honolulu und fast alle haben dieses pinkfarbene Klebeband „Inspected“! Haben die etwa alle Koffer geöffnet?

Endlich kommen unsere an. Ja, auch diese wurden geöffnet, wie wir schon am Duct-Tape sehen. Schauen wir später mal, wie es drinnen aussieht!

Jetzt folgen wir den Anweisungen unserer Super-Shuttle-Reservierung und begeben uns zu dem Welcome Center. Rein theoretisch sollte der Mitarbeiter dort uns weiterhelfen können – aber leider nur theoretisch: Sein Telefon und Computer gehen wegen Stromausfall nicht und er schickt uns zu Terminal 4. Zu Fuß (auch die Shuttle-Busse können nicht fahren) nur eine ganz kurze Strecke außen den Fußweg entlang. OK, wenn ein Ami das sagt!

Es endet in einem 10 Minutenmarsch an einer Baustelle entlang (auf jedem Flughafen dieser Reise wurde gebaut!) und wir erreichen T4 und das dortige Welcome Center. Hier werden sie geholfen: Schnell, zackig und kompetent!  Papierkram erledigt – in den Warteraum geschickt und nach knapp 10 Minuten wieder abgeholt.
Jetzt folgen wir dem Fahrer, der uns in fast 2 Stunden zusammen mit weiteren 7 Leuten mit einem Kleinbus durch das irre Verkehrsgewühl und den endlosen Stau durch Brooklyn nach Manhattan bringt. Wir sind total müde, es ist eng, die Zugluft durch 2 weit geöffnete Fenster macht uns fertig und als wir nach vielen Irrfahrten, Gehupe und Gedrängele endlich am Broadway Hotel und Hostel ankommen sind wir beide am Ende!

Natürlich ist das Zimmer noch nicht fertig, aber immerhin können wir unsere Koffer abstellen und einschließen lassen. Jetzt müssen wir nur noch 4 Stunden überbrücken! Mittlerweile sind wir mal wieder seit 24 Stunden auf den Beinen – das sieht man uns schon an!

Die nächsten Tage verbringen wir in Manhattan und nutzen dabei unsere 7 Tages Metrocard für 33 $ p.P. . Am Times Square lassen wir uns im Rummel treiben, essen eine super-leckere Waffel mit Vanilleeis und fahren dann weiter zur South Ferry. Hier am südlichsten Punkt von Manhattan sitzen wir bei schönem Wetter auf der Bank und beobachten den Trubel an den langen Schlangen zum Sicherheitscheck für Miss Liberty. Gleich nebenan versuchen Angler ihr Glück.

Grundsätzlich fühlen wir uns in der Metro sicher, auch wenn es gelegentlich zu unangenehmen Szenen kommt. Bei einer Fahrt steht mit uns im Waggon ein Bär von einem Mann und lamentiert heftig und unter häufigem Gebrauch des F…Wortes. Niemand reagiert auf ihn. Er wird immer lauter und aggressiver und wie auf ein geheimes Zeichen hin verlassen an der nächsten Haltestelle alle Mitfahrenden den Waggon – wir auch. Der Randalierer verbleibt alleine im Wagen! New Yorker wissen, mit so etwas umzugehen!

Ein weiteres Ziel in diesen Tagen ist die neue Metrostation unter dem WTC.  Hier ist ein neues Zentrum direkt um die Gedenkstätte entstanden – der Oculus! Eine riesige Halle mit 3 Etagen Shops vom Feinsten über den mehreren Etagen der U-Bahnlinie. Das spektakuläre daran ist die riesige ovale Halle mit weißen Rippen. Es ist super hell und aufgeräumt – die Architektur ist wunderschön und sehr leicht. Durch die langen Fensterstreifen kann man neuen Skyscraper sehen, die rings um  die Gedenkstätte des 9/11 entstanden sind. Es hat sich viel verändert!

Wir sehen uns eine Weile um – das 9/11 Museum kann ich mir auch dieses Mal noch nicht ansehen!

Unsere Fahrt geht weiter bis zur South Ferry – wir wollen mit der Fähre nach Staaten Island. Direkt nach dem Anlegen strömen Hunderte von und ebenso viele an Bord. Unsere Metrocard gilt auch hier!

Auf der richtigen Seite der Fähre genießen wir während der 20 Minuten Überfahrt wunderschöne Blicke auf Downtown und Miss Liberty.

Das nächste Ziel ist das neue Hudson Yards. Es sind zwar noch einige Bauarbeiten im Gange, aber das Herzstück ist fertig: In der Mitte zwischen den neuen Hochhäusern ist eine Art kupferfarbene Aussichtsplattform über viele Etagen entstanden – sehr ineinander verschachtelt mit vielen Treppen. Von ganz oben kann man sicherlich über den fertiggestellten Rest der Highline und den Hudson River gucken. Um den Blick  zu genießen, müsste man sich in die lange Schlange zum Kartenverkauf einreihen – oder hätte sich mit einer Online-Vorbestellung festlegen müssen.

Unser Weg führt uns in einer der neuen Shoppingpaläste – hier können wir sogar von oben über die Aussichtsplattform hinweg die Aussicht genießen.

