Heute werden wir den schönsten Abschnitt des Highway #1 fahren. Es geht nur noch an der Küste entlang und die Strasse schlängelt sich gelegentlich in abenteuerlich engen Kurven und über spektakuläre Brückenkonstruktionen an tiefen Schluchten entlang.
Dieser Küstenstreifen wird auch Big Sur genannt - einen richtigen Ort Big Sur gibt es nicht – vielmehr ist unter Big Sur der Bereich mit der schroffen Felsküste und den dahinter aufragenden hohen Bergen gemeint.
Es heisst immer, dass man den Highway #1 am besten von Norden nach Süden fahren soll – so fährt man auf der Küstenseite, hat eine schönere Aussicht und kann die Haltebuchten anfahren, ohne die Strasse queren zu müssen. Wir haben uns trotzdem für die Süd-nach-Nord Variante entschieden, ich habe im Vorfeld mit Hilfe von Tante Google aber schon mal die wichtigsten Haltepunkte herausgesucht, um auf die Ausfahren wenigstens etwas vorbereitet zu sein.
Auf jeden Fall sind wir aber mal gespannt, was wir heute zu sehen bekommen. Ja, wenn wir was zu sehen bekommen – der Himmel ist bewölkt und es regnet immer wieder. Hmm
Hinter Morro Bay gibt es zwei, drei Mal die Möglichkeit, den Morro Rock von der anderen Seite aus – leider mit Schornsteinen – zu sehen und zu fotografieren. Das sieht aber wahrscheinlich nur bei gutem Wetter gut aus, so dass wir ganz schnell weiterfahren.
In Cambria, am Moonstone Beach Drive hat es uns sehr gut gefallen. Ein kleines verschlafenes Nest mit netten kleinen Motels und einem langen Coastal Trail. Das sah trotz bedecktem Himmel so richtig schnuckelig aus.
Dann erreichen wir gegen 10 Uhr San Simeon, bzw. den 260 Meter weit ins Meer hinausragenden, schmalen San Simeon Pier. In dem Moment als wir aus dem Womo ausgestiegen sind, hat es zu regnen aufgehört. Und 30 Minuten später kam dann die Sonne heraus und blieb
So früh am morgen ist es hier noch sehr ruhig und wir hatten die Bucht fast ganz für uns alleine.
Auf dem Hügel sieht man das „Märchenschloss“ von Pressezar Randolph Hearst, das uns aber nicht interessiert. Wir bleiben lieber an der Küste und geniessen die Natur.
Zuerst an einem Aussichtspunkt mit grossem Parkplatz – was es hier zu sehen gibt? Küste vom Feinsten und kurz darauf dann die Ausfahrt zum Piedras Blancas Elephant Seal Rookery und dem Schutzgebiet Piedras Blancas.
Was es dort zu sehen gibt, riecht und hört man schon von Weitem: See-Elefanten, Robben, Seelöwen und Seevögeln können hier aus unmittelbarer Nähe beobachtet werden.
In den nächsten 50 Meilen kommen wir nur sehr langsam voran: ständig halten wir an einem Aussichtspunkt an, um die überwältigende Natur zu geniessen.
Warum wir plötzlich die Küste auf der Fahrerseite haben? Wir sind ein Stück der Strasse zurückgefahren, um zu schauen, was sich aus der Perspektive ändert – nicht viel!
Dann nehmen wir uns vor, mal ein paar Meilen durchzufahren: zwecklos, zu schön ist die Küste – da muss man einfach anhalten und schauen. Die Strasse schlängelt sich jetzt förmlich an der Küste entlang - Wahnsinn!
Dann wird es voller, wir nähern uns dem Julia Pfeiffer Burns State Park mit dem MC Way Falls. Der Park scheint voll, so dass wir gar nicht erst hineinfahren. Parken kann man am Strassenrand und mit etwas Glück finden auch wir ein Plätzchen zum Parken. Wir packen unsere sieben Sachen zusammen und gehen voller Vorfreude los. Geplant ist eine schöne 1-stündige Wanderung mit vielen Aussichtspunkten auf die Küste und natürlich den Wasserfall. Also laufen wir los und sind nach keinen 10 Minuten am 1. Viewpoint. Ja und das war es dann auch – der weitere Weg ist gesperrt und nicht zugänglich. Oh, wie schade. Trotzdem haben wir die Aussicht auf den Wasserfall hier sehr genossen.
Wir fahren weiter – nicht ohne unterwegs wieder ständig anzuhalten - es ist wie ein Zwang.
Und dann geht es etwas ins Landesinnere hinein – was für ein Kontrast, wie in einer anderen Welt.
