Katharina steht früh auf um die Tagesversorgung beim Klettern sicherzustellen. Die beiden Rehe. die vor unserem Womo stehen, spitzen die Ohren und trollen sich. In der Richtung, in die sie geschaut haben, sehen wir einen Schwarzbär im Wald verschwinden.
Überhaupt kann man nicht genug betonen, wie toll die Begegnung mit der Tierwelt in den Staaten ist. In jedem Park warten andere Tiere, die allesamt wild, aber ohne jegliche Angst sind. Die Rehe in Yosemite stören sich nicht an Menschen (kein Wunder bei 4 Millionen Besuchern im Jahr), lassen sich aber nicht streicheln. Die Bären haben auch keine Angst, weswegen man das gesamte Essen in sog. Bearlockern verstaut, was ihm bei 30°C nicht unbedingt gut tut.
Nora, Jari und Katharina gehen kurz vor acht zum Klettern. Aljoscha, Lilith und ich lassen uns Zeit und machen klar Schiff.
Später besuchen wir die Kletterer, die einen teuren, aber sehr schönen Kletterkurs bei der Yosemite Mountaineering School gebucht haben. Diese Granitwände sind ein El Dorado für Climber aus aller Welt.
Danach machen wir einen Spaziergang zu den Lower Yosemite Falls, die bis auf einen Rinnsal ausgetrocknet sind. Überhaupt liegt das Tal trocken, den Mirror Lake gibt es nicht mehr und die übrigen Wasserfälle sind auch nur ein Schatten ihrer selbst. Die Wege sind trotzdem lanschaftlich schön und die Kletterer bedauern nachher nicht mehr von dem Park gesehen zu haben.
Gegen vier Uhr kommen die Kletterer zurück und sind ziemlich geschafft. Ich bekomme frei und nutze die Zeit bis zum Sonnenuntergang zu einer Wanderung zu den Vernal Falls. Hier war ich schon mehrmals, doch so wenig Wasser war noch nie.
Bis ich zurück komme, ist es schon recht dunkel. Während sich Bär und Reh "Gute Nacht" wünschen, sitzen wir vor dem Wohnmobil und trinken guten Bio-Rotwein aus dem Hause Fetzer.
Hallo Martin,
so hat jeder von euch auf seine Weise einen tollen Tag im Yosemite verbracht. Kletterkurs, wie cool. Und dann noch ein Schwarzbären gesehen, nur von hinten, aber immerhin.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen