Tag 07: Mount Rushmore

Tag 7: Mount Rushmore und Badezeit

Relativ früh ging's wieder Richtung Interior, wo noch rasch getankt und ein Kaffee geholt wurde. Letzteres war ein Fehler, denn in der Tankstelle war die amerikanische Tradition des braunen Wassers noch lebendig. Egal. Mit dem Styroporbecher in der Hand ging's weiter. Ich mag die Strecke von Interior Richtung Rapid City, man sieht die Badlands auf er rechten Seite, links die Prärie. South Dakota, nach Wyoming, würde mir gefallen (vielen Deutschen im 19. Jahrhundert schien es ähnlich gegangen zu sein, den Namen nach zu Urteilen, die man so las und hörte). Aber unser Ziel war ja Mount Rushmore, wo wir auch relativ früh ankamen -- was nichts an den bereits vorhandenen Massen, zu denen wir auch gehörten, änderte. Aber professionell war es, selbst für größere Campermobile stellte die Parkplatzsuche kein Problem dar. Rasch noch etwas gesnackt im Camper, dann ging es los. Es war voll, was für eine Überraschung 

Wir liefen den kurzen Trail, wo immer noch viel, aber merklich weniger los war. Da gab es auch etwas Schatten. Mich selbst beeindruckt dieses nationale Pathos, ich finde es gut, das gebe ich zu. So was positives fehlt hier in Deutschland, meiner Meinung nach! (Ich verstehe auch warum das fehlt, keine Frage ... aber dennoch, die USA sind halt normal.) Es erinnerte mich an DC, wo Familien durch das Capitol schritten, während ich Richtung Library unterwegs war. Man freute sich, hier war das Herz der Demokratie. Der Rest der Familie fand es too much. 

Die Rufe nach Wasser und See wurden immer lauter. Also ging es nach knapp 90 Minuten weiter Richtung Campingplatz. Der Horsethief Lake Campground war gebucht und das Wasser wartete. Er war nur wenig Fahrzeit von Rushmore entfernt, zwischendurch gab es noch ein paar Bagels und Burger in Keystone, wo wir geplant hatten, den Kletterpark (Zipline) zu besuchen. Aber der war dann doch zu tourimäßig und shabby und sauteuer. Also ab auf den Campground, der wunderschön liegt. Man hört vom Seeufer zwar die Straße (vor allem die Motorräder, die wohl alle nach Sturgis unterwegs waren), aber das Wasser war toll, der Platz ist weiträumig und es gibt eine Klippe, von der man wagemutig ins Wasser springen kann. Wir hatten den Platz ganz nah am Wasser, perfekt. Der Nachmittag war gebucht. Abends dann erstmals Lagerfeuer, Bier und Marshmellows für die Kinder. Hach, so muss Urlaub sein.