Die Abfahrt zum Pfeiffer Big Sur State Park ist schnell gefunden und dann kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wir haben einen Platz ganz am Ende des Campgrounds gebucht und das Strässchen windet sich nun gefühlte zwei Meilen am River entlang durch Mammutbaum-Wälder. Manche Sides sehen richtig unheimlich aus – Wahnsinn. Wir haben Glück und haben uns einen nicht ganz so schattigen Platz ausgesucht und was soll ich sagen? Hier könnten wir ewig bleiben.
Für eine Wanderung zu den Pfeiffer Falls waren wir zu faul, aber eine Campgroundrunde mit dem Bike muss einfach sein. Und selbst mit dem Bike bin ich ewig unterwegs, um den ganzen Platz abzufahren. Ist das unheimlich hier – ein richtiger Märchen(grusel)wald.
Das Wetter hat sich heute ja richtig toll entwickelt und wir können mal wieder bei einem gepflegten Lagerfeuer ewig draussen sitzen und die Sterne beobachten.
Hallo Nina,
Fast genau zwei Jahre wieder die Strecke ( zu fahren ) macht Spass und weckt tolle Erinnerungen, Danke.
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Hallo Nina,
die einen schwelgen in Erinnerungen, mir versüßt du gerade ganz extrem meine Vorfreude auf diesen tollen Küstenabschnitt! Ich wünschte, wir hätten auch so ein traumhaftes Wetter dort.
Ein ganz toller Bericht, Nina, mit wunderschönen Bildern, ich bin sehr gerne dabei!
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hy Nina,
suuuuuper schooooeeeeen!
Da steigt die Vorfreunde auf September noch mehr wenn ich die Bilder sehe. Am Moonstone Beach, habt ihr da "moonstones" gesehen oder gesammelt?
Liebe Gruesse aus dem suedlichen Amerika,
Bine + Dieter
Hallo Nina,
bei solch herrlichem Wetter den Hwy 1 zu fahren, ist ja richtig eine Belohnung ! Danke , dass du uns deine Bilder aus der ungewohnten Fahrtrichtung zeigst. An dem View Point zur Bixby Bridge fährt man sonst gern (leider !) vorbei.
GRüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Nina,
soooo schöne Bilder! Und das beste ist, in knapp 3 Wochen fahren wir da auch lang!
Ich freu mich schon wahnsinnig...
Wir fahren auch von "unten" nach "oben" und es ist gut zu wissen, dass man da auch anhalten kann, um die atemberaubende Landschaft zu geniessen.
Liebe Grüße
Marion (Hubi) und André
Toll, toll, toll. Da werden auch bei mir Erinnerungen wach. Im nachhinein ärger ich mich fast, dass wir damals nicht auch mit dem Wohnmobil gefahren sind, aber das geld war damals etwas knapper.
LG
Kathi
Hallo liebe Mitreisende,
ja, da haben wir wirklich Glück gehabt mit dem Wetter - vor allem weil es ja am Morgen so gar nicht nach Sonne ausgesehen hat.
@ Rio Bine: Ich muss sagen, da habe ich mir gar keine Gedanken gemacht, woher der nette Namen kommt. Uns hat halt diese Bucht so gut gefallen, das ganze drumherum - die Natur, der Coastaltrail und die Gästehäuser drumherum (nicht so die typischen Motels, sondern das war alles nett gestaltet). Manchmal ist das halt so: man kommt wohin - auch wenn dort das Wetter ja noch schlecht war - und es gefällt einem gut. Deshalb habe ich mir auch den Namen merken können (glaube ich ). Ja, und das wird euch sicherlich gefallen, da bin ich mir sicher.
@Marion: Wir fanden es jetzt nicht wirklich schlimm, "falschherum" zu fahren. Auch von der Aussicht her haben wir auf der "falschen" Seite schöne Küstenabschnitte gehabt. Und: ich konnte fotografieren.
Wir wussten aber auch immer!!! wo die offiziellen Viewpoints sind, so dass wir rechtzeitig danach Ausschau halten konnten und es war recht wenig Verkehr. Im Sommer, wenn hinter einem Autos sind und auch viel Gegenverkehr ist, wird das schon schwieriger sein, weil man halt doch die Gegenspur kreuzen muss.
Im schlimmsten Fall, also wenn wir unbedingt was anschauen wollten, sind wir halt nochmals zurückgefahren.
Bleibt gesund
Nina
Unsere neue Homepage: Unterwegs mit Nina und Hansi
Hallo Nina,
bin jetzt auch schon 2x in falscher Richtung gefahren, die "richtige Richtung", finde ich, ist überbewertet
Liebe Grüße
Micha
Scout Womo-Abenteuer.de
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