Wir geniessen auch heute wieder den Sonnenaufgang und die ersten Sonnenstrahlen beim Frühstück.
Ja und wir sind jetzt schon 6 Tage unterwegs und haben gerade mal 400 Meilen auf dem Tacho. Das ist doch eine Erwähnung wert, odr? Wir könnten es uns ganz gut vorstellen, wirklich mal – so als kleine Snowbird-Tour sozusagen – drei Wochen rund um Phoenix zu verbringen. Mit dem Winterspecial von Moturis wäre das auch gar nicht so furchtbar teuer – nur schade, dass die Station in Phoenix geschlossen wird.
Heute ist Fahrtag angesagt, 350 Meilen bis nach San Diego. Wir sind gespannt, wie es uns dort gefällt und wie wir mit dem Stadtleben zurechtkommen werden - nach dieser ersten ruhigen Woche in der Wüste.
Doch erst mal müssen wir zur Dumpstation – mit grandioser Aussicht.
Zuerst geht es auf dem Highway 85 in Richtung Gila Bend. Von dort geht es dann auf der Interstate weiter Richtung Yuma. Anfangs werden wir noch von den bekannten Organ Pipes und Saguaros begleitet, doch dann wird die Landschaft immer trostloser. Die Interstate führt immer kerzengerade Richtung Westen.
In Yuma machen wir Mittagspause und gehen im Walmart einkaufen. Dann geht es weiter. Die Strasse verläuft parallel zur mexikanischen Grenze. Links sehen wir den Zaun, rechts die Ausläufer der Imperial Dunes. Unterbrochen wird die Fahrt nur durch diverse Border Patrols, die wir aber alle mehr oder weniger problemlos überstehen.
Dann verlassen wir Arizona und befinden uns nun in Californien. Gleichzeitig passieren wir auch eine Zeitzone: von der Mountain Standard Zeit (MST) fahren wir in die Pacific Standard Time (PST). Eigentlich würde das auch eine Zeitumstellung bedeuten. Aber Anfang März hat Kalifornien bereits auf Sommerzeit umgestellt und Arizona nimmt an der Sommerzeit nicht teil (das gilt jedoch nicht für die „Indianergebiete“ in Arizona). Somit bleibt alles gleich und wir müssen die Zeit nicht umstellen.
Und weiter geht´s. Und dann staunen wir: Erst ein riesiger Windpark, dann geht es ins Gebirge – eine richtige Steinwüste ist das. So etwas haben wir nicht erwartet. Die Steinwüste geht in eine Gebirgslandschaft über und dann geht es wieder bergab in Richtung San Diego.
Der Verkehr nimmt immer mehr zu und dann kommen die ersten Vorboten der Stadt. Je näher wir an die Küste kommen, desto schlechter wird aber auch das Wetter.
Dann fahren wir über die Coronado Bridge zur Halbinsel Coronado. Hier können wir einen ersten Blick auf die Skyline von San Diego erhaschen.
Eigentlich wollten wir noch zum Farmer´s Market an der Ferry fahren, der jeden Dienstag stattfindet. Aber Hansi ist vom Verkehr zielich angenervt und das Wetter lädt jetzt auch nicht unbedingt zum Rumschlendern ein. Also fahren wir gleich weiter zum Silver Strand Campground direkt am Strand.
Ja, die Womos stehen hier schon eng beieinander, es gibt keine Sitzgruppen und auch keine Grillstellen, aber trotzdem haben wir uns hier sehr sehr wohl gefühlt. Strandidylle halt.
Obwohl es ziemlich windig war, haben wir den Tisch ausgepackt und es uns gemütlich gemacht. Campgroundidylle pur!
Wir geniessen den Sonnenuntergang bei einem guten Glas Rotwein und denken etwas wehmütig an die schönen ruhigen Wüstencampgrounds und das schöne Wetter zurück.