Die letzte Nacht war leider nicht sehr erholsam. Zum einen hatten wir gestern erst zu spät die Klimaanlage angemacht (bisher brauchten wir ja nur die Heizung), so dass es zu warm zu Einschlafen war. Und zum anderen lag permanent ein Moskito-Summen in der Luft. Wir hatten mehrmals das Licht wieder angemacht und auch immer wieder das ein oder andere Tier erwischt, aber das Summen wurde und wurde nicht weniger. Ich dachte schon, es wäre Einbildung, aber es wurde mal lauter und wieder leiser und dann flog eines dieser Mistviecher direkt am Ohr vorbei, so dass man wieder hell wach war. So war um sieben mit den ersten Sonnenstrahlen die warme (morgens 22 Grad draußen, 26 Grad Womo) und mückenreiche Nacht vorbei.
Wir sind vom Visitor Center aus noch ein kleines Stück einen Trail am Meer entlang gelaufen (Richtung Amphitheater). Wie beschrieben haben wir ein paar Vögel und Schmetterlinge gesehen. Moskitos hatten wir zwar nicht gesehen aber gespürt. Durch Socken und Langarmshirts hindurch wurden wir gestochen. Deswegen und auch wegen der stehenden Hitze auf dem Weg haben wir schnell wieder kehrt gemacht.
Dann sind wir wieder zurück Richtung Parkausgang gefahren. Wir wollten aber vor dem Verlassen des Everglades NP noch einmal bei dem Anhinga Trail vorbeischauen. Das war auch eine gute Entscheidung.
Die Alligatoren lagen noch fotogener am Wegesrand als zwei Tage zuvor, einfach unvergesslich!
Und wir haben sogar unsere erste Schlange gesehen, auch wenn man sie so zusammengerollt gar nicht richtig erkennen konnte.
Diesen Trail sollte niemand auslassen, auch wenn man die Everglades gar nicht auf dem Programm hat. Er liegt direkt hinter dem Parkeingang, also kaum Umweg, wenn man durch Miami fährt und dauert nicht lange.
Anschließend ging es endlich auf die Keys: Sonne, Strand, Meer wir kommen! Wir sind bereits um zwei Uhr im John Pennekamp Coral Reef SP angekommen und hatten fast 30 sonnige Grad.
Also schnell Badesachen und Schnorchel-Ausrüstung geschnappt und ab ans Meer (ist nicht besonders weit vom CG). Unterwegs haben wir noch eine Fahrt mit dem Glasbodenboot für den nächsten Morgen reserviert. Der Hauptstrand hat zwar praktisch gar keinen Sand, sondern ist hart und hat viele Steine, aber wir sind ja zum Schnorcheln hier. Also rein ins Wasser und von hier geht tatsächlich gleich ein Riff los. Die Sicht war auch recht gut und man konnte viele schöne bunte Fische beobachten. Ich wollte mit Ashleys wasserdichter Kamera ein paar Fotos machen, aber sie hatte leider die Akkus leergeknipst und die Ersatz-Akkus liegen im Womo.
Na gut, morgen Nachmittag ist nochmal Schnorcheln geplant, dann gibt's hoffentlich auch Bilder davon. Zurück am Womo wurde nach dem Duschen der Grill wieder entfacht, heute gab es Lachssteaks und „Bratwurst”. Die schmeckte uns allen wirklich gut, fast wie zuhause, obwohl frau eigentlich die Brühwürstchen den frischen Bratwürstchen vorzieht.
Auf unserer Site hatte ich eine Kokosnuss gefunden (obwohl hier keine Palmen waren). Sie war noch in der „grünen Verpackung”, daher waren alle zunächst etwas skeptisch. Als ich sie aber geschüttelt hatte und man das Wasser darin hörte, war die Begeisterung bei den Kinder groß: das Ding muss geknackt werden! Zum Glück hatte ich den Leatherman dabei, damit konnte man dieses Schalengewebe um die braune Nuss einigermaßen entfernen. Ich wusste gar nicht, dass das so schwer geht, es war sehr schweißtreibend bei der Hitze. Als die Nuss endlich frei lag, wurden Löcher gebohrt, das Wasser getrunken und nach ein paar Schlägen auf einen Stein konnten wir heute einen anderen Nachtisch zu uns nehmen, mal kein Ben&Jerry’s !!!
Da wir morgen schon um halb neun am Bootsanleger sein mussten, hatten wir nur noch eine Runde Skip Bo gespielt und sind gegen neun ins Bett gegangen. Die bessere Hälfte hat ausnahmsweise noch etwas gelesen und ich mein Tagebuch getippt.