Tag 02 Abholung in Middlebury

Nach der unruhigen Nacht gibt es ab 6:10 (offiziell 6 a.m.) unten in einem Nebenraum der Lobby ein Frühstücksbuffet. Na ja, die Qualität, Schwamm drüber.

Ab 6:30 sollen die, die am Vorabend es zeitlich (bis 8 p.m.) nicht mehr geschafft haben, im provisorischen Büro von RB die Mietverträge unterschreiben können. Punkt 6:30 bin ich dort.

2 weitere Reisegruppen sitzen bereits und erledigen den Papierkram.

Eine holländische Mitarbeiterin von RB blafft mich an. „Viel zu spät, der Bus geht um 7 a.m., jetzt geht nichts mehr“ etc.. Bin zu müde und perplex um mich auf eine Diskussion einzulassen.

Dann eben in Middlebury.

Nach 2,5 Stunden ohne Pause kommt der Bus in Middlebury an.

Als erstes gehe ich ins Büro und unterschreibe den Mietvertrag und werde vom Büroleiter gefragt, ob ich eine Einweisung brauche. Da ich noch nie mit einem Transit gefahren bin und evtl. auch die Einrichtung von den anderen RV abweichen könnte, bejahe ich dies mit dem Zusatz, dass eine Kurzeinweisung reichen würde. So was gäbe es nicht, entweder ganz oder gar nicht, wird mir beschieden. O.k. dann halt ganz. Jetzt bricht etwas Hektik aus. Mein Fahrzeug steht nicht auf dem Hof. Ein paar Telefonate später wird ein Mitarbeiter zur Fabrik geschickt.

Ich lasse mir in der Zwischenzeit von einem Schweizer in Englisch (angeblich dürfen sie die Einweisung nicht mehr in Deutsch machen?), zusammen mit 3 weiteren deutschen Überführern einen 25-27 erklären.

Etwas später fährt mein Transit auf den Hof und ich muß schon fast penetrant werden um mir das Fahrzeug wenigstens in groben Zügen erklären zu lassen.

So, jetzt nichts wie weg, es ist immerhin schon 1:30 p.m. und ich habe noch ein paar Meilen vor mir.

Aber was sind das für Stimmen hinter dem Fahrzeug? Klingt wie aus der nahen Werkstatt.

Es stellt sich raus, dass die Rückfahrkamera mit einem Mikrofon gekoppelt ist und das lässt sich glücklicherweise abstellen.

Irgendwie bin ich jetzt genervt, so habe ich mir den Tag nicht vorgestellt.

Weiter geht es zum Aldi nach Goshen. Da ist zur Zeit die German Week. Einige Lebensmittel, die ich dort im Kaufrausch erworben habe (Blaukraut, Essiggurken, Spargel im Glas) fahre ich die nächsten 6 Wochen spazieren.  Aber über vieles bin ich schon froh, z.B. Schwarzwälder Schinken, wie bei uns zuhause.

Jetzt aber Gas geben zum Wood´N Water CG in Columbus, sind immerhin noch über 200 Meilen.

Ankunft dort um 7:30. Das Büro ist noch besetzt, jedoch ist das Kreditkartenterminal angeblich defekt. Habe kaum noch Bares. Ich werde ca. 2 Meilen zurück zur Tankstelle zum Bargeldabheben geschickt. So todmüde wie ich momentan bin, hat mir es gerade noch gefehlt mich mit einer ATM Maschine rumzuschlagen. Glücklicherweise ist mir ein freundlicher Amerikaner behilflich. Zurück am CG zahle ich die rel. günstigen 35$, koche mir noch schnell was und räume mein Geraffel ein.

So schnell bin ich schon lange nicht mehr eingeschlafen.