So, erste Nacht nach der Landung in den USA, es war kein Wecker gestellt, wir waren wach, es war irgendwann zwischen 5 und 6 Uhr morgens. Aber da wir auch ein hervorragendes Hotel hatten und unser Tagesprogramm nicht voll ausfüllend ist, blieben wir einfach noch eine Weile liegen, war ja schließlich Urlaub und Flitterwochen.
Aus dem Caesars raus sind wir zum Frühstück ins Paris Las Vegas gegangen und haben dort in La Creperie zwei Crepes gegessen (37,89 $). Von dort ging es weiter auf die LINQ Promenade, in der links und rechts immer wieder Wasserverdampfer für Abkühlung in der Mittagssonne sorgten. Es war dann Zeit für den "Mittagssnack", da hatte ich eine erste amerikanische Perversität im Blick, nämlich das "Flower Child" bei Sloan's Ice Cream (24,67 $).
Von dort brauchte es zwingend einen Verdauungsspaziergang zum Wynn, welches wir uns leider nicht genauer von innen angeschaut haben. Denn wir haben spontan beschlossen, mit dem Bus (24 h-Karte für 8 $ pro Person) nach Downtown Las Vegas zu fahren. Schon auf der Fahrt ist vom Prunk und Glanz keine Spur mehr und es sieht aus wie bei den Drogenumschlagplätzen in Breaking Bad. Dort angekommen merkt man sofort, dass in Downtown die besten Zeiten längst vergangen sind. Dieses beeindruckende LED-Dach in der Fremont Street kann einen leider nicht so stark blenden, um den Dreck, den penetranten Gestank (nicht nur) von Gras und den, ich kann es nicht anders sagen, zum Teil widerlichen Menschen (torkelnder Mann mit größerem feuchten Fleck im Schritt) zu übersehen. Ja, das ist eben USA, ein Land der extremen Kontraste: Instagrammer und Straßenpenner sind da nur wenige Meter voneinander entfernt. Wir sind einmal das Dach entlang gelaufen und am Ende war glücklicherweise direkt ein Bus zurück zum Strip und zu unserem Hotel.
Nachdem wir auf unserem Zimmer etwas eingenickt sind, mussten wir uns beeilen, denn wir hatten auf 19 Uhr Tickets (220,89 $) für Mystère by Cirque du Soleil im Treasure Island. Fragt nicht wieso, aber wir haben uns über Google Maps den "schnellsten" Fußweg geben lassen - zum Bühnenhintereingang. Also noch einmal um das Gebäude rum und kamen gerade so noch rechtzeitig an. Andere kamen 20 Minuten später, was zwar schade um die Akrobatik aber nicht um die Handlung ist. Die habe ich bis heute nicht verstanden.
Nach der Show ging es wieder zur LINQ Promenade zum Abendessen. Wir hatten uns für Gordon Ramsay's Fish & Chips entschieden. Es war eine riesige und fettige Portion, aber auch sehr lecker (50,58 $).
Bauch war voll, wir waren müde, Zeit fürs Bettchen und somit auch für das Ende von Tag 2.