Der Blick morgens ist unbezahlbar. Wir flüchten in den Schatten hinter das Wohnmobil und schauen auf den tiefroten Sandsteinhügel direkt hinter uns.
Nach einem gemütlichen Frühstuck soll es losgehen zum Lower Antelope Canyon - er soll zu den schönsten Naturattraktionen im Westen der USA zählen. Mal sehen, ob das stimmt. Jedenfalls mussten wir ihn schon vor Monaten buchen, da die Touren auf den Gelände des Navajo Tribe liegen und diese die Touren anbieten. Es ist alles sehr gut organisiert, in 15er Gruppen geht es los, wir haben das Glück, zuerst abgestiegen zu sein und damit die Fotos immer ohne Dritte machen zu können. Aber insgesamt nehmen es alle Rücksicht, da jeder weiß, dass alle tolle Fotos machen wollen. Der Guide fotografiert immer gern und wir haben tolle Fotos von uns bekommen.
Da sagen Bilder mehr als viele Worte. Was sich hier unter der Erde befindet ist atemberaubend schön. Unser Guide hilft immer wieder die besten Fotos zu machen.
Nach 1,5 Stunden ist der „Zauber“ vorbei und wir steigen wieder hinauf - wenn man sich anschaut, aus welch einer schmalen Spalte die Leute hinausklettern, versteht man, warum die Tour nur mit Guides erfolgt und warum dieses Wunder der Natur derart geschützt ist.
Nach Besuch des Antelope Canyon haben wir den Tag am Pool des Campingplatzes verbracht. Ein Glück waren wir früh dran und konnten uns einen der zwei Schirme sichern. Bei 40 Grad ohne den Pool hätten wir gar nicht gewusst wohin mit uns. So haben wir nebenbei Wäsche gewaschen und getrocknet und im Pool geplanscht.
Erst gegen 18:30 Uhr machen wir uns auf, um uns bei Abendsonne den Horseshoe Bend anzusehen. Wir haben Glück, der einzige in der Nähe liegende Parkplatz hat noch Platz für unser „Schiff“ und wir laufen circa 20 Minuten von dort zu der tiefen Schlucht, die aussieht wie ein Hufeisen. Seit 2018 gibt es an einer Stelle eine gesicherte Aussichtsplattform; drum herum ist allerdings alles offen und wir haben gefährliche Aktionen gesehen, nur um das beste Foto zu erwischen. Die Menschen drängen sich an den Abbruchkanten, da wird es einem Angst und Bange. Aus Interesse haben wir danach gegoogelt, wie viele Todesfälle es dort schon gab: von 8 konnten wir lesen. Unsere Fotos haben wir mit genügen Abstand zur Kante gemacht - dennoch irgendwie gruselig.
Richtig schön war, dass wir uns mit einem anderen Forums Mitglied, Frank und Family, in Page getroffen haben und uns das Horseshoe Bend gemeinsam angesehen haben. Ferner haben wir am nächsten Tag auf dem Koa in Monument Valley wieder zusammen gefundenn, um die Sunset Tour mit einem Navajo Guide gemeinsam zu machen.
Mit einem späten Burgeressen und einem kühlen Glas Rosé lassen wir den Tag ausklingen.