Auf unseren Fahrten und Wanderungen erkunden wir die Central Station und laufen zum Gebäude der United Nations.  Leider können wir nicht auf das Gelände, alles ist abgesperrt. Auch hier fällt die unglaubliche Polizeidichte auf – wie eben überall in NYC!

Ein kurzer Spaziergang weiter ist das Empire State Building – hier wollen wir uns nur die Halle ansehen. Auf die Plattform verzichten wir, denn der Blick vom Top of the Rocks vom letzten Mal ist nicht zu toppen und das Wetter ist heute nicht klar genug!

Auf unserer Liste steht noch das American Museum of National  History für den nächsten Tag.
Als wir ankommen gibt es schon eine Schlange vor der Tür – 25 Minuten vor Öffnung! 10 Minuten vorher werden wir eingenordet: In der mittleren Drehtür anstellen, Taschen offen, Handy in der Hand, Vorbesteller nach rechts und reguläre Kartenkäufer nach links. Als wir endlich eingelassen werden, gibt es zunächst eine Metalldetektorschleuse, durch die wir alle hindurch müssen! Dann geht es in die Zickzackschlange, an der wir ungefähr erkennen können, wie groß der Andrang zur regulären Zeit sein kann.
Endlich können wir uns in die Ausstellung begeben. Von diesen Räumen haben wir schon so viele in Filmen gesehen und doch ist es etwas ganz anderes, live hier zu stehen. 5 Stunden lang „arbeiten“ wir uns durch die einzelnen Abteilungen von Dinosauriern über Frühgeschichte bis zur astronomischen Forschung.

An einem anderen Tag ist der MOMA_Design Shop in der 54.ten unser Ziel. Im ersten Anlauf erwischen wir die falsche Metro – eine Expressbahn, die zwischen der 66.ten und  der 42.nicht mehr hält. Dumm gelaufen. Also raus aus der Bahn und 1 Station wieder zurückfahren! Oben bietet sich uns zwischen der 51. und 54. ein ganz ungewohntes Bild auf dem Broadway: Kein Verkehr, nur Verkaufsstände auf der Straße – es ist Markt! Wir schlendern durch und genießen mal ein „verkehrsfreies New York“!

Auch den gut bewachten Trumptower besuchen wir – am Eingang werden alle Taschen durchleuchtet ….. das ist neu!

Im Keller findet sich der Trump Fanshop und der „Reelection-Shop“ – no comment!

Natürlich haben wir auch viel Zeit im Central Park verbracht. Es ist ordentlich belebt – die New Yorker nutzen das gute Wetter! Es wimmelt von Fußgängern, Radfahrern, Skateboarder, Inlinescatern, Joggern, Rikschafahrern und Pferdekutschen! Es sind viele verschiedene Stände mit Künstlern und Musikern da, Seifenblasenartisten und Breakdancern, die unter großem Getöse ihre Show abziehen.  Es ist einfach ein wunderschöner Park, durch den man hindurch“wandern“ kann.

Uns fehlt noch der Times Square bei Dunkelheit – also nach 20 Uhr! Das haben wir bei unserem 1.Aufenthalt in New York nicht mehr geschafft!

Um 18 Uhr sind wir wieder unterwegs und es ist voll dort. Mitten auf dem Times Square hat die Ausstellung Futureworld  einige Modelle zum Energiesparen aufgebaut, unter anderem einen Studenten-Entwurf über ökonomisches Wohnen in der Zukunft. Hier können sich die Besucher ein kleines, praktisches Haus ansehen und der eine oder andere wundert sich über ein winziges Schlafzimmer mit Klappbett – sind doch die Amis eher an riesige Master-Bedrooms gewöhnt.

Praktisch für uns ist, dass sie eine Terrasse eingeplant haben, auf der wir jetzt sitzen können. Es ist ein etwas schräges Gefühl, mitten auf dem Times Square zwischen Tausenden von Leuten auf Gartenmöbeln zwischen Gartenblümchen zu sitzen und statt Ausblick ins Grüne werden wir von Leuchtreklamen in XXL beleuchtet.

Nach 6 Tagen in New York, vielen Eindrücken und vielen Kilometern zu Fuß (und mit der Metro) steht die Rückreise an. Wir haben unseren Shuttle für 11 Uhr angegeben, der zweite Fahrgast steigt relativ weit im Norden von Manhattan zu und dann geht es in Richtung Airport los. Mit viel Verkehr, einem Stau und viel Hin- und Hergekurve landen wir dann in Terminal 4 – fast 2,5 Stunden haben wir gebraucht!

Das Einchecken für die Boardingpässe klappt am Kiosk nicht, die deutschen Pässe sind zu breit für die Automaten. Also müssen wir warten, bis der Schalter besetzt wird und werden dann das Gepäck los. Die letzten Strecken dieser Heimreise sind problemlos, wenn auch die 7 Stunden Flug mit einem Stau auf der Startbahn beginnen.
Als wir in Hannover unsere Koffer in Empfang nehmen und der Shuttlefahrer mit unserem Namen auch dem Schild vor dem Ausgang steht haben wir damit die letzten Buchungen abgearbeitet und alles hat geklappt!

Mit lieben Grüßen aus Braunschweig

Kristina und Jörg