Nach einer Woche war dann erste "entspannte" Tag eingeplant, lediglich der Besuch im Arches Nationalpark und insgesamt nur 56 Meilen zu fahren - für andere ist das eine Fahrt zu ihrem Briefkasten.
Also, Wecker klingelte um 5:00 Uhr, leider hatten wir nicht mehr den Jetlag von Anfang an und das aus dem Bett hüpfen fiel nicht mehr so leicht. Lediglich die Tatsache, dass wenn wir vor 7 Uhr nicht im Park sind, wir den Park komplett streichen müssten - selbstverständlich war das keine Alternative! Schnell fertig gemacht und gegen 6:00 Uhr die Kontrollstation passiert. Gegen 6:15 Uhr war Sonnenaufgang und wir irgendwo nahe dem Balanced Rock.
Auf dem Weg zum Devils Garden Trail noch kurz den Skyline Arch mitgenommen und dort erst einmal Frühstück nachgeholt. Gegen 8:15 Uhr ging es dann auf den Devils Garden bzw. Primitive Trail, selbstverständlich im Uhrzeigersinn, wie es angeraten wird. Mit dem Tunnel Arch und dem Pine Tree Arch wurden die nächsten Steinbögen "eingesammelt" und hatten sogar eine tierische Straßensperre.
Weiter ging es zum Landscape Arch (9:10 Uhr), welcher sehr imposant ist. Für uns war es unvorstellbar, dass es Leute gibt, die gerne darauf laufen wollen, aber schon am Abend zuvor kletterten im Canyonlands NP zwei Twens auf dem Mesa Arch.
Nach einer ersten Kletterpartie machten wir den Abstecher zum Navajo (9:50 Uhr) und zum Partition Arch (10:10 Uhr).
Wir dachten, der Anstieg nach dem Landscape Arch sei schon spektakulär gewesen, aber wir hatten uns geirrt, denn der Weg verläuft auf einem riesigen Felsen mit links einigen wenigen knochenbrechenden Metern hinab und rechts definitiv vielen halsbrecherischen Metern. Leider kommt das auf meinen Bildern nicht so gut rüber. Am Ende ist man am Double O Arch angekommen (11:00 Uhr) und haben den Schatten ums Eck für eine Pause genutzt. Auch hier hatten wir einen kleinen tierischen Freund, welchen wir zu gerne gefüttert hätten, haben es aber, im Gegensatz zur asiatischen Familie neben uns, nicht getan.
Auch wenn wir von unserem schattigen Plätzchen bereits den Dark Angel sehen konnte, wollte ich den Weg dahin zumindest abgelaufen haben (11:45 Uhr). Den Weg bis dahin kann man sich wahrlich sparen, allerdings ist die Hälfte des Wegs empfehlenswert, denn man wird mit einer enormen Weitsicht belohnt.
Es ging weiter auf den Primitive Trail und machten den Abstecher zum Private Arch (12:30 Uhr). Mit uns lief ein junger Mann, der sich dort eine Pause gegönnt hatte.
Zurück auf dem Trail wurde es dann etwas unübersichtlich bzw. die Steintürme boten uns anfangs eine gute Orientierung, wo der Weg verläuft. Denn kurz darauf standen wir im Nirgendwo, nachdem wir weiteren Steintürmen gefolgt waren. Es waren auch einige wenige Spuren im Sand, daher waren alle Anzeichen korrekt bis wir die Spur verloren hatten. Glücklicherweise kam eine Gruppe Jugendlicher von der anderen Seite des Trails und rief uns zu, dass wir völlig falsch seien. Daraufhin habe ich den Steinturm umgetreten und wir folgten dem richtigen Pfad. Kurz darauf begegneten wir Thomas, der auch etwas vom Weg abgekommen ist und gemeinsam ging es zurück bis zum Parkplatz (14:00 Uhr). Unterwegs hat er uns seine Geschichten von den USA erzählt und dass er bereits zum fünften Mal im Arches NP sei und es noch nie so grün war wie in diesem Jahr. Auch hat er Leuten, die uns entgegen gekommen sind, gesagt, dass sie den Trail andersrum bewältigen sollten, denn mit einem Kleinkind in der Nachmittagshitze den Anstieg zu machen ist nicht die beste Idee.
Wir hatten uns für den Trail mehr Zeit gelassen als wir dachten, aber die Sonne knallte gnadenlos und haben entsprechend häufiger Trink- und Schattenpausen eingelegt. Als wir am Wohnmobil wieder angekommen sind, waren wir platt und haben beschlossen, zurück zum Campground zu fahren, denn in der Nachmittagssonne hätte es für uns keinen Sinn gemacht, zum Delicate Arch zu wandern. Dort angekommen, haben wir Stadium Brats gegrillt und dazu Salat und Brot gehabt. Wir beide waren sehr überrascht, wie gut die Bratwürste geschmeckt hatten, fast schon heimisch. Nach dem Abwasch war vor dem "Abwasch" und sind in den Pool gegangen. Es war fast entspannend, denn ein kleiner Junge mit seiner Wasserpistole hatte es auf mich abgesehen und keine Möglichkeit ausgelassen, mich abzuschießen.
Somit endete auch unser "entspannter" Tag.